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Der „Heide“-Dichter | Der „Heide“-Dichter Hermann Löns (geborn am 29. August 1866 in Kulm/Westpreußen, gefallen am 26. September [[1914]] in Loivre bei Reims) studierte Medizin und Mathematik, war dann – meist in Hannover und Bückeburg – als Schriftleiter tätig und führte zuletzt als freier Schriftsteller ein unstetes Leben. Obwohl außerhalb Niedersachsens geboren, ist Hermann Löns der Dichter der niedersächsischen Heide geworden, deren Pflanzen- und Tierleben er mit naturwissenschaftlich geschultem Blick durchforschte. Seine Tiergeschichten gehören zu den besten ihrer Art. In den Romanen offenbart sich ein stark sinnliches und düsteres Lebensgefühl, mit dem er besonders die hintergründigen, spukhaft-grausigen Züge der niedersächsischen Bauernwelt erfasst. Seine einst vielbesungene Lyrik lebt aus dem Formelschatz des Volksliedes. | ||
Die Vorfahren von Hermann Löns lebten seit Jahrhunderten in Eickel. Der älteste bekannte Vorfahr ist Johann Georg Löns, der Verwalter des Gutes Nosthausen bei Eickel war und am [[14. März]] [[1713]] starb. Er war 30 Jahre lang Küster an der Sankt Marienkirche in Eickel und begründete die Küsterfamilie, in der fünf Generationen hindurch, fast 200 Jahre lang, die Bedienung der Eickeler Kirche lag. | Die Vorfahren von Hermann Löns lebten seit Jahrhunderten in Eickel. Der älteste bekannte Vorfahr ist Johann Georg Löns, der Verwalter des Gutes Nosthausen bei Eickel war und am [[14. März]] [[1713]] starb. Er war 30 Jahre lang Küster an der Sankt Marienkirche in Eickel und begründete die Küsterfamilie, in der fünf Generationen hindurch, fast 200 Jahre lang, die Bedienung der Eickeler Kirche lag. | ||
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Am [[1. Mai]] [[1864]] wurde im Hause der Witwe Löns an der [[Herzogstraße]] ein Postamt eingerichtet. | Am [[1. Mai]] [[1864]] wurde im Hause der Witwe Löns an der [[Herzogstraße]] ein Postamt eingerichtet. | ||
Neben Ländereien, auf denen bevorzugt Landwirtschaft betrieben wurde, bestand die Besitzung Löns, an dem Gahlenschen Kohlenweg (heute „[[Dorstener Straße]]“) gelegen, aus einer Gaststätte und einer [[Nosthauser Mühle (Löns Mühle)|Mühle]] (siehe „[[Mühlenstraße]]), die als Ausflugslokal genutzt wurde. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997 | Neben Ländereien, auf denen bevorzugt Landwirtschaft betrieben wurde, bestand die Besitzung Löns, an dem Gahlenschen Kohlenweg (heute „[[Dorstener Straße]]“) gelegen, aus einer Gaststätte und einer [[Nosthauser Mühle (Löns Mühle)|Mühle]] (siehe „[[Mühlenstraße]]), die als Ausflugslokal genutzt wurde. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
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* [[Schulte 1926]], S. 77 - 81. | * [[Schulte 1926]], S. 77 - 81. | ||
* [[Schulte 1963]], S. 180 - 182. | * [[Schulte 1963]], S. 180 - 182. | ||
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==Quellen== | ==Quellen== |
Version vom 8. Mai 2017, 07:46 Uhr
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Historie
- Bismarckstraße (Benennung am 3. November 1896)
- Hohenzollernstraße (Benennung am 25. Mai 1908)
- Lönsstraße (Benennung am 24. Juli 1922)
Der „Heide“-Dichter Hermann Löns (geborn am 29. August 1866 in Kulm/Westpreußen, gefallen am 26. September 1914 in Loivre bei Reims) studierte Medizin und Mathematik, war dann – meist in Hannover und Bückeburg – als Schriftleiter tätig und führte zuletzt als freier Schriftsteller ein unstetes Leben. Obwohl außerhalb Niedersachsens geboren, ist Hermann Löns der Dichter der niedersächsischen Heide geworden, deren Pflanzen- und Tierleben er mit naturwissenschaftlich geschultem Blick durchforschte. Seine Tiergeschichten gehören zu den besten ihrer Art. In den Romanen offenbart sich ein stark sinnliches und düsteres Lebensgefühl, mit dem er besonders die hintergründigen, spukhaft-grausigen Züge der niedersächsischen Bauernwelt erfasst. Seine einst vielbesungene Lyrik lebt aus dem Formelschatz des Volksliedes.
