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Die bäuerliche Vergangenheit der Stadt Herne mit ihren Dörfern und Bauerschaften ist noch in einigen wenigen Bauernhäuser zu sehen. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen alle ehemaligen Höfe, Kotten und Behausungen.
Die bäuerliche Vergangenheit der Stadt Herne mit ihren Dörfern und Bauerschaften ist noch in einigen wenigen Bauernhäuser zu sehen. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen alle ehemaligen Höfe, Kotten und Behausungen.


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Aktuelle Version vom 18. November 2023, 07:46 Uhr

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Die bäuerliche Vergangenheit der Stadt Herne mit ihren Dörfern und Bauerschaften ist noch in einigen wenigen Bauernhäuser zu sehen. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen alle ehemaligen Höfe, Kotten und Behausungen.


Friedhelm Wessel [1]

„Gott bewahre dieses Haus...!“

Zwischen Altenhöfen und Baukau, Sodingen und Crange war einst Bauernland. Und Fachwerkbauten mit den oft kunstvollen Giebeln und geschnitzten Tennenbalken prägten jahrhundertelang die Bauerschaften, die langsam zu einer Großstadt zusammenwuchsen. Viele dieser alten Häuser mussten aber der neuen Zeit weichen. So auch wohl eines der ältesten Herner Gebäude, das 1753 an der Rottbruchstraße 2, entstand. Die Eheleute Heinrich Port und Anna Schefer zogen dort nach ihrer Hochzeit ein. Doch dieses und weitere 21 Gebäude aus der Zeit von 1753 bis 1880, die der Herner Chronist Johannes Decker 1927 noch ausführlich beschrieb, sind verschwunden.

Heute weist die offizielle Denkmalliste der Stadt 17 Objekte auf. Doch der Schein trügt, denn im Laufe der vergangenen Jahre wurden Gebäude aus Crange, Sodingen und Oesterich erfasst. Fast alle Gebäude, die Decker 1927 noch beschrieb, sind verschwunden.

So stand einst ein Fachwerkgebäude auf der Kirchhofstraße. Es handelte sich um ein Restgebäude des alten Bergelmannschen Hofes aus den Jahren 1789 bis 1821. Der Hof musste in den 1960er-Jahren aus planungstechnischen Gründen aus dem Herner Ortskern verschwinden. So gab es in der alten Ortsmitte rund um die neue evangelische Kirche noch bis in die 1960er-Jahre etliche alte Fachwerkhäuser im Bereich der Schmiedestraße, am Alten Kirchplatz, im Bereich Wiescherstraße/Steinweg und an der Düngelstraße.

Dort, wo sich einst der städtische Fuhrpark befand, ließen 1804 die Eheleute Johann Düngelmann und Klara Kremer ihr Haus bauen, das 1927 noch von Johann Decker beschrieben wurde. Die Tennenbalkeninschrift lautete:
„Gott bewahre dieses Haus vor Wasser und Brand und auch das ganze Vaterland“.

Auf Antrag der Stadt wurde das Bauwerk später aus Platzgründen abgerissen. Ebenfalls verschwunden ist ein vermutlich historisch einmaliges Gebäude, das sich einst auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Von der Heydt befand. In dem Fachwerkhaus, um 1880 erbaut, lebte Maschinenfahrsteiger Wiechert.

Als Heimatforscher Decker vor 90 Jahren auf Spurensuche ging, fand er auch Gebäude, die es heute noch gibt. So die Hofstelle Drögenkamp, gebaut um 1852, an der Hertener Straße und ein seltenes Hofstelle aus dem Jahre 1879 an der Wiescherstraße. Erhalten blieb ein Teil des Bauernhofes Werth in Börnig aus dem Jahre 1744. Es ist Teil einer Hofanlage, die einst aus Haupthaus, Torhaus, Backhaus, Dörrhaus, Stallgebäuden und Obstgarten bestand. [2]


Einzelnachweise

  1. Dieser Text wurde von Friedhelm Wessel zur Verfügung gestellt. Der Text darf nicht ohne Genehmigung verändert oder weitergegeben werden.
  2. Ein Artikel von Friedhelm Wessel

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