Hof Düker (Börnig)
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Der Hof Düker, bzw. der Kötterhof, lag nordöstlich Börnig an der Berkelstraße 42.
Im Landprotokoll des Gerichts Castrop von 1675 kommen neben Tönnis und Weffer zu Vellwig Koop, Kluth und Dücker vor.
Das Haus wurde am 6. Juli 1797 errichtet. Die Balkeninschrift lautete:
- OB SCHON DIESES HAUS ZERBRICHT UND MIT DER ZEIT
- VERGEHT GOTT IM HIMMEL VERSPRICHT EIN HAUS
- DAS EWIG STEHT ANNO 1797 6 JULY
Im Einwohnerverzeichnis von 1849 erscheinen hier:
- 34 Düker Did. Duker Taglöhner 47 K.
- 35 Maria Cat. gb. Koop Frau 43 K.
1843 hatte der vom älteren Düker Hof im Vosnacken gebürtige aber nicht legitime Theodor (=Diedrich) Düker - geb. 1798 als unehelicher Sohn des Theodor Gantefoer und der Elisabeth Düker - Anna Catharina Koop - geb. hier 1803 - geehelicht. Sie blieben Kinderlos.
Hartmann beschreibt das Kötterhaus 1921 folgendermaßen:
Den Kötterhaustyp III (Bücking) zeigt Abb. XV/XVI. Es handelt sich hier um ein Haus aus dem Jahre 1797. Das Baujahr ist auf dem Torbalken eingeschmitzt. Der Wohnteil hat zwei Geschosse. Die über dem in Terrainhöhe angeordneten Keller befindliche Aufkammer liegt in gleicher Höhe mit dem Zwischenboden über den Stallabteilen. Über dem Flur befindet sich eine Rauchkammer, die jedoch jüngeren Datums ist. Ursprünglich baute sich dieselbe über der Küche auf, wo einst das offene Herdfeuer flackerte. Die Wände sind in Eichenfachwerk mit Lehmstakung ausgeführt. Sämtliche Wände haben Fußschwellen, die an den Ecken einfach überblattet sind. Die Pfosten der Giebelseiten zapfen sich in das durchlaufende Rähm, die der Längsseiten in die darüber liegende, gleichzeitig zur Auflagerung der Dachsparren dienende Fußpfette. Die Dachbalken ruhen auf den Pfosten und sind mit diesen durch Einlassen in die scheerensartig ausgearbeiteten Pfostenenden fest verbunden, wobei die Balkenköpfe etwa 15 - 20 cm über die Außenwand verkragen, was im Grunde nichts anderes darstellt, als unsere heutige Mauerverspannung durch Ankerbalken. Die Decken bestehen aus 2"[1] starken eichenen Bohlen, die im Erdgeschoss mit Nut und Feder versehen sind und auf roh behauenen Balken ruhen; letztere sind in die Pfosten eingezapft. Ein besonderer Verputz der Decke ist in den Wohnräumen des Erdgeschosses nicht vorhanden. Nur die Kellerbalkendecke ist mit Strohlehm und Priesterruten verkleidet. Den gleichen Verputz wie die Kellerdecke zeigen auch die im Obergeschoss liegenden Wohnräume, und zwar wird der Putz dort durch eine Bohlenverschaltung unterhalb der Dachbalken getragen. Der Bodenbelag des Dachraumes besteht aus stumpf gegeneinander gestoßenen Eichenbohlen von 2" Stärke. Das Dach hat keine Binderkonstruktion. Die Sparren sind am Fuße auf die Längsschwelle aufgedollt und auf ihrer freien Länge durch Hahnenbalken unterstützt, die in die Sparren eingezapft sind. Am First sind die Sparren in einfacher Weise überblattet. Durch Aufschieblinge wurde das Dach über die Fußschwelle hinabgeführt. Um die untere Latte gegen das Abgleiten zu schützen, hat man einen eichenen Dollen in die Aufschieblinge eingelassen, gegen die sie sich lehnt." [1]
1942 bewohnt Arthur Düker das Haus.
Siehe auch
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