Hof Graskamp

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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ehemaliger Hof Graskamp
Auch bekannt als: Fehrenkemper, Pistorius
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Letzte Änderung: 21.05.2025
Geändert von: Andreas Janik

Der Hof Graskamp, nachmalig auch Vonnahme genannt, liegt in der Bauerschaft Holthausen. Laut Hypothekenbuch des Gerichts Alt-Castrop[1] gehörten dazu "Ein Haus Hof und Garten, Das Land 1886 Ruthen [= 4,8 Hektar] und 273 Fuß". Noch einige Frei Anteile sind vermerkt, ansonsten war der Hof ein Stift Essenscher Behandingsgut.

1465 Vgl.: Urkunde 1465 Oktober 9 1522 erscheint am 17. Juli urkundlich: "Mertyn Grasekamp". 1542 ein "Merten im Graskamp " in der Türkensteuerliste und zahlt 3 Ort. 1598 erscheint in der Türkensteuerliste Graßkamp und zahlt 1 Gulden. 1676 wird ebenfalls "Graskamp" erwähnt. 1803 wird die Flur des zum Obergof Nünning (Stift Essen) gehörigen Hof bereinigt. 1827 hat Johann Henrich Graskamp ein Grundbesitz von 69 Morgen (17,25 ha)

Der Hofesname wechselte danach mit dem Besitzer. Kurz vor 1828 heiratete Georg Henrich Eckmann Elisabeth Gertrud Graskamp und übernahm deren Besitztum und Name (Eckmann gen. Graskamp).

In der Einwohnerliste Holthausens aus dem Jahre 1849 ist folgender Eintrag zu finden:

Haus-Nr. Name: Alter: Konfession:
171 Holthausen 23 Eckmann gt. Graskamp, Henrich, Halbbauer 50 J. kath.
172 Holthausen 23 Graskamp, Elisabeth, Ehefrau 45 J. kath.
173 Holthausen 23 Eckmann, Henrich, Sohn 23 J. kath.
174 Holthausen 23 Eckmann, Wilhelm, Sohn 16 J. kath.
175 Holthausen 23 Eckmann, Joseph, Sohn 12 J. kath.
176 Holthausen 23 Eckmann, Theodorus, Sohn 6 J. kath.
177 Holthausen 23 Eckmann, Severinus, Sohn 4 J. kath.
178 Holthausen 23 Eckmann, Anton, Sohn 1 J. kath.
179 Holthausen 23 Eckmann, Lisetha, Tochter 25 J. kath.
180 Holthausen 23 Eckmann, Minna, Tochter 18 J. kath.
181 Holthausen 23 Engelbrek, Caspar ,Knecht 23 J. evgl.

Im Adressbuch des Landkreises Dortmund aus dem Jahre 1900 steht unter der Adresse Haus Nr. 14 : Eickmann, Heinrich, Leibzüchter[2]. Besitzer ist Eickmann, Wilhelm, Landwirt im selben Haus.[3]

1905 erwarb Joseph Vonnahme (* 5. März 1865 in Steinhausen/Büren, zeitweilig Pächter von Goldschmieding), der mit Antonie Bernhardine Eckmann, gt. Graskamp verheiratet war, von seinem Schwager Heinrich Eckmann, gt. Graskamp den Hof.

Im Adressbuch 1954 sind angegeben:

Vonnahme, Walter (E)
Scharf, Günter, Bäcker
Schrader, Anna, Lehrerin
Vonnahme, Alwine
-, Walter, Landwirt.


Literatur

Archivalien

  • Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
    • K 101 / Regierung Arnsberg / Flurbereinigung, Land- und Forstwirtschaft, Domänen, Fischerei, Nr. 68166 - Laufzeit 1803, 1825-1829
      • Holthausen, Graskamp (Essen, Oberhof Nünning)[4]
  • Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
    • U 194 / Gesamtarchiv von Romberg / Akten, Nr. 5983
      • Tausch von Höfen des Johann Conrad von Ossenbroich zu Wiesche mit Arndt Georg von Dellwig - Laufzeit 1675 - 1678
      • Enthält: Verträge über den Tausch der Höfe Heckt, Beringhausen, Levedag und Wortmann, Rauxel, und Graskamp zu Holthausen gegen Gut Kellermann, Oespel.
  • Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen - U 194 / Gesamtarchiv von Romberg / Akten, Nr. 5607
    • Verwaltung der Viermund'schen Güter in der Grafschaft Limburg. Laufzeit 1589 - 1651
      • Enthält v.a. Korrespondenz mit Dr. Georg Kumpsthoff, Essen, wegen zweier Güter (Hannikenberg und Graskamp, Behandigungsgüter des Stifts Essen) (1589);
  • Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen - U 194 / Gesamtarchiv von Romberg / Akten, Nr. 8822
    • [Viermund'sche Korrespondenz und Akten], Laufzeit 1511 - 1549 ... Gut Graskamp (Gericht Castrop, 1542).
  • Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland - AA 0250 / Essen, Stift, Akten AA 0250, Nr. 2013[5]
    • (2013) Graskampshove zu Holthausen bei Castrop - Laufzeit 1652-1804
      • Inhalt Johann und Wolfgang Wilhelm von Ossenbroich (1652); Adolf Wilhelm und Johann Stephan von Palandt (1676); Johann Graskamp (1683, + 1697; Ehefrau: Catharina Becker), bestritten von von Palandt; Johann und Anna Catharina Graskamp (1697); Johann Henrich Graskamp (1720 und 1804)


Siehe auch

Quellen

  1. http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00025_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=294&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=c7ceeeb64b6e3641993c29e2288d8ed6
  2. Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Leibgedinge
  3. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/2798521
  4. Der propsteiliche Oberhof des Stiftes Essen "Nünning" in Frillendorf stammt etwa aus dem 13. Jahrhundert. 1488 gehörten nach einem Lehengüterverzeichnis 57 Höfe zum Oberhof Nünning.
  5. Bemerkungen Ablieferung des Staatsarchivs Münster vom 4.3.1959 (Acc. 29/59)