Hof Sandtfort (Holsterhausen)
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Der Hof Sandforth lag in der Gemarkung Holsterhausen, Flur I, genannt Cranger Heide. [1] Die Adresse lautete "Holsterhausen Nr. 85" bzw. Grabenstraße 12.
Conrad van der Darnburgh (Dorneburg) bekundet 1354, den Zehnten unter anderem von Henczens „hus to der Sandvort“ sowie 12 Pfennig aus dem „hove to Holsterhusen“ vom Grafen Johann von Kleve als Mannlehen erhalten zu haben.
Im Schatzbuch der Grafschaft Mark wird 1486 in „Holsterhuysen“ ein „Santvoirt“, in der Türkensteuerliste von 1542 „Sandfurt“, im Türkensteuerregister von 1598 „Sandthforth“ und im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von 1664 in der „Bauerschaft Holsterhaussen“ unter der Grundherrschaft „Haus Grimberg“ ein „Sandtfort, Pfächtiger, ein Kötter, eine Feuerstätte“ genannt.
Der letzte Aufsitzer aus der mit ihm aussterbenden Manneslinie war Heinrich Wilhelm Sandtfurth (1827-1905). Seine beiden überlebenden Töchter aus 2. Ehe mit Lisette Höltering (1835-1872) Caroline (1864-1923) verh. mit Wilhelm Bergerhoff und Alma (1866-?) verh. Töpker mussten 1907 zur Erbauseinandersetzung ihre Großeltern aus dem Grundbuch tilgen, was öffentlich aufgeboten wurde.
Um 1924 kauft das Amt Wanne den Hof von Wilhelm Bergerhoff, Witwer der Caroline Sandforth. Von 1927 bis 1929 war der Hof an den Landwirt und Fuhrunternehmer Wilhelm Grabowski, danach an den Landwirt Robert Bilk verpachtet. Diese Familie war dort bis Juni 1967 ansässig.
Der Abbruch des Wohnhauses erfolgte Mitte Juli 1967. Im Bereich der Scheune und auf dem Wiesengelände ist 1966 die evangelische Volksschule (heute Erich-Fried-Gesamtschule Grabenstraße) errichtet worden.