Hof Westerworth (Baukau)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Hof Westerworth
Westerworth-Baukau-1926.jpg
Bildinfo: Der Resthof um 1926
Erwähnung: 1336
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Baukau
Kartengitter: G4
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Letzte Änderung: 20.02.2025
Geändert von: Andreas Janik


Der Hof Westerwort in Baukau war einer der ältesten Gehöfte Hernes. Er lag an der verlängerten Wörthstraße, heute im Harpener Weg. 1892 lautete die Adresse "Complex Providence 8" durch die nähe der Zeche Providence/Von der Heydt.

Lage 1865

Die erste Erwähnung Westerwort fand bereits im Jahre 1336 am 9. Oktober statt: Gerlach von Westerwort siegelt in einer Strünkedeschen Urkunde.

Bereits im Jahre 1435 wird berichtet: Rosier Swarte überträgt sein Recht und sein Anteil an dem Gute zu Boeckau seinem Bruder, dem Priester Hermann Swarte. Dieser Hermann war zu dieser Zeit Vikar an der St. Dionysius Kirche in Herne. Die Swarte führen später den Beiname gen. Westerworth. Dieser verkaufte das Gut kurze Zeit später an die Sobbes auf Burg Grimberg.

Am 26. November 1543 wird der erste Aufsitzer mit dem Namen erwähnt: "Johann in dem Westerword" mit Gattin Christina und Sohn Dirch.

Wie das Gut an die von Strünkede kam ist nicht bekannt. In den Hypothekenbücher des Gerichts Strünkede findet sich folgende Beschreibung:
Bauerschaft Bauckau Fol 203

"Westerwort - Haus, Hof und Garten, da Land, Wiesen und Weydegrund, waoran der Nordeland zur Hülbscheid reducieret ist 17 Malterschdr 7 ruth 1/2 fuß"

Besitzer: Freiyherr Von und Zu Strünckede modo Freih Von der Reck zu Heidemühle ...
Für 8500 Reichtaler kam das Gut nach 1780 an den Colon Hermann Westerwort.

Nächste Besitzer: Eheleute Johann Henrich Stratman get. Westerwort und Gerdrud Brunstein. Laut Vertrag vom 5.3.1794 und am 9.5.1794 von Hermann Westerwort an die Eeleute übertragen. Hermann Westerwort starb am 25. Mai 1799 und es dauerte noch bis zum 26.01.1803, bis das Grundbuch umgeschrieben war.

1909 wurde das ganze Hofgelände von der Harpener Bergbau-Gesellschaft angekauft. Dazu schrieb die Kölnische Zeitung am 23. Oktober 1909 folgende Mitteilung:
"Herne, 22. Okt. Die Harpener Bergbau=Gesellschaft hat von dem Landwirt Westerworth ein an das Zechengelände des Schachtes von der Heydt angrenzendes Grundstück von 7 Morgen zum Preise von 192000 Mk gekauft.— Bei den durch die Emscher Genossenschaft ausgeführten Regulierungsarbeiten des Ostbaches wurden unter dem Bahnkörper der Köln=Mindener Eisenbahn in der Mergelschicht gut erhaltene Reste eines Tierschädels von ungewöhnlicher Größe gefunden. Man nimmt an, daß es sich um den Schädel eines Sauriers handelt. Bei den Emscher=Regulierungsarbeiten in Baukau stieß man in einer Tiefe von 10m auf einen mächtigen Eichenstamm, der 1½m Durchmesser und ein Gewicht von ungefähr 450kg hat. Das Holz ist steinhart und ebenholzschwarz." und am 27. Oktober:
"Die Harpener Bergwerks=Aktien=Gesellschaft bittet uns, die Notiz in Nr. 1120 der Kölnischen Zeitung dahin zu berichtigen, daß die von dem Landwirt Westerworth an sie verkauft Grundfläche bei der Zeche von der Heydt nicht 7 Morgen, sondern fast 9 Morgen groß sei und daß hierfür außer einer Vergütung für Bergschäden an Kaufpreis 60.Mk für die Quadrat=Rute zu zahlen seien."[1]


Siehe auch

Quellen