Kampstraße (Herne)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Überblick
Stadtgrundkarte-8-1911-Kampstraße.jpg
Bildinfo: Ausschnitt aus der Stadtgrundkarte Herne 1911 Blatt 8



Benennung: 1886
Erwähnung: um
Postleitzahl: 44623
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Herne
Koordinaten: 51.54108351717939,7.2213694800361505
Letze Änderung: 21.04.2024
Geändert von: Andreas Janik
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In Alt-Herne gab es als westliche Nebenstraße der Bahnhofstraße die Kampstraße (benannt 1886). Diese wurde bei der Sanierung in den 1970er Jahren entwidmet. Der Beginn der ehem. Straße ist der südliche Durchgang zwischen Bahnhofstraße/Robert-Brauner-Platz[1] zur Bebelstraße. das westliche Ende ist exakt die hintere Zufahrt von der Poststraße in den Hinterhofbereich des Komplexes an der Bebelstraße.

Leo Reiners schrieb in seinem Artikel über die Geschichte der Bahnhofstraße:

Kampstraße

die ihren Namen von der Flur, in der sie liegt, haben dürfte, dem "Koppelheider Kamp". Zuerst, als sie 1868 bebaut wurde, war sie nur halb so lang und eine Sackgasse. Sie reichte bis zum heutigen Hause Nr. 15. Als altes Haus an ihr haben wir bereits das Haus Nr. 7 behandelt (heute Doll), das 1868 von dem Bergarbeiter Heinrich Sindermeier gebaut wurde, 1876 an den Bäcker Alois Rochol und 1896 an den Bergmann Karl Haas kam. Das vor der Ecke der Bahnhofstraße gelegene Fachwerkhaus, das zur Neuen Apotheke gehört, ist 1870 von Deilmann als Teil seiner Wirtschaft erbaut worden. Interessant ist die Geschichte des gegenüberliegenden Grundstückes. Es hatte zu dem hier belegenen Besitz der evangelischen Kirchengemeinde gehört, den der Bauer Diedrich Overkamp 1867 erworben hatte. Er baute auf der Eckparzelle 1868 ein heute nicht mehr vorhandenes Haus an der Kampstraße (neben Gans). Dieses Haus mit dem Eckgrundstück erwarb 1869 als Hofraum mit Wohnung und Werkstatt der Stellmacher Wilhelm Dietzel, musste es aber 1878 in der Zwangsversteigerung an den Bankier Hermann Schüler in Bochum abtreten. Dieser verkaufte es 1883 an den Expedienten Karl Schumacher.

Nachher ist das Haus verschwunden. Das Grundstück wurde geteilt. 1889 und 1895 kamen Stücke an Waldemar Rochol (Von-der-Heydt-Straße 1) 1895 die Ecke an den Kaufmann Moritz Gans und 1897 der an die Bahnhofstraße stoßende Rest an den Uhrmacher Friedrich Tillmann (heute Schmitz). Gans und Tillmann erbauten auf den erworbenen Grundstücken ihre jetzt noch stehenden Wohn- und Geschäftshäuser.

An der nördlichen Seite der Kampstraße gab es sonst 1877 bei der zweiten Katasteraufnahme nur noch ein Haus, das jetzige Haus Nr. 16, das am Ende der Sackgasse lag und noch etwas in die heutige Straßenflucht vordringt. Zu ihm gehörte ein langgestreckter Garten, der gleich bei Dietzel begann. Das Grundstück hatte Diedrich Overkamp, der es 1867 von der evangelischen Kirchengemeinde erworben hatte, im Jahre 1868 an den Kaufmann Waldemar Rocholl für 1409 Taler und 15 Sgr. verkauft. Rocholl erbaute darauf ein Wohnhaus und Stallanbau. Von seinen Erben ging es 1925 auf Bernhard Cynamon über.

Auf der südlichen Seite entstand als Nachbar des Hauses 7 (Doll) das Haus Nr. 9. Das Grundstück hatte, wie alle Grundstücke der Kampstraße, seinen Weg von der evgl. Kirchengemeinde zu Diedrich Overkamp genommen, der diese Parzelle 1868 für 300 Taler an den Schreinermeister Karl Köster verkaufte. Dieser baute darauf ein Haus. Im Jahre 1873 wurde der Bergarbeiter August Steinhoff Eigentümer, 1889 der Kaufmann Joseph Stein, der auch das Haus Bahnhofstraße 53 besaß.

Das früher nach einer Lücke folgende Haus Nr. 13 gehörte dem schon genannten Stellmacher Wilhelm Dietzel. Das Grundstück kaufte dieser 1876 als Ackerland von Diedrich Overkamp und erbaute darauf ein Haus. Dieses fiel 1878 bei der Zwangsversteigerung an die Amtssparkasse Herne, die es als 1892 an den Berginvaliden Caspar Vöpel verkaufte. Im Jahre 1913 wurde der Schwiegersohn, der Bergmann Matthias Jendrowiak, Eigentümer. Das Grundstück reichte ziemlich weit, bis zu den fünf gleichförmigen Häuschen der südlichen Straßenseite, die bis an die Poststraße (diese ist allerdings erst später entstanden) reichen. Diese fünf Häuschen hatte Diedrich Overkamp erbaut, später gingen sie durch mehrere Hände.

Historie

  • Die Straße wurde aufgehoben.

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. Nicht der Weg durch das Gebäude!