Kategorie:Bauernhöfe

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Die bäuerliche Vergangenheit der Stadt Herne mit ihren Dörfern und Bauerschaften ist noch in einigen wenigen Bauernhäuser zu sehen. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen alle ehemaligen Höfe, Kotten und Behausungen.

 Koordinaten
...als noch kein Fernsehen den Feierabend bestimmte (WAZ 1974)
1000 Jahre alter Hof verschwindet (Pantring 1952)
2019-Hof Waning-Oestrichstraße-1.jpg
Ahlmann Kotten
Alte Bauernhäuser in Herne und Umgebung (1922)
Aus der Geschichte alter Wanne-Eickeler Bauernhöfe - 1933
B51 "frißt" jetzt Hof Lackmann (RN 1964)
Bauernhaus sinkt in Schutt und Staub (Bergelmanns Hof)
Bauernhaus wird erneuert (WAZ 1959)
Bergelmanns Hof steht nicht mehr
Cremers Hof
Damals durften sie mit dem Bauern ins Kino: Kriegsgefangene kehren zum Köllinghoff zurück (WAZ 1964)
Das Niederdeutsche Hallenhaus (Voorwold-Halstrick)
Der Bergelmannsche Hof zum Abbruch bereit
Der Hof Bergelmann - Teil 1
Der Hof Bergelmann - Teil 2
Der Hof Bergelmann - Teil 3
Dietrich Pantring von Recklinghäuser Bürgern gefangen genommen
Einer der letzten Zeugen des Bauerndorfes Baukau (WAZ 1965)
Epilog auf den Hof Sengenhoff (HZ 1940)
Flüchtlinge beziehen Köllings Hof (HZ 1958)
Gutshaus Gysenberg
Hausinschriften
Hernes ältestes Wohnhaus 200 Jahre alt (Pantring 1934)
Hof Abendroth (Vöde)
Hof Albrink
Hof Alstede
Hof Balke gt. Pette
Hof Beckebaum
Hof Becker
Hof Beisemann (Holsterhausen)
Hof Bergelmann
Hof Boecker
Hof Breilmann
Hof Buschmann
Hof Böckmann
Hof Döhmann (Börsinghausen)
Hof Düngelmann
Hof Eckmann
Hof Eickmann (Holsterhausen)
Hof Feldmann
Hof Fleige
Hof Freise
Hof Frie (Erlenweg)
Hof Frie (Roonstraße)
Hof Galland (Rentei Westerholt-Gysenberg)
Hof Gosewinkel
Hof Graskamp
Hof Große-Lahr genannt Tönnis
Hof Gülcher
… weitere Ergebnisse


Friedhelm Wessel [1]

„Gott bewahre dieses Haus...!“

Zwischen Altenhöfen und Baukau, Sodingen und Crange war einst Bauernland. Und Fachwerkbauten mit den oft kunstvollen Giebeln und geschnitzten Tennenbalken prägten jahrhundertelang die Bauerschaften, die langsam zu einer Großstadt zusammenwuchsen. Viele dieser alten Häuser mussten aber der neuen Zeit weichen. So auch wohl eines der ältesten Herner Gebäude, das 1753 an der Rottbruchstraße 2, entstand. Die Eheleute Heinrich Port und Anna Schefer zogen dort nach ihrer Hochzeit ein. Doch dieses und weitere 21 Gebäude aus der Zeit von 1753 bis 1880, die der Herner Chronist Johannes Decker 1927 noch ausführlich beschrieb, sind verschwunden.

Heute weist die offizielle Denkmalliste der Stadt 17 Objekte auf. Doch der Schein trügt, denn im Laufe der vergangenen Jahre wurden Gebäude aus Crange, Sodingen und Oesterich erfasst. Fast alle Gebäude, die Decker 1927 noch beschrieb, sind verschwunden.

So stand einst ein Fachwerkgebäude auf der Kirchhofstraße. Es handelte sich um ein Restgebäude des alten Bergelmannschen Hofes aus den Jahren 1789 bis 1821. Der Hof musste in den 1960er-Jahren aus planungstechnischen Gründen aus dem Herner Ortskern verschwinden. So gab es in der alten Ortsmitte rund um die neue evangelische Kirche noch bis in die 1960er-Jahre etliche alte Fachwerkhäuser im Bereich der Schmiedestraße, am Alten Kirchplatz, im Bereich Wiescherstraße/Steinweg und an der Düngelstraße.

Dort, wo sich einst der städtische Fuhrpark befand, ließen 1804 die Eheleute Johann Düngelmann und Klara Kremer ihr Haus bauen, das 1927 noch von Johann Decker beschrieben wurde. Die Tennenbalkeninschrift lautete:
„Gott bewahre dieses Haus vor Wasser und Brand und auch das ganze Vaterland“.

Auf Antrag der Stadt wurde das Bauwerk später aus Platzgründen abgerissen. Ebenfalls verschwunden ist ein vermutlich historisch einmaliges Gebäude, das sich einst auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Von der Heydt befand. In dem Fachwerkhaus, um 1880 erbaut, lebte Maschinenfahrsteiger Wiechert.

Als Heimatforscher Decker vor 90 Jahren auf Spurensuche ging, fand er auch Gebäude, die es heute noch gibt. So die Hofstelle Drögenkamp, gebaut um 1852, an der Hertener Straße und ein seltenes Hofstelle aus dem Jahre 1879 an der Wiescherstraße. Erhalten blieb ein Teil des Bauernhofes Werth in Börnig aus dem Jahre 1744. Es ist Teil einer Hofanlage, die einst aus Haupthaus, Torhaus, Backhaus, Dörrhaus, Stallgebäuden und Obstgarten bestand. [2]


Einzelnachweise

  1. Dieser Text wurde von Friedhelm Wessel zur Verfügung gestellt. Der Text darf nicht ohne Genehmigung verändert oder weitergegeben werden.
  2. Ein Artikel von Friedhelm Wessel

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