Die Vorfahren von Hermann Löns lebten seit Jahrhunderten in Eickel. Der älteste bekannte Vorfahr ist Johann Georg Löns, der Verwalter des Gutes Nosthausen bei Eickel war und am 14. März 1713 starb. Er war 30 Jahre lang Küster an der Sankt Marienkirche in Eickel und begründete die Küsterfamilie, in der fünf Generationen hindurch, fast 200 Jahre lang, die Bedienung der Eickeler Kirche lag.
Am 1. Mai 1864 wurde im Hause der Witwe Löns an der Herzogstraße ein Postamt eingerichtet.
Neben Ländereien, auf denen bevorzugt Landwirtschaft betrieben wurde, bestand die Besitzung Löns, an dem Gahlenschen Kohlenweg (heute „Dorstener Straße“) gelegen, aus einer Gaststätte und einer Mühle (siehe „Mühlenstraße), die als Ausflugslokal genutzt wurde. [2]
Literatur
- Bussmann 1984.
- Fricke/Schreiber 1974, S. 256.
- Keinhorst 1965, S. 54 - 56.
- Perlick 1976, S. 119 ff.
- Pusch 1975, S. 173 ff.
- Schulte 1926, S. 77 - 81.
- Schulte 1963, S. 180 - 182.
Lesen Sie auch
- Ostbach (← Links)
- Befreiung Herne 1945 (← Links)
- Nosthauser Mühle (Löns Mühle) (← Links)
- Haranni-Gymnasium (← Links)
- Ev. Vereinshaus / Ludwig-Steil-Haus (Herne) (← Links)
- Mühlenstraße (← Links)
- Schaeferstraße (← Links)
- Gedenkstein zur Erinnerung an die niedergebrannte Herner Synagoge (← Links)
- Vinckestraße (← Links)
- Der Verkehr mit der Besatzung (Herne) (← Links)
- 1902 (← Links)
- 1933 (← Links)
- 1911 (← Links)
- 1963 (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße II (← Links)
- Herner Straßennamen und heimatstädtische Struktur (← Links)
- Unsere Bäume (Monno) (← Links)
- Johann Kreppel (← Links)
- Lichtburg (Herne) (← Links)
- Straßenumbenennungen B (← Links)
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- 9. Februar (← Links)
- 3. April (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße X (← Links)
- Kurt Baum (← Links)
- Nahtstellen, fühlbar, hier: Synagoge Herne (← Links)
- Gedächtnis und Auseinandersetzung (← Links)
- Mein Viertel – ein persönlicher Rückblick (← Links)
- Denkmalliste Herne (← Links)
- Hermann-Löns-Straße 56 (← Links)
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- Kindheit in Herne: Kistensuche auf dem Marktplatz (← Links)
- Gaststätte Goethe-Eck (← Links)
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- Mein erster Tag auf Piepenfritz (← Links)
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- Karl Kurzreuther (1875-1960) (← Links)
- Eduard Gessmann (← Links)
- Hermann-Löns-Straße 60 (← Links)
- Knöll 1922 - Die Stadt Herne in städtebaulicher Hinsicht V (← Links)
- Eine Hochwasserkatastrophe in Herne – 1. August 1917 (← Links)
- Heinrich Dickhoff (← Links)
- Was die hundertjährigen Karten von Herne uns erzählen Teil 1 (1928) (← Links)
- Was die hundertjährigen Karten von Herne uns erzählen Teil 2 (1928) (← Links)
- Breddestraße 9 (← Links)
- Schaeferstraße 24 (← Links)
- Heinrichstraße 23 (← Links)
- Eberhard Meier (← Links)
- Schaeferstraße 20 (← Links)
- Schaeferstraße 18 (← Links)
- Schaeferstraße 38 (← Links)
- Schaeferstraße 44 (← Links)
- Das alte Dorf Herne (Herner Anzeiger 1934) IV (← Links)
- Heinrichstraße 20 (← Links)
- Hermann-Löns-Straße 47 (← Links)
- Heinrichstraße 25 (← Links)
- Heinrichstraße 18 (← Links)
- Wilhelm Strauß (← Links)
Quellen
- ↑ StAH, Protokollbuch der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Herne 1932 - 1933, Blatt 225, außerhalb der Tagesordnung.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997