Haus Gosewinkel

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Haus Gosewinkel
Stadtbezirk: Eickel
Ortsteil: Eickel
Kartengitter: D7
Letze Änderung: 23.09.2017
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Das adelige Haus Gosewinkel lag westlich des Hauses Dorneburg und nördlich des Dorfes Eickel.

Westfälische Geschichte des Johann Dietrich von Steinen, Band 3, S. 239 f.

4. Gosewinckel.

Ist ein sehr einträglicher und mit viel Gerechtigkeiten versehener Rittersitz, der nahe bey dem Kirchdorf Eckel gelegen hat, gewesen. Nach Henrich v. Hövel Bericht (Hist. Westph. MS) sol dieses Schloß davon den Namen erhalten haben, weil sich an dem Ort, alwo es erbauet worden, vorzeiten viel Gänse aufgehalten.

So viel ich urtheilen kam, ist es ein Abspliß vom Haus Eckel, wie denn die v. Eckel die ersten Besitzer dieses Schloffes gewesen sind. Von diesen kam es durch Heyrath an v. Hugenpoth. Nachhero ist es durch Heyrath Walpurg Eleonora v. Hugenpoth, an Joh. Sigismund v. Asbeck zum Gahr gekommen, und nahm der Herr v. Asbeck zum Gahr Besitz davon; weil nun dieser feinen Antheil durch Schenkung unter Lebendigen, an den Freyherrn Conrad v. Strünckede zur Dorneburg übertrug, dieser also einer von den grösten Glaubigern wurde, und dabei noch von andern ihre Foderungen an sich handelte, nahm er die Güter in Besitz.

Zwar wollten die mechsten Erben solches anfänglich nicht zugeben, endlich wurde im Jahr 1717. (anderswo finde 1712) zu Dülmen, mit den Vormündern der v. Elverfeld zu Dalhausen ein Vergleich getroffen, Kraft dessen die v. Strünckede zum ruhigen Besitz des Hauses und der Güterkommen sind. Weil es nun dem Hause Dornenburg sehr nahe gelegen, und fast unentbehrlich war, hat die verwittibte v. Strünckede, eine gebohrne Gräfin von Schwerin, das köstliche Schloß wegbrechen lassen, und die Güter zum Hause Dornenburg verleget. [1]

Frühe Erwähnung

  • Kalandbruderschaft Wattenscheid: Item Johann van Ekel in dem Gosewynckel, Hinrich, filius eijus (1409 -1430 Johann von Eickel zu Gosewinkel)

Zusätzliches Limburger Lehen

1358 werden Heidenreich von Eclo, Schulte von Eclo, und seine Frau Mette gt. Gosewinckel vom Grafen von Limburg mit der „Wulfesmühle“ (Wolfsmühle) belehnt und zusätzlich mit fünf Morgen Land und zwei Wiesen, bei der Mühle im „Gosewinkel“ gelegen. Weiterhin bekommen sie das Gut Horst (Hörstgen) „in der Wande“ (= Wanne, Bickern) mit den Unterhöfen zu Lehen und baut dort die Burg „de grote Horst“. Kinder:

Diederich von Eickel zu Gosewinckel
Henneke von Eickel zur Horst und Laer (1376/29)
Johan von Eickel (Erbe zu Horst, Laer) (1392 Johann von Eckelo)
1392 Goswin von Eckelo zu Horst, Domherr zu Münster

Erbteilung

1376 Diederich von Eyckel bekennt, dass das Haus zur Horst (Bickern (=Wanne)), das Gut auf dem Lare und einige andere Güter seinem Bruder Johann gehören sollen.

Linie zu Eickel

Dietrich v. Eickel zu Gosewinkel, Drost zu Bochum oo N. von Steinhues zu Wattenscheid.

1375 Dietrich erhält u. a. den Schultenhof in Eickel, eine Weide im Eickeler Bruch, die beiden Wiesen im Gosewinkel mit der Kornmühle, das „Friedgras“ (eine große Weide) und das Holzrichteramt in der Riemker Mark samt den Einnahmen daraus.

