1912

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Was geschah 1912?

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Ereignisse

  • Bau des Josefshospitals in Börnig. [1]
  • Die kath. Kirchengemeinde vollendet den Bau des [Börniger] Krankenhauses.[2].
  • Anlage des Kommunalfriedhofes in Holthausen. [3]


8. Januar

  • die Schule an der Max-Wiethoff-Straße, Kaiser-Wilhelm-Schule genannt, erhält eine Kochschule, die von allen Mädchen der Entlassklassen aus Sodingen, Börnig und Holthausen besucht werden muss

25. Februar

  • Der Katholische Waisenhausverein Herne e.V. kauft das ehemalige Seuchenhaus an der neuen Düngelstraße und nimmt das St. Antonius Waisenhaus für 14 Waisenkinder und drei Schwestern des Vinzentinerinnen Ordens in Betrieb.

9. März

  • "In diesen Tagen wird in der Peter- und Paulschule (Börnig-Sodingen) ein neues Klassenzimmer eingerichtet für eine neue Schulklasse. Es wird nämlich eine 7. Lehrkraft zu Ostern angestellt. Hoffentlich wird nun die Schulleitung auch dafür sorgen, dass die Geschlechter getrennt werden, dass wenigstens für die Oberklasse eine Knaben- und Mädchenklasse eingerichtet wird. Man würde dadurch einem Wunsche nachkommen, der in der ganzen Gemeinde seit Jahren gehegt wird." [4]

11. März

  • Im Ruhrgebiet legen mehr als die Hälfte der Bergarbeiter (ca. 190.000) die Arbeit nieder, um für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld zu protestieren. Militäreinheiten patroullieren gegen die Streikenden, die nach 3 Tagen den Protest beenden (müssen).

12. März

  • "Im unterirdischen Grubenbetrieb der Steinkohlenzeche Friedrich der Große wurde der Bergmann J.K. von hier von einem großen Gesteinsstück im Genick getroffen und sofort getötet. K. hatt einen Bruch der Halswirbelsäule erlitten. Den Tod des so jäh aus dem Leben Geschiedenen beweinen Frau undm 4 Kinder." [5]

26. März

  • Die Straße „Spinnbahn“ wird durch die Gemeindevertretung Wanne benannt.

1. Mai

Pfingsten

  • Der Flugplatz Wanne wird seiner Bestimmung übergeben. Auf dem Flugplatz ist das von der Luftfahrtgesellschaft in Bitterfeld gebaute Perseval-Luftschiff "Charlotte" stationiert. [8]

26. Mai, Pfingstsonntag

  • Charlotte von Sachsen-Meiningen, Schwester Kaiser Wilhelm II. besucht anlässlich der Flughafeneröffnung Herne. Der Magistrat bittet die Bürger, den Weg zum Stadtgarten zu illuminieren.[9]

1. Juli

  • Gründung des Versicherungsamtes für den Stadtkreis Herne.[10]

21. Juli

  • Der nach Plänen des Bochumer Architekten Hermann Wieler[11] errichtete Neubau von Groß-St.-Barbara wird eingeweiht.

14. September

  • In der heutigen Gaststätte Ropertz (1912 Hotel und Gaststätte Gertrudenhof) wird der SV Sodingen gegründet. Josef Kemper wird zum Vorsitzenden und Wilhelm Mühlenberg bzw. Alfred Busch zum Kassierer bzw. Schriftführer gewählt. Der Sodinger Amtmann Max Wiethoff verbot dem Verein aber, auf dem Sodinger Sportplatz zu spielen. Die Fußballer pachteten dann aber ein ausreichend großes Gelände und richteten darauf in Eigenarbeit einen Fußballplatz her.[12]

26. September

1. Oktober


15. November

22. November

30. November

  • In Eickel wird das erste Kommunale Kino (Gemeindelichtspielhaus) im Deutschen Reich eröffnet. [13]

1. Dezember

  • Am Eickeler Markt wird, im Gemeindelichtspielhaus, das erste kommunale Kino in Deutschland eröffnet. Der erste gezeigte Film ist "Mütter verzaget nicht." (1911), hergestellt mit Unterstützung der "Hauptstelle für Mütter- und Säuglingsfürsorge in Groß-Berlin". [14]

6. Dezember

  • Einweihung des Herner Rathauses
  • Anläßlich der Einweihung des Rathauses stiftet der Magistrat von Herne der Stadt Herne ein "Goldenes Buch". [15]

24. Dezember

Geboren

  • Grete Fährmann in Wanne-Eickel; gestorben am 8. Januar 2002; Grete Fährmann war eine Kommunalpolitikerin der SPD und von 1969 bis 1974 Bürgermeisterin der ehemaligen Stadt Wanne-Eickel.


26. Januar

1. Mai

  • Bertha Ransenberg; am 28. April 1942 nach Zamosc deportiert; für tot erklärt

11. November

  • Else Salomon, geborene Blueggel; 1943 nach Westerbork deportiert; gestorben 6. März 1944 in Auschwitz

12. November

  • Ruth Goldschmidt, geb. Frank; am 23. Januar 1942 nach Riga deportiert; 1944 im KZ Stutthof gestorben

25. November

  • Ilse Wolff, geborene Levy; sie wurde 1941 nach Riga ins KZ Stutthof deportiert; gestorben am 31. Dezember 1944 in Stutthof

Gestorben


Straßen

Im Jahr 1912 wurden folgende Straßen benannt:

 War am
Goethestraße15. November
Kurfürstenstraße26. September
Schillerstraße15. November
Spinnbahn26. März


Quellen

  1. Mydlak, G. Junge das waren Törchen. 75 Jahre SV Sodingen, Verlag Gronenberg, 1987, S. 96
  2. Herner Anzeiger, vom 01.04.1927
  3. Mydlak, G. Junge das waren Törchen. 75 Jahre SV Sodingen, Verlag Gronenberg, 1987, S. 96
  4. Herner Anzeiger, 9. März b1012
  5. Herner Anzeiger, 12.03.1012
  6. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  7. http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Am-Volkspark?OpenDocument&ccm=080068
  8. Herne - unsere Stadt, 1975/02, S.16
  9. Herne Anzeiger vom 25.05.1912
  10. Herne - unsere Stadt, November 1964
  11. Auch für St. Marien (Baukau) und St. Peter und Paul verantwortlich. Vgl. Wikipedia.de
  12. Mydlak, G. Junge das waren Törchen. 75 Jahre SV Sodingen, Verlag Gronenberg, 1987, S. 8
  13. Herne - unsere Stadt, 1986, S.2
  14. Herne - unsere Stadt, 1986, S.3
  15. Herne - unsere Stadt, 1981/01, S.6

Das Jahr 1912 wird in folgenden Artikeln erwähnt: