Sodinger Straße

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Überblick
Sodinger Straße 2188 TS 20211031.jpg
Bildinfo: Sodinger Straße am 31.10.2021



Benennung: 11. Mai 1928
Durch: Magistrat der Stadt Herne [1]
Benennung: 26. Juni 1928
Durch: Polizeipräsident Bochum,
Polizeiamt Herne [2]
Postleitzahl: 44623
Postleitzahl: 44627
Postleitzahl: 44628
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Stadtbezirk: Sodingen
Ortsteil: Börnig
Ortsteil: Herne
Ortsteil: Holthausen
Ortsteil: Sodingen
Kartengitter: K4
Koordinaten: 51.536549,7.242853
Letze Änderung: 01.11.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Die Straße ist benannt nach der ehemaligen Gemeinde und dem späteren Amt Sodingen.

J. D. von Steinen beschrieb 1757 die Bauerschaft wie folgt: "Sodingen, am Wege von Herne nach Castrop gelegen. Diese Bauerschaft gehöret theils zum Gericht Castrop, theils zum Gericht Strünckede. Die Scheidung wird durch einen kleinen Bach gemacht, da denn die Seite an der Bach, nach Herne hin gelegen, ins Gericht Strünckede und Kirchspiel Herne, diejenige Seite aber an der Bach nach Castrop hin, ins Gericht und Kirchspiel Castrop gehören."

Im Flurbuch der Gemeinde Castrop von 1829 werden in der Flur XXIII, genannt Sodingen, die Flurstücke "Sodingen, Sodinger Esche, Im Sodinger Esch" genannt.

Um 1150 wird Sodingen im Urbar E der Abtei Werden an der Ruhr, die hier Besitz hatte, "Sothinkge" genannt. Das adlige Haus Sodingen - 1313 besaß es Adam von Sodingen - wechselte nach dem Aussterben der Familie mehrmals zwischen 1550 und 1800 den Besitzer, bis es zuletzt an die Freifrau von Düngelen zur Wische fiel. Die Burggebäude wurden später abgerissen. Ihre genaue Lage ist nicht mehr bekannt. Man vermutet, dass sich die Burg bei dem Hof Schulte-Sodingen in der Nähe der Mont-Cenis-Straße befand.

Im Schatzbuch der Grafschaft Mark wird im Niederamt Bochum "Soyingen" mit fünf Grundbesitzen und im Gericht Castrop "Soedingen" mit sechzehn Grundbesitzern genannt. In der Türkensteuerliste von 1542 sind es zehn, im Türkensteuerregister von 1598 bereits vierzehn. Die Bauerschaft Sodingen gehörte bis zur letzten Jahrhundertwende zum Amt und Kirchspiel Castrop. 1819 zählte man in 13 Häusern 57 Einwohner; 1849 war die Einwohnerzahl auf 125 gestiegen.

Das Amt Sodingen wurde am 1. April 1902 aus den Gemeinden Börnig, Holthausen und Giesenberg-Sodingen gebildet und am 1. April 1928 nach Herne eingemeindet. Die Eingemeindung, der erhebliche regionalpolitische Auseinandersetzungen mit Castrop-Rauxel vorausgingen, bedeutete einen Zuwachs von 23.543 Einwohnern, so dass Herne mit 95.730 Einwohnern unmittelbar an die Grenze einer Großstadt rückte.

Seit dem 1. Januar 1975 ist Sodingen einer der vier Bezirke der neuen Stadt Herne.

Die Sodinger Straße ist heute mit 5,651 km die längste Straße in Herne. [3] [4] [5] [6] [7] [8]

Historie

  • Straßenverlauf im Stadtplan Herne 1901 verzeichnet
  • Giesenberger Allee (Benennung am 30. April 1914)
  • Sodinger Straße (Benennung am 11. Mai 1928)
  • Sodinger Straße (Verlängerung am 18. Dezember 1973)
  • Weichselstraße (Benennung am 11. Mai 1928, Umbenennung am 18. Mai 1976 in Sodinger Straße)
  • Sodinger Straße (Benennung am 18. Mai 1976)
  • Kraft-Messing-Platz (Benennung am 27. November 1961, Einbeziehung in die Sodinger Straße am 18. Mai 1976)

Hausnummern

14
Bis zum 31. März 2018 befand sich hier "Speckmann", eine der ältesten Imbißbuden des Ruhrgebietes, die 1965 eröffnet wurde.


Bilder 2019

Historische Bilder

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Neubau eines Teilstücks der Sodinger Straße (links ehemaliger Verlauf der Schadeburgstraße) [9]
Neubau eines Teilstücks der Sodinger Straße [9]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. StAH, Protokollbuch des Magistrats der Stadt Herne 1928, Blatt 145, TOP 19.
  2. Amtsblatt der Preuß. Regierung in Arnsberg 1928, Teil II, Stück 29, Nr. 563.
  3. Bauermann 1937, S. 125.
  4. Borgmann 1936, S. 32.
  5. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  6. Kötzschke 1906/1978, S. 217.
  7. Timm 1986, S. 40 u. 47.
  8. WAZ 18.04.1974.
  9. 9,0 9,1 Foto von Bernhard Lippok