Hof Fleige
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Ehemalige Lage: Grenzweg 12.[1]
Der Hof Fleige war ein alter Kötterhof am Rande des Regenkamps, des Gemeinlandes der Herner Bauerschaft.
Als älteste Erwähnung findet sich in der Türkensteuerliste des märkischen Amtes Bochum aus dem Jahre 1542 ein Kötter namens "Cord Flege". 1598 ein Kötter "Regenkamp oder Fleige Türkensteuerliste 1598". Einen Abspliss der Familie Fleige bildete der Schmied Heinrich Fleige, dessen Nachkommen den Namen Fleigenschmidt annahmen. Auch bei der Familie Kordt am Regenkamp - als übernahme eines Vornamens Conrad/Konrad als Nachnamen - kann es ein Abspliss des Fleiges Hofes gewesen sein.
Im Amt Bochum wird dann im Jahre 1664 „Haus Grimberg, Pfächtiger Fleige, ein halber Hof, hat eine Feuerstette“ erwähnt. In den nächsten Jahrzehnten ist der Kotten bei der Erbauseinandersetzung vom Haus Grimberg an das Pastorat zu Crange übergegangen. In den Hypothekenbücher des Gerichts Strünkede steht im Band I Fol. 177:
Fleige | [...] Land, und wiesengrund, worin das Vorderland Zur Halbscheid zeduiiret worden, 10 1/4 Maltersahde und 100 ruthen / Haus, Hof und garten. |pastorat zu Crange
Der urspüngliche Hof konnte vermutlich spätestes durch einen Verkauf an die auf dessen Grund gegründete und stark expandierende Herner Gasfabrik und der Herner Herdfabrik nicht mehr genutzt. Das spätere Wohnhaus des Hofes lag, bzw. liegt am Grenzweg 48 und wurde u.a. vom Landwirt Heinrich Masthoff gen. Fleige bewohnt (1843-1832). Dieser war der alte Hof Kordt am Regenkamp und wird schon auf der Karte von 1880 als Wohnsitz des Masthoffs bezeichnet.
Siehe auch
- Was die hundertjährigen Karten von Herne uns erzählen Teil 2 (1928) (← Links)
- Von alten Mühlen in Herne (← Links)
Einzelnachweise
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- ↑ Vgl. Adressbuch Herne 1890.