Hof Schulte-Altedorneburg
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Der Hof Schulte-Altedorneburg lag in der Flur II der Gemarkung "Eickel" genannt Dorneburg mit Zufahrt von der Straße Am Böckenbusch.
Es mag viel Interpretiert werden weshalb dieser Hof einem Verwalter (Schulte) zur alten Dorneburg zugeordnet werden konnte. Jedenfalls hat er mit der Dorneburg direkt nicht zu tun, gehörte er doch ein Untergehöft des Eickeler Oberhofes. Die Herren von Eickel waren dabei dem Pantaleon Stift zu Köln lehnsrührig.
1225 erscheint mit Bertholdus in Dhorenburg ein erster Aufsitzer auf dem Hof und 1486 im Schatzbuch der Grafschaft Mark ein erster Schulte - Albert Schulte ter Alden Dornenberg - mit 4 Goldgulden Steuerlast.
Im Schatzbuch der Grafschaft Mark* werden im 'Nederampt van Bouckhem (Niederamt Bochum)' im Jahre 1486 in 'Ekell' 36 Hofesnamen aufgezählt, darunter auch der Hofname "Ailbert schulten ter alden dornenborg".
In der Türkensteuerliste des märkischen Amtes Bochum* aus dem Jahre 1542 sind 12 Höfe und 18 Kötter verzeichnet, unter anderem auch ein "Schulten tor alden Darnborg".
Im Feuerstättenverzeichnis sind im Jahre 1664* vier Höfe, darunter auch der Hof von "Pfächtiger Schulte op der Aldendornburg, ein Hof, zwei Feuerplätze, eine des Leibzuchters" eingetragen. Nun jedoch dem Haus Grimberg abgabepflichtig.
Im Pfarrarchiv zu Eickel wird im Jahre 1577 ein "Alte-Dorneburg" genannt. Im Jahre 1800 ist ein "Schulte-Alte-Dorneburg" als Kirchmeister in Eickel eingetragen.
Johann Heinrich Schulte-Altedorneburg löste die alten grundherrlichen Rechte am 27. Dezember 1821 mit 8 000 Reichstalern ab. Der Pachtvertrag bzw. wie es seiner Zeit hieß der "Gewinnbrief" * erlosch, Schulte-Altedorneburg war Eigentümer seines Hofes geworden.
Bei der Teilung der Cranger Heide erhielt Johann Heinrich Schulte-Altedorneburg im Jahre 1841 für Aufgabe seiner Weiderechte eine Abfindung von 22 Morgen.*
Schon sehr früh verkaufte Schulte-Altedorneburg Teile seines Grundbesitzes an Kötter, Industrie, Hafenbahn und der Stadt. In den Jahren 1904-1918 verkaufte dann der Landwirt Wilhelm Schulte-Altendorneburg und später seine Witwe Amalie (Mally) geborene Göddenhoff, den Restbestand der Ländereien an die Hibernia AG, den Hafen und dem Amt Wanne. Es wurde 1914 vorgesehen, das das Grundstück einen neuen Gemeindefriedhof aufnehmen sollte. 80 Morgen gingen dann an die Hafengesellschaft. Er verzog nach Unna wo er schon am 1. November 1916 verstarb. 1917 pachtete nun die Hibernia das Gelände zunächst an. Die Witwe Mally heiratete am 21. Oktober 1920 in zweiter Ehe den Soester Baurat Ewald Sudhoff. Das Hofgebäude verschwand nach 1926.