Haus Dorneburg: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Dorneburg, 1920er Jahre.jpg|400px|mini|Haus Dorneburg in den 1920er Jahren]] | |||
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Das ehemaligen adeligen [[Haus Dorneburg]] lag in der Gemarkung Eickel, Flur II, genannt Dorneburg. Es war der Stammsitz der Familie von Dorneburg. Die Schreibweise des Familiennamens ist im Laufe weniger Jahre sehr unterschiedlich: Dorneburg (1243), Dorneborg (1279), Dorenborg (1286 / 1287), Dorrenburch (1295), Dorenborch (1299), Dorenborgh (1345). <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß</ref> | Das ehemaligen adeligen [[Haus Dorneburg]] lag in der Gemarkung Eickel, Flur II, genannt Dorneburg. Es war der Stammsitz der Familie von Dorneburg. Die Schreibweise des Familiennamens ist im Laufe weniger Jahre sehr unterschiedlich: Dorneburg (1243), Dorneborg (1279), Dorenborg (1286 / 1287), Dorrenburch (1295), Dorenborch (1299), Dorenborgh (1345). <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß</ref> | ||
[[Datei:Dorneburg-Gemeindekarte-1823.jpg|links|thumb|450px|Lage aus der Gemeindekarte Eickel 1823]] | |||
Das Schloss, oder besser, das adelige Haus Dorneburg, war eine typische kleine Wasserburg der Emscher Region bzw. des südlichen Münsterlandes. Das Haus lag vermutlich inmitten eines Teichs, der vom Dorneburger Mühlenbach gespeist wurde. Vor dem Haus lag zudem, wie im Plan von 1823 unschwer zu erkennen ist, ein Vorplatz. Im Osten davon führte eine Brücke in die Vorburg, welche für die Bewirtschaftung des Besitzes mit großen Speicherscheunen im Norden wie im Süden ausgestattet war. Vergleichbare Häuser wären Bodelschwing, Kemnade, Vondern, aber auch vie Vorburg von Haus Beeck. Weiter in Richtung Osten führte eine gerade gezogene Allee (heute [[Holsterhauser Straße]]) in Richtung Fernstraße [[Dorstener Straße]] hin. Südlich, von der Mühle aus, verläuft die ebenfalls Alleeförmig ausgebaute [[Königstraße]] zum Dorf Eickel. | |||
1243 wird Conradus de Dorenburg genannt, der vielleicht schon in einer von Gräften und Wällen umgebenen Burg wohnte. Der Lehnsmann des Grafen von Mark wird als Zeuge in einer Urkunde im Zusammenhang mit den Rittern Gerlacus und Wezelius von Strünkede aufgeführt. Rutger von Dorneburg zündete 1322 bei einem Streit mit Bowo von Strünkede dessen Schloss an. Dieser Rutger nannte sich 1345 mit Beinamen Aschebrock; er hatte die Funktion des Amtmannes (Oberster Verwalter) von Bochum. Um 1445 geriet die Burg an die Familie Loe. | 1243 wird Conradus de Dorenburg genannt, der vielleicht schon in einer von Gräften und Wällen umgebenen Burg wohnte. Der Lehnsmann des Grafen von Mark wird als Zeuge in einer Urkunde im Zusammenhang mit den Rittern Gerlacus und Wezelius von Strünkede aufgeführt. Rutger von Dorneburg zündete 1322 bei einem Streit mit Bowo von Strünkede dessen Schloss an. Dieser Rutger nannte sich 1345 mit Beinamen Aschebrock; er hatte die Funktion des Amtmannes (Oberster Verwalter) von Bochum. Um 1445 geriet die Burg an die Familie Loe. | ||
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Erwähnt wird in der Türkensteuerliste von 1542 „Up ter Aldendorneburg“ und im Türkensteuerregister von 1598 „Alte Dornenborg. Im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von 1664 erscheint mehrfach als Grundherr Lo(h)e zu(r) Dorne(n)burg(h). 1669 gelangte das Anwesen durch Heirat der letzten Erbtochter Elisabeth Klara von Loe mit Conrad von Strünkede in dessen Besitz. Nach dem Tod der ersten Frau 1671 heiratete Conrad bald darauf die Gräfin Sophie von Schwerin, mit der er zehn Kinder hatte. | Erwähnt wird in der Türkensteuerliste von 1542 „Up ter Aldendorneburg“ und im Türkensteuerregister von 1598 „Alte Dornenborg. Im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von 1664 erscheint mehrfach als Grundherr Lo(h)e zu(r) Dorne(n)burg(h). 1669 gelangte das Anwesen durch Heirat der letzten Erbtochter Elisabeth Klara von Loe mit Conrad von Strünkede in dessen Besitz. Nach dem Tod der ersten Frau 1671 heiratete Conrad bald darauf die Gräfin Sophie von Schwerin, mit der er zehn Kinder hatte. | ||
