Hauptstraße

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Die Hauptstraße ist aus dem alten Kommunalweg von Eickel nach Crange entstanden und durchzieht als Achse fast das ganze westliche Stadtgebiet von Nord nach Süd. Sie stellt somit die wichtigste Verbindung zwischen Wanne und Eickel her.

Überblick
Hauptstrasse 5 Gerd Biedermann 2016.jpeg
Bildinfo: Hauptstraße im März 2016 [1]



Benennung: 3. November 1947
Durch: Stadtvertretung Wanne-Eickel [2]
Postleitzahl: 44649
Postleitzahl: 44651
Postleitzahl: 44652
Stadtbezirk: Eickel
Stadtbezirk: Wanne
Ortsteil: Eickel
Ortsteil: Bickern
Kartengitter: C6
Koordinaten: 51.522542,7.165871
Letze Änderung: 08.08.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Historie

Zwischen Solbad und Florastraße hat sich ein Schwerpunkt des Wanne-Eickeler Geschäftslebens gebildet. Die Hauptstraße stellt daher im wahrsten Sinne des Wortes eine „Haupt“-Geschäftsstraße dar.

In drei Bauabschnitten wurde zwischen 1973 und 1976 die Hauptstraße zwischen Kolpingstraße und Glückaufplatz auf einer Gesamtlänge von 900 Metern zur Fußgängerzone ausgebaut. [5] [6] [7] [8] [9]

eine Tragikomödie in vier Akten

Wolfgang Berke

Die Hauptstraße hat im Laufe ihrer Jahre wahrlich schon einiges mitmachen müssen. Mal hieß sie Bahnhofstraße, mal nannte man Teile von ihr Cranger Straße, Kaiserstraße oder Viktoriastraße. Selbst lange Jahre als Hindenburgstraße blieben ihr nicht erspart. Sie diente dem Verkehr, war zum Einkaufen oder zum Flanieren da. Mal verband sie nur schnöde zwei Gemeinden miteinander. Mal hatten die Straßenbahnen Vorfahrt und mal die Fußgänger. Eine Adolf-Hitler-Straße war sie glücklicherweise nie (das war die Stöckstraße) – aber die Aufmärsche des braunen Gesocks sind ihr leider auch nicht erspart geblieben. 20 Monate lang durfte sie nach dem Krieg gar Friedrich-Ebert-Straße heißen, sah später protestierende Gewerkschafter, Bergarbeiter und Friedensdemonstranten.

Ja, sie könnte Geschichten und Geschichte erzählen, unsere Hauptstraße. Wobei das gegenwärtige Kapitel sicherlich zu den traurigsten ihrer 180-jährigen amtlichen Historie gehört. Anfang der 1970er Jahre drängte man in Wanne die Autos zurück und träumte von einer prächtigen Fußgängerzone mit zwei Kaufhäusern und einer Fülle attraktiver Fachgeschäfte. Kaum standen die ersten Blumenkübel auf der ehemaligen Fahrbahn, schwärmte Oberstadtdirektor Hufeld bereits von den ersten Straßencafés, die „spätestens 1977“ die Hauptstraße noch attraktiver machen sollten. Die Mieten zogen an, fürs Autoabstellen verlangte man plötzlich Geld und manch euphorischer Planer träumte bereits davon, auch Eickel eine Einkaufsmeile zu bescheren.

Seit 1975 gibt es zwei Hauptstraßen. Pardon, die in Herne heißt ja Bahnhofstraße. Nur einen Steinwurf von ihr entfernt steht jetzt das Rathaus. Und von dort ist es ein verdammt weiter Weg nach Wanne oder Eickel. Dies hat unsere Hauptstraße in den letzten 27 Jahren auch leidvoll erfahren müssen. Wie es heute um sie bestellt ist? Lassen wir sie selbst erzählen. Bei einem Bummel über die zentrale Achse der ehemaligen Stadt Wanne-Eickel im Oktober 2002.




Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors [10]
Der Text wurde für das Wiki redaktionell bearbeitet. Er stammt aus dem Jahr 2002


Hausnummern

295
Kompetenzagentur Herne und "Brockenhaus" der Gesellschaft freie Sozialarbeit e.V. (GFS).


Bilder

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Foto: Gerd Biedermann †
  2. StAH, Protokollbuch der Stadtvertretung Wanne-Eickel 1945 - 1948, Blatt 106, TOP 4.
  3. VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.
  4. VuKAH, Gemeinde-Atlas Bickern 1823. Übersichts-Handriß.
  5. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  6. Wanne-Eickeler Anzeiger 17.04.1954.
  7. Wanne-Eickeler Zeitung 31.03.1934, 13.02.1938.
  8. WAZ 01.05.1952.
  9. Westfälische Rundschau 05.05.1951.
  10. Aus: Das Buch zur Stadt Wanne-Eickel - Mythen, Kult, Rekorde: Eine Zeitreise durchs Herz des Ruhrgebiets, Seiten 98 - 106

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