Hauptstraße 127

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Hauptstraße 127
Herne-Wanne Hauptstrasse 127 Friedenskirche.jpg
Bildinfo: Quelle: Alraunenstern 2014[1]
Erbaut: 1909
Letze Änderung: 22.06.2024
Geändert von: Andreas Janik
Die Karte wird geladen …


Zum August 1904 wurde die Reichsbanknebenstelle Wanne auf Anregung zweier ansäßiger Kaufleute in Wanne begründet. „Bei der Rücksprache im Reichsbankdirektorium zu Berlin sagte uns [dem Amtmann gegenüber] der betreffende Herr: „Ich muß gestehen, ich habe von der Existenz Ihres Ortes keine Ahnung.“[2]

Das Gebäude Hauptstraße 127 wurde ab 15. Juni 1909 vom Berliner Architekten und Reichsbankbaudirektor Julius Habicht (1874-1912) geplant und vom Bauunternehmer August Franke aus Wanne als Wanner Filiale errichtet.[3]

Die meisten Neubauten der Reichsbank entstanden zu dieser Zeit nach Habichts Entwürfen, es kam aber in einzelnen Fällen auch zu einer Zusammenarbeit des Reichsbank-Baubüros mit privaten Architekten.
Habichts trutzige steinerne Gebäude benutzen Stilelemente der antiken Klassik wie Säulenpilaster und Reliefplatten. Alle Reichsbankbauten heben sich aus der Menge der historistischen Bankgebäude als formal geschlossene Gruppe heraus, ihre Gestaltung vermittelte den gewünschten „Reichseinheitsgedanken“. Architekturkritiker bezeichnen den Stil auch als „Reichsbank-Historismus“. Bei der Herstellung des Fassadenschmucks arbeitete Habicht ab 1908 mit dem Baukeramiker John Martens zusammen.[4]

Die Reichsbank an der Hauptstraße um 1917. Es fehlt noch die komplette weitere Bebauung.

Es gehört zu den Verwaltungsgebäuden rund um diesen Bereich in Wanne-Süd.

Das Gebäude der Reichsbank wurde später von der Landeszentralbank genutzt und 1965 von der Evangelisch-Freikirchliche Wanne-Eickel angekauft. Nach Um- und Anbauten im darauffolgenden Jahr 1966 als evangelisch-freikirchliche Friedenskirche und Gemeindehaus erschlossen. So wurde z.B. im Hofbereich ein Kirchengebäude errichtet und der Eingangsbereich modernisiert.

Der letzte Gottesdienst in der Friedenskirche fand am 25. November 2018 statt, das die 1905 gegründete Evangelisch-Freikirchliche Friedenskirche mit der Evangelisch-Freikirchlichen Christuskirche in Herne fusioniert hatte. Seit dieser Zeit wurde das Gebäude nicht mehr benötigt.

Eine private Initiative beantragte die Denkmalwürdigkeit anzuerkennen, was auch in Folge geschah. Die Kirchengemeinde klagte dagegen und verlor. Über den weiteren Hergang ist nicht bekannt.

Innerhalb des Kirchengebäudes befinden sich Kunstwerke des Glaskünstlers Edmund Schuitz[5].

Denkmalschutz

Eine https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/article240874034/Kirche-in-Denkmalliste-Gericht-weist-Klage-der-Gemeinde-ab.html

Lesen Sie auch

Quellen