1954

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Was geschah 1954?

Weitere Jahresartikel:

◄◄ | | 1950 | 1951 | 1952 | 1953 | 1954 | 1955 | 1956 | 1957 | 1958 | | ►►

Ereignisse

  • Im Januar und Februar 1954 litten ganz Europa und auch die Mittelmeerstaaten unter einer enormen Kältewelle. Die Temperaturen fielen in Deutschland Anfang Februar bis auf minus 17 Grad, in Herne gab es 17 Tage Dauerfrost. Auf dem Rhein-Herne-Kanal waren Schiffe eingefroren, bei der Bundesbahn verschlangen die Heizungen der 90 Weichen im Stadtgebiet pro Tag 1 Tonne Brieketts. Brände infolge überhitzter Öfen und geplatzte Wasserleitungen beschäftigten in diesen Tagen wiederholt die Feuerwehr. [1]
  • Gründung des SV Blau-Weiß Börnig e. V.[2]
  • Viktor Kauder (1899-1985) wird Leiter der 1948 gegründeten "Bücherei des deutschen Ostens", der heutigen Martin-Opitz-Bibliothek.


1. Januar

10. Januar

  • Im großen Saal des Ledigenheimes an der Düngelstrasse veranstaltet die 1. Herner Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß-Rot 1953 e.V. ihre erste öffentliche Narrensitzung.

15. Januar

  • Der Hauptausschuss der Stadt Herne beschließt, in Hammelbach (Odenwald), ein 14.000qm großes Grundstück für den Bau eines Kinderkurheimes zu erwerben. [4]

26. Januar

  • Stadtdirektor Grobe gibt der Feuerwehr den Auftrag, den städtischen Sportplatz an der Düngelstraße unter Wasser zu setzen. Um 13 Uhr rückte die Feuerwehr an und wenige Stunden später stand die Eisfläche - zur Freude der Jugendlichen.[5]

Februar

  • Reise einer Gesandtschaft aus Vertretern der Stadt Herne sowie der Bergwerksgesellschaft Hibernia nach Nordfrankreich. Sie folgten der Einladung der nordfranzäsischen Bergwerksgesellschaft anlässlich der Vorbereitungen zur 50-jährigen Gedenkfeier des Grubenunglücks von Courtieres.
Im Zuge der Reise wird eine Vereinbarung der Städtepartnerschaft mit Hénin-Liétard getroffen.

13. März

  • Das Hallenbad Eickel wird als "Haus der Wasserfreunde" eröffnet.

1. April

  • Die St. Konrad Gemeinde in Constantin wird selbstständig.

Mai

1. Mai

2. Mai

4. Mai

11. Mai

  • Gründung des Stadtverbandes "Plattdeutsche Gesellschaft" (vorher 1. Plattdeutscher Heimatverein seit März 1952).
  • Der Kultur- und Bildungsaueschuß lehnt den Vorschlag an Stadt Recklinghausen zur Ausweitung des Recklinghausener Orchesters unter Beteiligung der Stadt Herne ab.

12. Mai

  • Start der den Betonierungsarbeiten der Kanalbrücke an der Grenze Herne—Recklinghausen.

24. Mai

  • Die Stadtverordnetenversammlung beschließt den Verkauf des städt. Kinderheimes in Stapelage (Teutoburger Wald) an die Anstalt "Eben-Ezer" bei Lemgo.
  • Der Bauausschuß stimmt der Errichtung einer Fabrikhalle und eines Bürogebäudes auf dem Industriegelände an der Castroper Straße durch die Firma Horst Benkert zu.

1. Juni

  • In Herne sind 207 Fernseher und rd. 30 000 Rundfunkhörer gemeldet.[6]

16. Juni

  • Richtfest für die Neubauten der Siedlung an der Bachstraße.[7]

20. Juni

23. Juni

  • Nördlich des Stadtgartens wird ein neuer Sportplatz freigegeben.[8]

28. Juni

  • Der Hauptausschuß der Stadt Herne genehmigt die Planung für das Jugendheim in Baukau an der Wallburgstraße.[9]

9. Juli

  • Die Berufsschule feiert das 50jährige und die Handelsschule das 25jährige Bestehen. Als Ehrengast ist Regierungspräsident Biernat anwesend. Der Berufsschule wird eine Haushaltungsschule angegliedert.[10]

13. Juli

14. Juli

  • Eröffnet der erste Herner Schulkindergarten für zurückgestellte Lernanfänger in zwei Räumen der früheren Berufsschule an der Schulstraße.