Conrad verstand es, nach dem Verlust seines Landbesitzes am Niederrhein sich dafür vom brandenburgischen Kurfürsten durch „Lehnbrief über die Herrlichkeit Dorneburg“ vom 6. März 1690 die „Cicil-Kriminal-Jurisdiktion“ sowohl über seinen Burgbezirk als auch über Bickern, Eickel, Holsterhausen, Röhlinghausen und die Riemker Mark zu sichern. Bis etwa 1850 erinnerte der Schandpfahl auf dem [[ | Conrad verstand es, nach dem Verlust seines Landbesitzes am Niederrhein sich dafür vom brandenburgischen Kurfürsten durch „Lehnbrief über die Herrlichkeit Dorneburg“ vom 6. März 1690 die „Cicil-Kriminal-Jurisdiktion“ sowohl über seinen Burgbezirk als auch über Bickern, Eickel, Holsterhausen, Röhlinghausen und die Riemker Mark zu sichern. Bis etwa 1850 erinnerte der Schandpfahl auf dem [[Eickeler Markt]] noch an die alte Gerichtsstätte. Durch geschicktes Taktieren gelang es Conrad, 1717 auch Gut Gosewinkel in den Dorneburger Besitz einzugliedern. | ||
Dieser bedeutende Mann, der als preußischer Regierungsrat von Kleve tätig war, erhielt nach seinem Tode 1707 von seiner Gemahlin für sich und seine Angehörigen ein großes Grabdenkmal in einer Seitenkapelle der Eickeler Johanniskirche gesetzt. Das gewaltige Monument aus Baumberger Sandstein zählt zu den bedeutendsten Grabdenkmälern Deutschlands des frühen 18. Jahrhunderts und wurde von Johann Mauritz Gröninger geschaffen. Diese zwölfköpfige Figurengruppe wurde 1890 an das Märkische Museum Witten zum Preis von 1.000 Goldmark verkauft. | Dieser bedeutende Mann, der als preußischer Regierungsrat von Kleve tätig war, erhielt nach seinem Tode 1707 von seiner Gemahlin für sich und seine Angehörigen ein großes Grabdenkmal in einer Seitenkapelle der Eickeler Johanniskirche gesetzt. Das gewaltige Monument aus Baumberger Sandstein zählt zu den bedeutendsten Grabdenkmälern Deutschlands des frühen 18. Jahrhunderts und wurde von Johann Mauritz Gröninger geschaffen. Diese zwölfköpfige Figurengruppe wurde 1890 an das Märkische Museum Witten zum Preis von 1.000 Goldmark verkauft. | ||
Der Dorneburger Besitz, der neben dem Strünkeder damals einer der bedeutendsten des Gebiets war, geriet | Der Dorneburger Besitz, der neben dem Strünkeder damals einer der bedeutendsten des Gebiets war, geriet 1745 in Konkurs. Zur Konkursmasse gehörte unter anderem das „… adelige Haus Dorneburg nebst Wälle, Gräben, Gärten, Baumhof, Jagd, Fischerei, Taubenflucht und sonstigen Freiheiten…“ | ||
1866 ging der | |||
[[Datei:Bochumer Kreisblatt (15.06.1844) Dorneburg.png|400px|thumb|links|Danksagung der Hilfe bei Schlossbrand vom 15. Juni 1844. Frühe Erwähnung einer Gemeindefeuerspritze]] | |||
Der Danziger Hauptmann von Kuschinsky kaufte die Anlage: im 19. Jahrhundert erbte die Familie von Untzer den Adelsitz. Nach einem Brand in der Nacht vom 6. auf den [[7. Juni]] [[1844]] wurden das Haupthaus und die Ökonomie mit Mühle als klassizistische Bauten unter Verwendung des barocken Portals von [[Haus Gosewinkel]] neu errichtet. | |||
[[Datei:Dortmunder Anzeiger (1 7 1848) 53 Dortmund-Dorneburg.png|mini|left|Verpachtungsanzeige vom 1. Juli 1848 im Dortmunder Anzeiger]] | |||
1848 wurden das dann neu errichtete Gebäude mit den umliegenden Ländereien auf 12 Jahre vom Rentmeister Buschmann in Querenburg verpachtet.<ref>Vgl.: [[Märkischer Sprecher]] Nr. 3 vom [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/10783545 8. Juli 1848] </ref> | |||
