Bochumer Straße

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Die Bochumer Straße war Mitte des 19. Jahrhunderts eine der meistbenutzten Straßen von Herne, da unsere Stadt durch den Bau der Köln-Mindener Eisenbahn erheblich früher als Bochum einen eigenen Bahnanschluss hatte. Chaussiert wurde die Straße in den Jahren 1839 / 40.

Überblick
Bochumer Straße 55 Gerd Biedermann 20160823.jpg
Bildinfo: Bochumuerstraße im August 2016 [1]



Benennung: 25. November 1881
Durch: Gemeindevertretung Herne [2]
Straßentyp: Teilstück B51
Postleitzahl: 44623
Postleitzahl: 44625
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Herne
Kartengitter: G5
Koordinaten: 51.525979,7.216592
Letze Änderung: 26.09.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Historie

  • Im Gemeinde-Atlas von 1823 verzeichnet; [3]
  • Im „Urmeßtischblatt“ von 1842 verzeichnet;
  • Kirchplatz Hausnummern 1 bis 22. (Umbenennung 13. Juli 1908)
  • Herner Straße (im eingemeindeten Teil von Riemke, Umbenennung am 23. Juli 1926)

Bochum

Bochum wird 1041 erstmals urkundlich erwähnt. 1321 werden Bochum die Stadtrechte verliehen. Zur Entstehung des Namens von Bochum gibt es zwei Deutungsmöglichkeiten. Die erste besagt, dass der Name aus der Ursprungsform „Bock-Hem“ – Heim unter Buchen – entstanden sei. Die zweite nimmt Bezug auf das Buchmacherhandwerk und das Buch im Stadtwappen von Bochum.

Der Aufschwung der Stadt fand – wie auch in Herne – mit der Industrialisierung statt. Hatte Bochum zu Beginn des 19. Jahrhunderts circa 2.000 Einwohner, so waren es um die Jahrhundertwende bereits circa 65.000. Durch Eingemeindungen stieg die Einwohnerzahl weiter auf heute 366.545 bei einer Fläche von 145,4 qkm. [4] [5] [6] [7]

Straßengeschichte

Leicht zu ersehen ist, dass die Bochumer Straße eine "Kunststraße" war. Die Provinzalverwaltung plante und baute diese als Verlängerung der etwas älteren Chausseéverbindung zwischen Elberfeld und Bochum. Sie ging schnurgerade, mit einigen Abbiegungen von Bochum Richtung Riemke und schließlich nach Herne, wo sie an der Ecke Altenhöfener Straße nach Norden schwenkte (Bahnhofstraße). Sie verband nach ihrer Fertigstellung Bochum mit Recklinghausen.
Diese Straße war als Damm mit jeweils zwei Gräben an der Seite geplant. Chausseéaufseher plegten diese und zu Beginn musste für die Benutzung "Maut" gezahlt werden. 1899 wurden die Gräben beseitigt, da es zu großen Geruchsbelästigungen und Unfällen kam. Dazu wurde diese kanalisiert.[8]
Auf ihr verkehrte seit dem 23. November 1894 eine Straßenbahnlinie der BOGESTRA 8/18/305. Sie löste die einige Jahre vorher in Betrieb genommene Pferdeomnibuslinie ab. Am 2. September 1989 wurde die U35 eröffnet. Diese Verbindung hatte im Vorfeld zu jahrelangen Baumaßnahmen auf der Bochumer Straße geführt, an der nun die Herner Stationen "Berninghaus Straße" und "Hölkeskampring" liegen. Die Haltestelle der Straßenbahn an der Kurfürstenstraße entfiel dabei.

Besonders die Ecke Altenhöfener/Bahnhofstraße bei der bekannten Gaststätte "Alt Herner Eck" war gefürchtet. Bei der Verlegung des Durchgangsverkehrs auf den Westring wurde die Bochumer Straße verkehrsberuhigt.

Nach langjähriger Planung zum Umbau der Bochumer Straße begann 2013 der erste Bauabschnitt zum Umbau der Bochumer Straße. Zwischen Regenkamp und Berninghausstraße wurden die alten Straßenbahnschienen und das Kopfsteinpflaster entfernt und ein neuer Fahrbahnbelag aufgebracht. Die Kosten dafür wurden auf ca. 230.000 Euro benannt. Für den zweiten Bauabschnitt bis zur Stadtgrenze Bochum wurden 890.000 Euro veranschlagt. [9] 2015 war auch der zweite Bauabschnitt mit Errichtung des Kreisverkehrs fertiggestellt. Vorher floss der Verkehr auf der Bochumer Straße vierspurig, in der Straßenmitte befanden sich noch die alten Straßenbahnschienen. Nach dem Umbau gibt es seitdem eine Fahrspur in jede Fahrtrichtung und jeweils eine Fahrradspur auf jeder Seite, die Straßenbahnschienen wurden entfernt. [10] [11] Die Ampelanlage wurde im Zuge des Umbaus durch den Kreisverkehr ersetzt. Seitdem gibt es immer wieder Probleme durch Rückstau die den Verkehrsfluss behindern. [12]

Das Teilstück zwischen Westring/Hölkeskampring und Sodinger Straße wurden 2020 in eine Fahrradstraße umgewidmet. Nach zahlreichen Diskussionen aber auch weiterhin für den PKW-Verkehr offen gehalten.

Hausnummern

3
Von 1945 bis 1972 stand hier die Scala.
27
Das Haus ist unter der Nr. 683-63/DL-05 am 4. März 2005 in die Denkmalliste der Stadt Herne eingetragen.
32
Das Haus ist unter der Nr. 681-63/DL-05 am 13. Januar 2005 in die Denkmalliste der Stadt Herne eingetragen.
43
Das Haus ist unter der Nr. 685-63/DL-05 am 4. März 2005 in die Denkmalliste der Stadt Herne eingetragen.


Bilder

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen