Hof Rusche (Wanne)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Hof Rusche
Erbaut: 1747
Stadtbezirk: Herne-Wanne
Ortsteil: Bickern
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Letzte Änderung: 24.03.2025
Geändert von: Andreas Janik


Der "Hof Rusche" war ein Bauernhof in Bickern, in in der Gemarkung Bickern, Flur II, genannt Wanne.

Im Schatzbuch der Grafschaft Mark wird 1486 in „Byckeren“ ein „Seger Ruysch“ und in „Bickeren“ 1524 der Kötter Herman Rusche genannt.
Das Türkensteuerregister von 1598 erwähnt in „Bickern“ den „Johan Rausche oder Fröling“ und den Kötter und „scheper Johan Rausche“. Das „Pfachtgut Rusche, ein halber Hof“ besaß 1664 einen „Feuerplatz“.

Am Moßkampweg lag ein Abspliß des Hofes, ein Kotten mit der Hausinschrift: "Wohl dem, der den Herrn fürchtet, der große Lust hat zu seinen Geboten, des Same wird gewaltig sein auf Erden. Das Geschlecht der Frommen wird gesegnet sein. Reichtum und die Fülle wird in ihrem Hause sein und ihre Gerechtigkeit bleibet ewiglich - Bernd Rusche und Anna Maria Braukhof, Eheleute 1747.[1]

Der im Gebiet der Cranger Heide liegende Ruschenhof blieb im Besitz der Familie Rusche, bis 1858 Freiherr von Elverfeld auf Steinhausen den Hof kaufte.

Johann Diedrich Rusche (1811-1845) heiratete in den Hof Vogelsang in Holsterhausen ein. Heinrich Rusche gen. Vogelsang (1838-1900) verkaufte dann das gelände.
Im Februar 1876 brannten das Wohnhaus, die Scheune und der Schafstall ab und wurden nicht wieder aufgebaut. Ein Bauplatz nach dem anderen wurde verkauft; so erwarb die Familie Reichenberg größere Flächen und die Gemeinde Bickern die Grundstücke für die ehemalige Diesterweg- und die Melanchthon-Schule. [2] [3] [4] [5] [6] [7]

Seit dem 27. Dezember 1957 heißt die ehemalige Viktoria Straße in Wanne "Am Ruschenhof".

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wanne-Eickeler Bauernhof Inschriften
  2. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  3. Bauermann 1937, S. 111
  4. Borgmann 1936, S. 25
  5. Schulte 1925, S. 78
  6. Timm 1986, S. 49, Nr. 768
  7. Wanne-Eickeler Zeitung 27.11.1926