[[Datei:Dorneburg-Gemeindekarte-1903.jpg|450px|thumb|links|Die neuen Gebäude aus der Gemeindekarte von 1903]] | |||
Die Kosten des Neubaues waren jedoch so hoch, das große Teile des besitzes parzeliert wurden und u.a. an Bergleute verkauft wurden. 1866 ging der Restbesitz mit Haus und 50-60 Morgen Land<ref>Vgl. Essener zeitung vom 16.11.1883. [https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/12230637?query=Str%C3%BCnkede online auf Zeitpunkt.nrw]</ref> an den Bickerner Bauern Heinrich Riemann, der ihn später an die Hibernia AG verkaufte. | |||
1883 brannte das gesamte Oekonomiegebäude restlos nieder. Ein großer Saal und diverse Nebengbäude wurden durch die Freiwillige Feuerwehr erhalten. Das herrschaftliche Gutshaus blieb verschont.<ref>Vgl. Essener Zeitung vom 15.11.1883 [https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/12230631 online auf Zeitpunkt.nrw]</ref> | |||
Um 1900 gab es in der Dorneburg eine Gaststätte. Im Ersten Weltkrieg wurde von der [[Zeche Shamrock]] auf dem Gelände der Dorneburg ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet. | |||
1942 / 43 wurde der ehemalige Adelssitz von Bomben schwer getroffen, die Ruine 1951 / 55 abgetragen. An dieser Stelle entstand eine Wohnsiedlung, die den Namen „[[Auf der Dorneburg]]“ erhielt. | 1942 / 43 wurde der ehemalige Adelssitz von Bomben schwer getroffen, die Ruine 1951 / 55 abgetragen. An dieser Stelle entstand eine Wohnsiedlung, die den Namen „[[Auf der Dorneburg]]“ erhielt. | ||
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[[Datei:Aschebrock-Dorneburg Wappen Westfalen Tafel 011 5.jpg|300px|thumb|Wappen der von der Dorneburg gen. Aschebrock]] | [[Datei:Aschebrock-Dorneburg Wappen Westfalen Tafel 011 5.jpg|300px|thumb|Wappen der von der Dorneburg gen. Aschebrock]] | ||
=== Archiv=== | === Archiv=== | ||
* Bei dem Brand des Haupthauses wurde 1844 wahrscheinlich auch das reichhaltige Archiv der Dorneburg vernichtet. Genaue Nachrichten darüber gibt es nicht, aber seither ist es verschollen. Einzelne Archivalien sind im Stadtarchiv Herne zu finden. | * Bei dem Brand des Haupthauses wurde 1844 wahrscheinlich auch das reichhaltige Archiv der Dorneburg vernichtet. Genaue Nachrichten darüber gibt es nicht, aber seither ist es verschollen. Einzelne Archivalien sind im Stadtarchiv Herne zu finden. | ||
===Abriss=== | ===Abriss=== | ||
Bis zu seiner Zerstörung durch Bomben 1942/43 war der ehemalige Adelssitz zeitweise Gaststätte, Gefangenlager und Wohnhaus. Die Ruine wurde 1951/55 abgetragen. | Bis zu seiner Zerstörung durch Bomben 1942/43 war der ehemalige Adelssitz zeitweise Gaststätte, Gefangenlager und Wohnhaus. Die Ruine wurde 1951/55 abgetragen. | ||
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==Verwandte Artikel== | ==Verwandte Artikel== | ||
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== Ursprungstext mit Autorenverzeichnis == | |||
Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Dorneburg Haus Dorneburg], abgerufen am 24. Februar 2015<br /> | |||
Genealogie-Wiki: [http://wiki-de.genealogy.net/Haus_Dorneburg_%28Eickel%29 Haus Dorneburg (Eickel)], abgerufen am 24. Februar 2015 | |||
==Quelle== | |||
<references /> | |||
[[Kategorie:Schloss oder Burg|Dorneburg]] | |||
[[Kategorie:Eickel]] | [[Kategorie:Eickel]] | ||
Aktuelle Version vom 27. Juni 2024, 13:11 Uhr
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Das ehemaligen adeligen Haus Dorneburg lag in der Gemarkung Eickel, Flur II, genannt Dorneburg. Es war der Stammsitz der Familie von Dorneburg. Die Schreibweise des Familiennamens ist im Laufe weniger Jahre sehr unterschiedlich: Dorneburg (1243), Dorneborg (1279), Dorenborg (1286 / 1287), Dorrenburch (1295), Dorenborch (1299), Dorenborgh (1345). [1]
