Dazu wurde von dem Kaufmann Wilhelm Endemann die Zeche Alexandrine erworben, mit den 1858 / 59 verliehenen Feldern „Theresia I“, „Eugenia“, „Mathilde I“, „Louis“ und „Jérome“ und zum Grubenfeld Mont Cenis konsolidiert.
Die Wahl des Namens Mont Cenis geschah zum Gedenken an die am 17. September1871 erfolgte Inbetriebnahme eines 13 km langen Tunnels durch den gleichnamigen Berg in den Alpen.
Diese Namensgebung weist gleichzeitig auf die maßgebliche Beteiligung französischen Kapitals bei der Gründung der Zeche hin.
Schon 1871 war mit der Niederbringung des Schachts 1 begonnen worden und 1875 konnte die Förderung aufgenommen werden.
Der eigentliche Aufschwung der Zeche begann mit der Aufnahme der Förderung der Schachtanlage 2 im Jahr 1897.
1929 erreichte Mont Cenis die höchste Förderung mit 1.145.272 Tonnen bei 3.987 Beschäftigten.
Am 1. Januar1936 erwarb die Harpener Bergbau AG die Zeche.
Am 1. April1973 erfolgte die Übernahme durch Friedrich der Große.
Zum 31. März1978 wurde Mont Cenis zusammen mit dem Bergwerk Friedrich der Große stillgelegt. [4][5]
Historie
Im Gemeinde-Atlas Herne von 1823 von Stammstraße bis Gemeinde Sodingen verzeichnet; [6]
in den Gemeinde-Atlanten Börnig, Holthausen und Sodingen 1826 / 27 verzeichnet; [7][8][9]
Mont-Cenis-Straße (Sodingen, Benennung am 26. Januar1898);
Mont-Cenis-Straße (Holthausen, Benennung am 21. August1901);
Kaiser-Friedrich-Platz (westlich Am Amtshaus, Benennung um 1916, Umbenennung in Neumarkt am 20. Mai1919, Umbenennung in Hindenburgplatz am 11. Mai 1928, danach Einbeziehung in die Mont-Cenis-Straße);
Karlstraße (Holthauser Straße bis Stadtgrenze Castrop-Rauxel, Benennung am 28. Februar1919, Einbeziehung in die Mont-Cenis-Straße am 9. Dezember1974)
Erinnerung
Das Foto zeigt mich Mitte der 1950er Jahre vor dem Lebensmittelladen meiner Eltern (und vorher Großeltern) in der Mont-Cenis-Straße 388. Nebenan (auf 390) haben meine anderen Großeltern gewohnt. Mein Großvater war Hauer und später - mit der dort erworbenen Steinstaublunge - Nachtwächter auf der Zeche Mont-Cenis. Iris Anna Otto
Mont-Cenis-Straße / Ringstraße zwischen 1968 und 1971. Das leckere Brot und die knusprigen Brötchen vom Bäcker Erke habe ich dann nach unserem Wegzug erstmal sehr vermisst. Bäcker Herrmann war etwas weiter auf der anderen Seite. Gegenüber vom Bunker. Da war dann auch noch der Metzger Erbe und Radio Niederdrenk. Renate Bürklin 2017
Um den Platz am Sodinger Denkmal, wo die von den Bürgern als Bruchbahn verrufene Straßenbahn auf ihrer Fahrt vom Herner Bahnhof bis zum Münsterplatz in Castrop-Rauxel auch eine Haltestelle hatte und in dieser Zeit meist bis auf den Trittbrettern überfüllt war, rankten sich in der damaligen Zeit viele Geschäfte und Lokale.
So gab es das Bekleidungshaus Bach, das Möbelgeschäft Schemberg, die Wirtschaften Ropertz, Stolpe, Kleinhubbert, Borgmann, Quere, Wiesmann und Nöthe am Amtshaus,
die vielen Tauben-, Gesangs- und Bergmannsvereinen, Spielmannszügen und vor allem dem Boxverein BSC-22-Herne-Ost mit seinen Champions Wollert, Soznitza, Poniatowski und Keuchel als Vereinslokal dienten.
Bekannt waren auch der mit seinem Dreiradauto herumkutschierende Obst- und Gemüsehändler Sauerwald, die Metzgerei Klisch, deren Tochter den ältesten Sohn des Milchbauers Klaas heiratete, die Drogerie Fuhrmann, die Bücherei Saisch, der Friseur Grabowski, die Lebensmittelgeschäfte Drilling, Niehage, Wittig und Anlauf,
das Eisenwarengeschäft Pflüger, das Cafe´ Valentin mit seiner Backstube, wo die Bergmannsfrauen zu Weihnachten und Ostern ihre vorbereiteten Streuselkuchen und Mohnstollen backen ließen.
Schließlich gab es noch die Bäckerei Erke, die wie der Kartoffelhändler Kleinschnittger ihre Kunden direkt belieferte.
Ärztliche Betreuung fanden die Sodinger in dieser Zeit vor allem bei den Doktoren Düppe, Loh, Selig und Weinrich, dessen Frau auch als Zahnärztin fungierte.
Bis 1959 befand sich hier der Zugang zum Staßenbahndepot der HCR und bis 19?? die Gaststätte Möller, nach der die Haltestelle "Ausweiche Möller" benannt war.
205
Ehemaliger Lebensmittelladen Bernhard Pieper, später Kita-Notgruppe der Arbeiterwohlfahrt (AWO), jetzt Wohnung
214
Von 1961 bis 1975 ?? befand sich hier eine Aral-Tankstelle, Inhaber war 1961 Otto Theilen
ehemaliges Kaufhaus für Textilwaren von Julie und Louis Frank, die am 30. Juli1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert und ermordet wurden [10]; später Schneidermeister Franz Josef Rottmann und Textilhaus Gustav Bach[11]
252
ehemalige Bäckerei und Konditorei Wilhelm Stegmann [12]; später Drogerie Windeck
Mont-Cenis-Straße / Ringstraße zwischen 1968 und 1971.
Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Schachtanlage Mont Cenis, gegenüber dem Textilkaufhaus Klassen + Koch, wird erweitert. Es entsteht ein Ladenlokal für Uhren und Goldwaren. Darüber hinaus werden die früheren Büroräume der oberen Etage zu Wohnungen und der untere Teil des Gebäudes in eine Arztpraxis mit vier Behandlungszimmern umgewandelt. [16]
"Wer gehofft hatte, der Sodinger Bunker würde farbenfroh angemalt, sieht sich getäuscht, nur die Dachrinne dieses unansehnlichen Gemäuers wird repariert." [17]
Die Baugrube für ein Wohn- und Geschäftshaus, das wesentlich zur Erweiterung der Sodinger Geschäftswelt beiträgt, wird an der Mont-Cenis-Straße, gegenüber dem Amtshaus ausgehoben. [18]
Der Bauherr, das Schuhhaus TERWEY, läßt hier ein Vierfamilienhaus mit insgesamt 310 qm Wohnfläche erstellen. Hinzu kommen im Erdgeschoß zwei Ladenlokale. [18]
↑"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
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