Eickeler Markt
Der „Eickeler Markt“ erinnert noch an den alten Dorfkern Eickel, der seine ehemals beherrschende Rolle verloren hat.
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Historie
- Markt (Benennung vor 1893);
- Adolf-Hitler-Platz (Umbenennung am 19. April 1933);
- Eickeler Markt (Umbenennung im Juli 1945)
Bis 1892 stand auf dem Platz des Marktes die von dem ältesten Gemeindefriedhof umgebene Johanneskirche. Nach deren Abbruch und der Einebnung des Geländes mit Gefällle zur Königstraße hin, wurde der neugeschaffene Platz zum Marktplatz der Gemeinde Eickel.
1750 fanden im Kirchspiel Eickel drei Jahrmärkte statt, nämlich zu den Festen Mariä Verkündigung (25. März), Mariä Geburt (8. September) und zum St. Michaelistag (28. September). Am 25. April, 28. Juni und 29. September gab es Kram- und Viehmärkte, verbunden mit einem Zwiebelmarkt.
Nach der Aufhebung der Krammärkte am 25. April und am 29. September 1907 durch den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen und der Einführung von drei weiteren Viehmärkten fanden sechs Viehmärkte jeweils am zweiten Freitag in den Monaten Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember statt. Heute werden die Wochen- und Jahrmärkte auf dem benachbarten St.-Jörgen-Platz abgehalten.
Das zur Erinnerung an den deutsch-französischen Krieg 1870 / 71 auf dem Eickeler Markt errichtete Kriegerdenkmal, die „Siegessäule“, sollte laut Beschluss des von Amtmann Berkermann gegründeten Verschönerungsvereins Eickel vom 13. Mai 1908 auf den Wilhelmsplatz (heute „St.-Jörgen-Platz“) umgesetzt werden. Dagegen gab es heftige Proteste. Als Standort wählte man schließlich den Eickeler Volksgarten.
Der Jubiläumsbrunnen auf dem Eickeler Markt wurde aus dem Reinertrag einer Wohltätigkeitsveranstaltung mit einem Kostenaufwand von 20.000 Mark erbaut und am 13. November 1909 eingeweiht. Entwurf und Ausführung stammten von dem Münchner Bildhauer Schwind. Die Brunnenfigur wurde am 18. April 1940 demontiert und für die Metallspende eingeschmolzen. Nachkriegspläne zur Wiederherstellung des Brunnens konnten nicht realisiert werden. Schließlich wurde der Sockel entfernt. [3] [4] [5] [6] [7] [8]
Literatur
- Hegler 1903/1981, S. 231 f.
- Keinhorst 1965, S. 54 u. Foto S. 91.
- Lührig 1984, S. 9, Abb. 4, S. 10, Abb. 5 u. 6, S. 11, Abb. 7 u. S. 12, Abb. 8.
Vor Ort
<YouTube>https://youtu.be/7XQ6LeWncZ0</YouTube> [9]
Lesen Sie auch
- Adolf-Hitler-Platz (← Links)
- Johanneskirche (Eickel) (← Links)
- Herzogstraße (← Links)
- Haus Dorneburg (← Links)
- St. Marien (Eickel) (← Links)
- Hohenzollern-Brunnen (Eickel) (← Links)
- Mosaik am Haus Herzogstraße/Eickeler Markt (← Links)
- Kommunales Kino in Eickel (← Links)
- Eickel - ein Stadtteil, in dem es sich angenehm leben lässt (WAZ 07.09.2014) (← Links)
- 28. April (← Links)
- Nichts prägte den Ortskern Eickel so wie die Hülsmann-Brauerei (WAZ 09.09.2014) (← Links)
- 1926 (← Links)
- 1912 (← Links)
- Straßenumbenennungen A (← Links)
- Straßenumbenennungen M (← Links)
- Nahtstellen, fühlbar, hier: Eickeler Markt 6 (← Links)
- Denkmalliste Herne (← Links)
- Martinsbuch Specificato (← Links)
- Martinsbuch Specificato II (← Links)
- Die „abhanden gekommenen“ Denkmäler von Eickel (← Links)
- 2023 (← Links)
- Gustav Hegler (← Links)
- 2018 (← Links)
- Urkunde 1854 August 06 (← Links)
- Straßenbahnen in Wanne-Eickel (← Links)
- Friedhof Eickel (Alt) (← Links)
- Grabdenkmal der Freiherren von Strünkede in Eickel (← Links)
- Die alten Kirchen auf dem Eickeler Markt (Grasreiner 1925) (← Links)
- Das tragische Erfinderschicksal des alten Solfrian (← Links)
- Zwiebelgasse (← Links)
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Foto: Gerd Biedermann †
- ↑ StAH, Protokollbuch des Überleitungsausschusses der Stadt Wanne-Eickel 1926, Blatt 6, TOP 7.
- ↑ Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Arnsberg 1905, Stück 51, Nr. 1492.
- ↑ Gelsenkirchener Allgemeine Zeitung 13.11., 15.11.1909.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Ruhr-Nachrichten 11.10.1952.
- ↑ Wanne-Eickeler Zeitung 22.01.1953.
- ↑ Westfälische Landeszeitung "Rote Erde" 19.04.1940.
- ↑ Horst „Graf Hotte“ Schröder, Marcus Schubert, Thorsten Schmidt und Gerd Biedermann (Fotos) im Januar 2017