Das Schloss, oder besser, das adelige Haus Dorneburg, war eine typische kleine Wasserburg der Emscher Region bzw. des südlichen Münsterlandes. Das Haus lag vermutlich inmitten eines Teichs, der vom Dorneburger Mühlenbach gespeist wurde. Vor dem Haus lag zudem, wie im Plan von 1823 unschwer zu erkennen ist, ein Vorplatz. Im Osten davon führte eine Brücke in die Vorburg, welche für die Bewirtschaftung des Besitzes mit großen Speicherscheunen im Norden wie im Süden ausgestattet war. Vergleichbare Häuser wären Bodelschwing, Kemnade, Vondern, aber auch vie Vorburg von Haus Beeck. Weiter in Richtung Osten führte eine gerade gezogene Allee (heute Holsterhauser Straße) in Richtung Fernstraße Dorstener Straße hin. Südlich, von der Mühle aus, verläuft die ebenfalls Alleeförmig ausgebaute Königstraße zum Dorf Eickel.
1243 wird Conradus de Dorenburg genannt, der vielleicht schon in einer von Gräften und Wällen umgebenen Burg wohnte. Der Lehnsmann des Grafen von Mark wird als Zeuge in einer Urkunde im Zusammenhang mit den Rittern Gerlacus und Wezelius von Strünkede aufgeführt. Rutger von Dorneburg zündete 1322 bei einem Streit mit Bowo von Strünkede dessen Schloss an. Dieser Rutger nannte sich 1345 mit Beinamen Aschebrock; er hatte die Funktion des Amtmannes (Oberster Verwalter) von Bochum. Um 1445 geriet die Burg an die Familie Loe.
Erwähnt wird in der Türkensteuerliste von 1542 „Up ter Aldendorneburg“ und im Türkensteuerregister von 1598 „Alte Dornenborg. Im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von 1664 erscheint mehrfach als Grundherr Lo(h)e zu(r) Dorne(n)burg(h). 1669 gelangte das Anwesen durch Heirat der letzten Erbtochter Elisabeth Klara von Loe mit Conrad von Strünkede in dessen Besitz. Nach dem Tod der ersten Frau 1671 heiratete Conrad bald darauf die Gräfin Sophie von Schwerin, mit der er zehn Kinder hatte.
Conrad verstand es, nach dem Verlust seines Landbesitzes am Niederrhein sich dafür vom brandenburgischen Kurfürsten durch „Lehnbrief über die Herrlichkeit Dorneburg“ vom 6. März 1690 die „Cicil-Kriminal-Jurisdiktion“ sowohl über seinen Burgbezirk als auch über Bickern, Eickel, Holsterhausen, Röhlinghausen und die Riemker Mark zu sichern. Bis etwa 1850 erinnerte der Schandpfahl auf dem Eickeler Markt noch an die alte Gerichtsstätte. Durch geschicktes Taktieren gelang es Conrad, 1717 auch Gut Gosewinkel in den Dorneburger Besitz einzugliedern.
Dieser bedeutende Mann, der als preußischer Regierungsrat von Kleve tätig war, erhielt nach seinem Tode 1707 von seiner Gemahlin für sich und seine Angehörigen ein großes Grabdenkmal in einer Seitenkapelle der Eickeler Johanniskirche gesetzt. Das gewaltige Monument aus Baumberger Sandstein zählt zu den bedeutendsten Grabdenkmälern Deutschlands des frühen 18. Jahrhunderts und wurde von Johann Mauritz Gröninger geschaffen. Diese zwölfköpfige Figurengruppe wurde 1890 an das Märkische Museum Witten zum Preis von 1.000 Goldmark verkauft.
Der Dorneburger Besitz, der neben dem Strünkeder damals einer der bedeutendsten des Gebiets war, geriet 1745 in Konkurs. Zur Konkursmasse gehörte unter anderem das „… adelige Haus Dorneburg nebst Wälle, Gräben, Gärten, Baumhof, Jagd, Fischerei, Taubenflucht und sonstigen Freiheiten…“
Der Danziger Hauptmann von Kuschinsky kaufte die Anlage: im 19. Jahrhundert erbte die Familie von Untzer den Adelsitz. Nach einem Brand in der Nacht vom 6. auf den 7. Juni 1844 wurden das Haupthaus und die Ökonomie mit Mühle als klassizistische Bauten unter Verwendung des barocken Portals von Haus Gosewinkel neu errichtet.