15. Juli

  • An der einzigen durch Bombenabwurf entstandenen großen Baulücke an der oberen Bahnhofstraße zwischen den Häusern 8 und 10a wird mit den Bauarbeiten begonnen.[12]

16. Juli

  • In das geräumte Wohnlager für ledige Bergleute im Ostbachtal ziehen 22 Familien ein.[13]

26. Juli

  • Der Kohlenbunker der ehemaligen Kokerei von Shamrock I/II wird mit 3 Sprengungen niedergelegt.[14]

30 Juli

31. Juli

1. August

  • Einrichtung der Milchbetriebs-Verkaufsstellen. "Lose" Milch darf nur noch durch diese Geschäfte verkauft werden.[17]

2. August

  • Nach Zeitungsmeldungen ist auf der Hauptförderstrecke in 680 m Tiefe der Durchschlag zwischen Zeche Julia und Recklinghausen II erfolgt. Diese Arbeiten hatten etwa 21/2 Jahre gedauert.[18]

3. August

  • Zum erstenmal wird in Herne ein Haus bezogen, das nach den Grundsätzen des Bundesbaugesetzes über das Wohnungseigentum und über das Dauerwohnrecht von zwei Bauherren gemeinsam erbaut wurde. Es handelt sich um ein Reihenhaus in der Bruchstraße mit 38 Wohnungen und 2 Läden.[19]

9. August

  • Baubeginn am Trakt IV der Berufsschule an der Moltkestraße, heute Westring.[20]

13. August

  • Die ersten beiden Wappensteine mit dem Stadtwappen Herne an den Stadtausgängen nach Bochum und Recklinghausen an der B 51 aufgestellt.[21]

19. August

  • Die Straße „Am Hang“ und die „Flözstraße“ werden durch den Bauausschuss der Stadt Herne benannt.

1. September

  • Baubeginn des Kinderkurheimes der Stadt Herne in Hammelbach. Die Einweihung war am 14. Januar 1956.[22]

3. September

  • Die Herner Heimatwoche begann mit einer Jugendveranstaltung. 2000 Besucher kamen dazu auf den Rathausplatz. Es folgten das Kreistreffen der Patenstadt Strehlen (2000 Teilnehmer) und der Verbandstag des Plattdeutschen Vereins Ruhrgebiet in Herne mit über 500 Besuchern

16. September

  • Ein Großbrand im Hofe Bahnhofstraße 20 vernichtete Betriebsstätten der Druckerei Stratenhoff und einer Kleiderfabrik. Geschätzter Schaden It. Zeitungsberichten 100.000 DM.

20. September

  • Eine Arbeitsgemeinschaft des Volksbildungswerkes beginnt an Hand eines Roh-Drehbuches mit den technischen Vorbereitungen zur Herstellung eines Stadtfilmes.
  • Der Hauptausschuß beschließt die Aufstellung einer weiteren Baracke im Obdachlosenasyl Weichselstraße (später Sodinger Straße). Damalige Belegungsstärke: 378 Personen in 9 Baracken mit 121 Räumen, davon 150 Kinder unter 14 Jahren. In anderen Massenunterkünften (Schulen, Säle) noch weitere 580 Personen.

1. Oktober

  • 313 Fernsehgeräte sind bei der Herner Post angemeldet.

3. Oktober

  • 27.000 Zuschauer lockte das 1. Herner Oberliga-Derby ins Stadion am Schloss Strünkede. In der höchsten westdeutschen Fußballklasse standen sich die Mannschaften von Westfalia Herne und SV Sodingen gegenüber. Als Sieger gingen die Grünweißen vom Platz. Gerd Harpers, der spätere Nationalspieler, hatte in der 58. Minute den Siegtreffer erzielt. [23]

11. Oktober

  • Die Stadtverordnetenversammlung genehmigt den Tausch des südlich der Schloß-Strünkede-Straße gelegenen Geländes mit der Märkischen Steinkohlengewerkschaft zur Anlage einer weiträumigen Grünfläche zwischen verlängerter Moltkestraße (später Westring), dem ehemaligen Bahndamm der Westfälischen Eisenbahn und Bahnhofstraße.