Erbsohn zu Gosewinkel

Johan von Eickel zu Gosewinkel, Diederichs Sohn (1420, 1468) oo Mechtel von Uhlenbrock Kinder:

Diederich von Eickel (1435)
Tochter Styne von Eyckel oo Diederich von Bachem
Johann von Eickel (1435/1448)
Goswin von Eickel (1435)

11. November 1420 Johan von Eickel, Diederichs Sohn, und Diederich von Eickel, Hennekens Sohn, ihr Hofesschulte Hans zu Eickel, ihr Hofesfrone Hans Schultekens in Wanne und ihre Hofesleute Hans Langenbeckmann und Hans Kleinebeckmann tauschen mit Scerys von Eyckel den in den Eickeler Oberhof gehörenden Hülshof gegen das jetzt von Diederich op der Wieschen bebaute Holtrod und gegen eine Jahrrente von 4 schweren rheinischen Gulden.

Johan und Diederich von Eickel bekunden ferner, daß ihr Neffe Sceryes von Eickel den Hülshof an Diederich von Asbeck, ihren Schwager, verpfändet hat.

1435 Diederich, Johann und Goswin Gebrüder von Eyckel bekennen, dass sie dem Diederich von Bachem, der des vorgenannten Diederichs Tochter, Styne von Eyckel, geheiratet, den Caldenhof zu Berge im Kirchspiel von Buer gelegen, übertragen haben.

1439 Gerichtliches Zeugnis: Dass ein Brief mit den Siegeln Diederichs, Johanns und Goissens von Eyckel vorgelegt worden, betr. eine Schuld von 560 Kölnischen Gulden, so Catharina von Calchem und Hermann von Levendahl, ihr Sohn, an Diederich von Eyckel zu fordern, und wofür derselbe ihnen das (in der Grafschaft Mark gelegene) Haus Leithe (Wattenscheid), so wie er dasselbe von Adelheid von der Leyten gepachtet, zum Unterpfande gestellt hat, und wie um Catharina und Hermann diese Pfandschaft an Cracht Stecke übertragen.

1442 März 19. Johann van Ekel in dem Goysewynkel bekennt, von dem edlen Junker Wylhem van Lymborch, wohnhaft zu Styrhem, eine Rente von 7 Mark aus dem Hof zu Ekel (Eickel) als Mannlehen empfangen zu haben.

1448 Januar 7. Vor Johann Schriver, Richter zu Essen, gestattet Johann von Eickel in dem Gosewinkel die Wiederlöse des Hofes Ising nach einem Zeitraum von 4 Jahren. - Zeugen: Heinrich Pickelhering, Bernhard von Galen, Conrad Stecke, Albert Sobbe, Johann Kellermann und Engelbrecht Moeke.D. opten sunnendach post epiphanie domini.

  • Quelle: Urkunde Stift Essen

Erbsohn Johann

1468 Johann von Eickel zu Gosewinkel (1481+) oo Mechthild von Uhlenbrock, Kinder:

Walrave (1473) zu Crange
Heinrich von Eickel(1478) zu Goezewynckel
Dyderych van Eyckel, Bastardsohn des verstorbenen Henrich van Eyckel
Johan (1458/72), Johans Sohn)

Gut Düngeln zu Herne

1503 August: Dyderych van Eyckel, Bastardsohn des verstorbenen Henrich van Eyckel in dem Goezewynckel, bekennt, durch Vermittlung seines Herren, des Herzogs von Cleve, vom Junker Adolf van Lymburg, Herrn zu Styrhem, das Gut zu Dongelen (Dungeln) im Kirchspiel Herne und Gericht zu Bochum sowie den Zehnten zu Bosynchuysen (Bösinghausen) im Kirchspiel und Gericht zu Kastrope zu Lehnsrecht empfangen zu haben. Bekomme er einen männlichen Erben, so soll dieser sein Lehnsnachfolger werden. In Ermangelung eines eigenen Siegels bittet er Heinrich van Galen um Besiegelung der Urkunde. - op donresdages nae unser lyven vrouwen dach Assumptionis. (Ausf. Perg. dt., Siegel)

1464 op sunte Gerde der. hilligen Juffern Vor dem Richter Anthon van der Hemmeke zu Bochum verhaufen Johann oppe dem Berghe und Aleke seine Frau,dat gud to Düngelen, gelegen im Kspl. Herne, an Johan von Holte.

Erbtochter Maria

Maria von Eikel, Erbin zu Gosewinkel oo Wilhelm von Hugenpoth.

20.10.1517 Wilhelm Hugenpoit, Erbschulte des Hofes Eyckel, überläßt dem Ritter Evert van der Schüren (Haus Horst (Ruhr) die Eigenhörige Mette, Tochter der Katrynen Meierschen zu Nyenhusen, und Empfängt dafür Katrynen, Tochter der Telen Meierschen zu Weyentorp. Z: Dyrich den Langebeckman, Hofesfrohn, Johan Panthaeleon, Hynrich up dem Lair. Siegelank. des Ausstellers.

Familie Hugenpoth

1552 Johann Hugenpoit tem Gosewinckel.

Mechtild von Hugenpoit (1576)
ihr Bruder Johann von Hugenpoett zu Gosewinkel (1576)

1569 Vergleich zwischen den Hofesleuten des Hofes zu Eickel und ihrem Hofesschulzen Joh. v. Hugenpoet zum Gosewinkel (1551) und der van Eickel, über die Ausübung des Hofesrechts.

Rittersitz

18.10.1552 Ingeseten vam Adell des Ampts Boickum sampt des Gerichts Castrop mit Anzeigunge oerer Wonungen: Johan Hugenpoit them Goesewinckell is temelichen gereden und gerust.

Erbsohn Johann

1591 Johann Hugenpoth zum Gosewinkel, Amtsverwalter zu Hamm (für Dietrich Knippinck) , († 1618) oo Anna von Berninghausen zu Eickelborn, Kinder:

Johann von Hugenpoth
Dietrich von Hugenpoth (+ 1661) oo Alstein von Bönen
Clara Agnes von Hugenpoth oo Jobst von Schorlemer

31. März 1598 Johann v. Hugenpot zum Gosewinkel und anna von Pentelinck, Eheleute, verschreibt eine Jahresrente an die Bochumer Kirche.[2]

29.11.1637 Verfügung des Hans Georg von Beringhausen zu Eickelborn, das Gut Eickelborn nach dem Tod seines Bruders Anton an Alhard Jobst von Schorlemer [zu Hellinghausen, Menzel, Eickelborn und Alme] und seine Frau Clara Agnes, geb. von Hugenpoit [zu Gosewinkel und Stockum] und Nichte des Hans Georg von Beringhausen, für 2100 Rtl. mit der Bedingung zu überlassen, dass sie insg. 2000 Rtl. an die Geschwister von Ohr und an die Vikarie von St. Patroklus zu Soest zahlen

Ritterzettel, Landtag

1666/97 Die von von Hugenpoth zu Hilbeck, Hemmerde, Stockum , zum Gosewinkel

Patronatsrecht zu Eickel

1643 Wahrung des Patronatsrechte der Häuser Dalhausen, Nosthausen, Dorneburg und Gosewinkel bei der Vergabe des lutherischen Pastorates zu Eickel durch den kurpfälzischen Residenten Dr. Wittgenstein.

Bibliografie

  • Lünig: Corpus iuris feudalis, tom.I.pag. (1987) [3]

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Ursprungstext mit Autorenverzeichnis

Genealogie-Wiki: Haus Gosewinkel, abgerufen am 7. März 2015

Quelle