Von-der-Heydt-Straße

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Überblick
Von der Heyd Straße-gb-2015.jpg
Bildinfo: Von-der-Heydt-Straße 2015 [1]



Benennung: 25. November 1881
Durch: Gemeindevertretung Herne [2]
Postleitzahl: 44629
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Herne
Kartengitter: G4
Koordinaten: 51.542074,7.214496
Letze Änderung: 12.04.2024
Geändert von: Andreas Janik
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Von-der-Heydt-Straße

Historie

  • Juchweg oder Juckweg oder auch Zweckweg
  • Jückeweg (Erwähnt um 1680)

Siehe auch:

Von-der-Heydt-Straße im Mai 2015 [1]

Die Straße ist benannt nach der Zeche Von der Heydt, deren Namensgebung wiederum an August Freiherr von der Heydt (geboren am 15. Februar 1801 in Elberfeld, gestorben am 13. Juni 1874 in Berlin), ehemaliger preußischer Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, erinnern soll.

Die Zeche Von der Heydt, deren ursprünglicher Name bis 1868 Herne lautete, ist nach Shamrock die zweitälteste Zeche auf Alt-Herner Gebiet. Die Verleihung der Geviertfelder "Von der Heydt" und "Von der Heydt IV" erfolgte 1857. 1864 wurde Schacht 1 von einer belgischen Gesellschaft abgeteuft und am Jahresende 1866 in Betrieb genommen. Die Förderung aus Schacht 1 wurde 1918 wieder eingestellt (die Personenförderung = Seilfahrt lief noch zehn Jahre weiter). Im Jahre 1869 wurden 164.354 Tonnen Kohlen mit 545 Beschäftigten gefördert und die Zeche wurde in Providence umbenannt. Die Rückbenennung in Von der Heydt erfolgte 1889. Im Jahre 1894 wurde Schacht 2 niedergebracht, aber ebenfalls 1918 stillgelegt. Die Förderung wurde eingestellt und die Kohlen untertage nach Julia gebracht.

Zum 31. März 1928 übernahm die Zeche Julia (siehe "Juliastraße") das Bergwerk Von der Heydt. Die Schächte 1 und 2 dienten fortan nur noch zur Seilfahrt und zur Bewetterung. Ein Teil des Grubenfeldes mit den Schächten 1/2 wurde 1952 an die Gewerkschaft Wisoka verpachtet und ab 1. März des Jahres als Kleinzeche wieder in Betrieb genommen. Die Stilllegung erfolgte zum 31. Dezember 1964.

Nachdem die Bahntrasse entlang der Von-der-Heydt-Straße auf einen Damm verlegt wurde, errichtete man, als Abkürzung zum Herner Bahnhof, einen Fußgängertunnel. (s. Möllertunnel.) [3] [4]


Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. 1,0 1,1 Foto: Gerd Biedermann †
  2. StAH, Protokollbuch der Gemeindevertretung Herne 1873 - 1883, Blatt 143, TOP II, Nr. 23.
  3. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  4. Ruhr-Nachrichten 03.09.1974.