1848 wurden das dann neu errichtete Gebäude mit den umliegenden Ländereien auf 12 Jahre vom Rentmeister Buschmann in Querenburg verpachtet.[2]
Die Kosten des Neubaues waren jedoch so hoch, das große Teile des besitzes parzeliert wurden und u.a. an Bergleute verkauft wurden. 1866 ging der Restbesitz mit Haus und 50-60 Morgen Land[3] an den Bickerner Bauern Heinrich Riemann, der ihn später an die Hibernia AG verkaufte.
1883 brannte das gesamte Oekonomiegebäude restlos nieder. Ein großer Saal und diverse Nebengbäude wurden durch die Freiwillige Feuerwehr erhalten. Das herrschaftliche Gutshaus blieb verschont.[4]
Um 1900 gab es in der Dorneburg eine Gaststätte. Im Ersten Weltkrieg wurde von der Zeche Shamrock auf dem Gelände der Dorneburg ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet.
1942 / 43 wurde der ehemalige Adelssitz von Bomben schwer getroffen, die Ruine 1951 / 55 abgetragen. An dieser Stelle entstand eine Wohnsiedlung, die den Namen „Auf der Dorneburg“ erhielt. [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15]
Genealogie
Archiv
- Bei dem Brand des Haupthauses wurde 1844 wahrscheinlich auch das reichhaltige Archiv der Dorneburg vernichtet. Genaue Nachrichten darüber gibt es nicht, aber seither ist es verschollen. Einzelne Archivalien sind im Stadtarchiv Herne zu finden.
Abriss
Bis zu seiner Zerstörung durch Bomben 1942/43 war der ehemalige Adelssitz zeitweise Gaststätte, Gefangenlager und Wohnhaus. Die Ruine wurde 1951/55 abgetragen.
Verwandte Artikel
- Auf der Dorneburg (← Links)
- Cranger Heide (Historisch) (← Links)
- Haus Gosewinkel (← Links)
- Haus Nosthausen (← Links)
- Haus Bönninghausen (← Links)
- Mühlenstraße (← Links)
- Haus Eickel (← Links)
- Haus Dahlhausen (← Links)
- Mosaik am Haus Herzogstraße/Eickeler Markt (← Links)
- 1598 (← Links)
- 1542 (← Links)
- Amt Bochum (← Links)
- 1654 (← Links)
- Hof Werth (← Links)
- 1548 (← Links)
- 1684 (← Links)
- 1579 (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße I (← Links)
- 1558 (← Links)
- 1569 (← Links)
- 1704 (← Links)
- 1669 (← Links)
- 1708 (← Links)
- 1561 (← Links)
- Urkunde 1726-1727 (← Links)
- Urkunde 1698-1699 (← Links)
- Urkunde 1679-1688 (← Links)
- Dorneburger Bach (← Links)
- Sigismund von Strünkede (1704-1749) (← Links)
- Elisabeth von Düngelen (-1667) (← Links)
- Johann Wilhelm von Loe (-1653) (← Links)
- Urkunde 1633 September 27 - 1 (← Links)
- Urkunde 1633 September 27 - 2 (← Links)
- Urkunde 1653 Januar 25 (← Links)
- Elisabeth Clara von Loe (1651-1684) (← Links)
- 1677 (← Links)
- Titel der "von Strünkede" (← Links)
- 6. März (← Links)
- Urkunde 1598 Mai 26 (← Links)
- Hypothekenbücher (← Links)
- Dorneburger Kopiar (← Links)
- Urkunde 1489 März 21 (← Links)
- Urkunde 1542 October 23 (← Links)
- Urkunde 1548 Juni 6 (Krawinkel) (← Links)
- Urkunde 1550 April 18 (← Links)
- Urkunde 1558 Juli 28 (← Links)
- Urkunde 1559 Februar 27 (← Links)
- Urkunde 1560 Februar 27 (← Links)
- Urkunde 1561 März 29 (← Links)
- Urkunde 1561 Juli 26 (← Links)
- Urkunde 1562 November 28 (← Links)
- Urkunde 1565 Februar 29 (← Links)
- Urkunde 1566 Dezember 1 (← Links)
- Urkunde 1567 August 28 (← Links)
