Hof Schulte zu Bergen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Hof Schulte zu Bergen
Hof Schulte zu Bergen 1934.png
Bildinfo: Der Hof im Jahre 1934
Auch bekannt als: Schultenhof
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Letzte Änderung: 23.06.2025
Geändert von: Andreas Janik


Der Hof Schulte zu Bergen (1793-1810) (Bildmitte) farblich bearbeitete Karte.

Die beiden Höfe Schulte und Diedrichs, die Schulte zu Berge gehörten und während des 1. Weltkrieges in den Besitz der Zeche Constantin übergingen, sind die ältesten Höfe mit in der Umgebung. Die Urkunden hierüber reichen bis ins 15. Jahrbundert zurück.

Bergen und Hiltrop gehörten seit alters her zum Kirchspiel Herne. Vielfältig waren die Beziehungen zwischen den Bauerngeschlechtern auf dem Berg und den Eingesessenen unserer Gemeinde Herne.

1459 wird der Hof wird ein Hof zu Berge in zwei Urkunden erwähnt. Vgl.: Urkunde 1459 Juni 15 I und Urkunde 1459 Juni 15 II Aus diesen Urkunden ist erichtlich, dass der Hof bisher dem Rittern von Hamme gehörte. Diese verkauften ihn an die von Düngelen die auf Bladenhorst saßen. Später beerbeten die Rombergs und Viermund diesen Besitz.

1486 ist der Hof im Schatzbuch der Grafschaft Mark erwähnt.

Nach der Feuerstättenliste von 1664 war der Pächtiger Schulte zu Berge, ein Hof, eine Feuerstätte, dem Grundherrn Romberg zur Bladenhorst verpflichtet. Als Steuer zahlte er 6 Thaler, 34 Stüber und 6 Pfennige. Das war nach dem Rötgers Hof mit 8 Talern der zweit höchtse Satz.

Im Hypothekenbuch steht der Hof als der erste der "Bergbauren" eingetragen. Es ist verzeichnet als "Schulte zu Berge Schult Gut | hat 36 Ml [Maltersaat] 3 Sch[effel] 34 ruth[en] land fol 144 |Besitzer: H. von Romberg.

1847-1866 löst Heinrich Georg Schulte zu Bergen die Pfandschuld gegenüber dem Haus Bladenhorst ab.[1]

Heinrich Schulte zu Bergen

H. Schulte zu Berge 80 Jahre alt

Heute, Sonnabend, feiert in körperlicher und geistiger Frische der Rentner Heinrich Schulte zu Berge, Bergener Straße 36a, seinen 80. Geburtstag. Heinrich Schulte zu Berge bekleidete von 1888 ab bis zum Jahre 1918 das Amt eines Gemeindevorstehers An der Gemeinde Bergen, zuletzt im Amt Riemke=Hordel. Er ist einer der letzten Mitbegründer des damaligen Kriegervereins Hiltrop und auch des Bergener Krieger­vereins, an denen er mit großer Liebe gehangen hat. Jahrelang war er Presbyter der Muttergemeinde Herne und dann nach der Verselbständigung von Hiltrop-BVergen am 1. April 1915 Aeltester in Hiltrop, bis zum Jahre 1933. Selbst aus einer kinderreichen Familie stammend, hatte er sechs Kinder, von denen leider drei starben, darunter zwei Söhne, die im großen Wel­tenringen vor Verdun fielen. Leider wurde ihm seine Gattin im Januar dieses Jahres durch den Tod ent­rissen, wenige Monate vor der goldenen Hochzeit. Als seine schönsten Jahre bezeichnet er seine Dienstzeit von 1879 bis 1883 im 11. Husaren=Regiment, das nur aus Freiwilligen bestand. Man sieht ihm heute noch an seiner stattlichen Figur an, daß er einst ein tüchtiger Reiter gewesen sein muß. Er fühlt sich noch sehr rüstig und geht heute noch zur Jagd. Seine Augen sind noch so gut, daß er keine Brille braucht, wenn er ein loh­nenswertes Ziel im Visier hat. Allgemein beliebt wegen seines offenen, ehrlichen und aufrichtigen Charakters und seines freundlichen Wesens, wünschen ihm alle seine Freunde, vor allem Bergener und Hiltroper Mitbürger, noch viele Jahre eines rüstigen Lebens.[2]

Archive/Archivalien

  • Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen - U 194 / Gesamtarchiv von Romberg / Akten, Nr. 6620 - Schulte zu Berge, Gericht Bochum
    • Laufzeit 1669 - 1712
      • Fragmente einzelne Prozesse gegen Schulte zu Berge, u. a. Wessel Stamm gen. Punge.
  • Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen - U 194 / Gesamtarchiv von Romberg / Akten, Nr. 7063
    • Verzeichnis des Mobiliars des Hofs zu Berge (Schulte zu Berge), die auf Haus Bladenhorst bleiben
    • Laufzeit o. D. (17. Jh.)
  • Stadtarchiv Bochum

Lesen Sie auch

Quellen