Hof Darve (Laarmann)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Hof Dave †
Hof Darve unser fritz.jpg
Auch bekannt als: Hof Laarmann
Stadtbezirk: Herne-Unser Fritz
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Letzte Änderung: 19.02.2025
Geändert von: Andreas Janik


Der Hof Darve, später Laarmann genannt, lag in der Flur I der Gemarkung "Wanne" genannt Riemker Mark an der Unser-Fritz-Straße 63.


Der Kotten gehörte nach Aufzeichnungen aus dem Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum* aus dem Jahre 1664 zum "Mittelambt Baurschaft Bickern". Hier finden wir folgenden Eintrag:

"Grundherr: Darve Marckenkotten, Kötter, zwei Feuerplätze, deren eines eine arme Frau bewohnet".

Eine weitere Eintragung bekundet:

"1664, Darve, Marckenkotten, Gemeinde Riemker Mark gehörig, thut den von Hugenpoth jährlich zwei Wochen- oder Handdienst".

In einem Verzeichnis der Grundbesitzer vom Jahre 1684 wird "Derwe" als Kötter ohne Land erwähnt.

Während der Teilung der Cranger Heide im Jahre 1771 kam der Kotten Darve zum Haus Dorneburg.

Am 20. Oktober 1793 wurde anlässlich der Ehe der Witwe Darve geb. Stratmann mit Wilhelm Parsmann aus der Braubauerschaft wurde ein Ehepakt geschlossen. (Vgl.: Aus den Tagen unserer Väter - Ein Ehepakt aus dem Jahre 1793)

Anfang des 19. Jahrhunderts verpachtete der Freiherrn von Untzer den Kotten an Johann Heinrich Darwe. Durch Einheirat des Bauern Johann Diedrich Laarmann auf Darves Kotten (Heirat mit der Erbtochter Anna Maria Catharina) hieß der Hofname im Volksmund nur noch Laarmanns Hof.

Im Jahre 1906 ist Diedrich Laarmann (1864-1945) Eigentümer der seit ihrer Gründung 1884 als Presbyter der evangelischen Gemeinde Bickern besonderen Anteil an dem 1907 begonnenen Bau der Lutherkirche an der Unser Fritz Straße hatte.

Beim Luftangriff auf Wanne-Eickel am 28. September 1943 wird der Hof ein Opfer der Flammen.

Im Januar 1945 stirbt Diedrich Laarmann, im Alter von 81 Jahren, sein Erbe tritt sein Sohn Eugen Laarmann an, der laut Einwohnerverzeichnis aus dem Jahre 1937 neben der Landwirtschaft ein Fuhrunternehmen betreibt.

Nach dem Krieg versuchte man den Wiederaufbau der Gebäude, er scheiterte aber an den fehlenden Baumaterialien. Wann die Ländereien an die Zeche Consolidation - Bergbau AG verkauft wurden ist nicht bekannt, jedoch errichtet die Zechengesellschaft an gleicher Stelle ein neues Bauernhaus indem Eugen Laarmann im Januar 1953 nunmehr als Pächter einzieht. Die letzten Pächter sind die Familie Thöne.

15 Jahre (1968) später weicht der Hof dem Autobahnzubringer zur Bundesautobahn 42.

Siehe auch

Einzelnachweise