- Urkunde 1567 August 28 II (← Links)
- Urkunde 1568 Juni 23 (← Links)
- Urkunde 1568 Juni 23 II (← Links)
- Urkunde 1569 März 9 (← Links)
- Urkunde 1569 Mai 23 (← Links)
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- Urkunde 1572 April 23 (← Links)
- Urkunde 1572 April 24 (← Links)
- Urkunde 1573 Februar 27 (← Links)
- Urkunde 1573 April 8 (← Links)
- Urkunde 1573 Mai 14 (← Links)
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- Von Loe (Adelsgeschlecht) (← Links)
- Urkunde 1577 März 8 (← Links)
- Urkunde 1579 April 4 (← Links)
- Urkunde 1579 Mai 9 (← Links)
- Urkunde 1588 April 23 (← Links)
- Urkunde 1612 (Eickel) (← Links)
- 1550 (← Links)
- 1568 (← Links)
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- 1567 (← Links)
- 1566 (← Links)
- 1562 (← Links)
- 1653 (← Links)
- 1573 (← Links)
- 1633 (← Links)
- 1572 (← Links)
- 1574 (← Links)
- 1559 (← Links)
- 1577 (← Links)
- 1552 (← Links)
- 1612 (← Links)
- 1667 (← Links)
- 1560 (← Links)
- 1651 (← Links)
- 1565 (← Links)
- 1588 (← Links)
- Conradsburg (← Links)
- Haus Krudenburg (← Links)
- Urkunde 1677 Oktober 28 (← Links)
- Urkunde 1552 Oktober 18 (← Links)
- Aufschwörungstafeln (← Links)
- Urkunde 1727 Juli 1 (← Links)
- Urkunde 1729 März 9 (← Links)
- Urkunde 1731 Dezember 31 (← Links)
- 1690 (← Links)
- Urkunde 1339 August 17 (← Links)
- Urkunde 1694 Juli 20 (← Links)
- Urkunde 1505 Februar 5 (← Links)
- 1505 (← Links)
- Urkunde 1707 Dezember 4 (← Links)
- Urkunde 1708 Juli 11 (← Links)
- Urkunde 1722 Juli 9 (← Links)
- Urkunde 1725 September 26 (← Links)
- Holsterhausen (← Links)
- Urkunde 1765 August 29 (← Links)
- Friedrich Rotthauwe (← Links)
- Urkunde 1854 August 06 (← Links)
- Aschebruch (← Links)
- Urkunde 1654 Juli 1 (← Links)
- Hof Schulte-Holsterhausen (← Links)
- Urkunde 1764 September 7 (← Links)
- Caspar Henrich Steelmann (← Links)
- Die alten Kirchen auf dem Eickeler Markt (Grasreiner 1925) (← Links)
- Aus der Geschichte des Eickeler alten Armenhauses (Grasreiner 1925) (← Links)
- Die Limburger Lehen der Strünkeder IX. (← Links)
- Limburger Besitz im alten Herne (1938) (← Links)
- Moritz von Untzer (← Links)
- Ein altes bäuerliches Notizbuch als Quelle Herner Heimat- und Familienkunde (Herner Anzeiger 1936) I (← Links)
Ursprungstext mit Autorenverzeichnis
Wikipedia: Haus Dorneburg, abgerufen am 24. Februar 2015
Genealogie-Wiki: Haus Dorneburg (Eickel), abgerufen am 24. Februar 2015
Quelle
- ↑ VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß
- ↑ Vgl.: Märkischer Sprecher Nr. 3 vom 8. Juli 1848
- ↑ Vgl. Essener zeitung vom 16.11.1883. online auf Zeitpunkt.nrw
- ↑ Vgl. Essener Zeitung vom 15.11.1883 online auf Zeitpunkt.nrw
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Bauermann 1937, S. 113.
- ↑ Borgmann 1936, S. 26.
- ↑ Rübel 1894, Nr. 398.
- ↑ Rübel 1910, Nr. 806 u. 829.
- ↑ Schulte 1925, S. 51, 62, 70, 80 f., 88, 93, 95, 147 u. 152.
- ↑ Symann 1929, Nr. 952.
- ↑ WAZ 24.11.1951.
- ↑ Westfälische Rundschau 20.12.1951.
- ↑ WUB VII 1908/1975, Nr. 542, 546, 2025, 2330 u. 2571
- ↑ http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Auf_der_Dorneburg?OpenDocument&ccm=080068