16. Oktober

  • Die bisher in einem Mietsgebäude an der Bahnhofstraße 246 a untergebrachte Metallpapierfabrik H. Benkert GmbH siedelt in die neuen Produktions- und Verwaltungsräume auf dem Industriegelände an der Castroper Straße über.

19. Oktober

4. November

  • Die „Mörikestraße“ wird durch den Bauausschuss der Stadt Herne benannt.

11. November

15. November

  • Am Amtshaus 2-4 wird eine Zweigstelle des Herner Gesundheitsamtes eröffnet. Vielen Sodingern als "Mütterberatung" bekannt.[24]

20. November

  • Die neue Kanalbrücke über den Rhein-Herne-Kanal (Bahnhofstraße) wird für den Verkehr freigegeben. Diese Brücke löste die Behelfs-Bailey-Brücke ab, die als Ersatz für die in den letzten Kriegstagen gesprengte Brücke gedient hatte.

22. November

  • Oberbürgermeister Robert Brauner (SPD) und Bürgermeister Franz Kohlenbach (CDU) werden von der Stadtverordnetenversammlung gewählt.[25]

1. Dezember

  • Die erste Zweigstelle der Stdtbücherei Herne wird in Sodingen Am Amtshaus 6 eröffnet.[26]

4. Dezember

7. Dezember

  • Der Schullandheimverein Herne e.V. der Herner Volksschulen wird in der Westfalenschänke gegründet.[28]

12. Dezember


Geboren

9. Januar

  • Brigitte Kraemer (in Hamm/Westfalen) ist eine Dipl. Designerin, Fotografin und Künstlerin.

26. Januar

  • Wolfgang Berke in Wanne-Eickel; ein deutscher Journalist und Buchautor.


Gestorben

11. Mai


Straßen

Im Jahr 1954 wurden folgende Straßen benannt:

 War am
Am Hang19. August
Am Schrebergarten11. November
An der Burg19. Oktober
Drögenkamp11. November
Flözstraße19. August
Grimberger Feld19. Oktober
Jauerstraße11. November
Mörikestraße4. November
Rosenring19. Oktober
Schultenstraße11. November


Quellen

  1. Stefan Kuhn, Facebook 12. Dezember 2016
  2. http://www.bw-boernig.de/
  3. Herne - unsere Stadt, Mai 1966, S.6/7
  4. Herne - unsere Stadt, Januar/Februar 1966, S.4
  5. Stefan Kuhn, Facebook 12. Dezember 2016
  6. Herne - unsere Stadt, Juli 1964
  7. Herne - unsere Stadt, Juli 1964
  8. Herne - unsere Stadt, Juli 1964
  9. Herne - unsere Stadt, Juli 1964
  10. Herne - unsere Stadt, Juli 1964
  11. Faulenbach/Goch 2001, S. 225 f.
  12. Herne - unsere Stadt, Juli 1964
  13. Herne - unsere Stadt, Juli 1964
  14. Herne - unsere Stadt, Juli 1964
  15. Herne - unsere Stadt, Juli 1964
  16. Herne - unsere Stadt, Juli 1964
  17. Herne - unsere Stadt, August 1964
  18. Herne - unsere Stadt, August 1964
  19. Herne - unsere Stadt, August 1964
  20. Herne - unsere Stadt, August 1964
  21. Herne - unsere Stadt, August 1964
  22. Herne - unsere Stadt - Januar/Februar 1966
  23. Der Bote, Juli 2021, S. 10
  24. Herne - unsere Stadt, November 1964
  25. Herne - unsere Stadt, November 1964
  26. Herne - unsere Stadt, Dezember 1964
  27. Herne - unsere Stadt, Dezember 1964
  28. Herne - unsere Stadt, Dezember 1964

Das Jahr 1954 wird in folgenden Artikeln erwähnt: