Heinrichstraße 18
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Das Wohnhaus Heinrichstraße 18 liegt auf der südlichen Straßenseite zwischen Schulstraße und Hermann-Löns-Straße und wurde vom Bauunternehmen Leopold Hoppe für seinen Wohnungsbestand zwischen 1901 und 1903 errichtet.
1903/04 Hier wohnte und arbeitete der einzige Tierarzt in Herne Josef Pillmann, die Magd Alwine Altheide, Lehrer Franz Rennkamp und die Lehrerin Gertrud Sanftenschneider.
1905/06 hatte das Haus die Nummer 12. Hier wohnte und arbeitete der einzige Tierarzt in Herne Josef Pillmann, die Magd Elisabeth Dicke, der Lehrer Heinrich Rennkamp und die Lehrerin Anna Rennkamp.
1908 ist Bauunternehmer Leopold Hoppe Eigentümer dieses Hauses. Reine Lehrkörper bewohnen das Haus: Volksschullehrer Bernhard Wessling, Lehrer Heinrich Rennkamp, Lehrerin Anna rennkamp und die Lehrerin Gertrud Merschmann.
1910. Hier wohnen damals der Lehrer Eberhard Hennecke, der Oberlehrer Friedrich Dillkötter, die Lehrerinnen Anna Rennkamp und die gewerbslose Theresia Rennkamp und der Lehrer Anton Korte hier.
1913 unterhält hier in Parterre der Goldschmied Emil Doller seine Goldschmiede mit eigener Gravuranstalt.
1914 ist nun der nunmehrige Stadtrat Leopold Hoppe Eigentümer dieses Hauses vermerkt. Es wohnen der Lehrer Eberhard Hennecke, Der Apotheken-Rezeptar Xaver Polomski, der vereidigte Landmesser und Kulturingenieur Paul Hannen hier.
Ab 1914 ist hier auch das Konservatorium und Seminar des Musikdirektors Gottfried Niessen untergebracht, dass vorher an der Vinckestraße ansässig war.
1926 ist nun der Musikdirektor Gottlfried Niessen Eigentümer und prominenter Bewohner des Hauses. Seine Söhne Walter (Lehrling), Erich (Kassierer) und Wilhelm (Kaufmann) wohnen hier ebenso wie die Dienstmädchen Ella Großheim und Elfriede Tiefner. Josef Pillmann praktiziert damals im Haus Heinrichstraße 10 weiter (Stadttierarzt).
1934 hatte sich nichts am Eigentum geändert, Walter war nun Hochbau-Techniker und nur noch der Versorgungs-Anwärter Walter Diening und der Kaufmann Julius Meyer wohnten hier.
Auch 1938 war Gottfried Niessen Eigentümer. Gemeldet waren hier: der Bauführer i.R. Alfred Amtenbrink mit Sohn Lothar (Lehrling) und die Ehefrau Alma Steyn mit Tochter Ruth (Lehrmädchen)
Niessen war neben seinem Amt als unbesoldeter Musikdirektor der Stadt Herne, Leiter der Konzertgesellschaft und des Herner Konservatoriums, auch Organist der israelischen Gemeinde in der Herner Synagoge.[1] Spätestens nach den Prognomen und der Vernichtung der Synagoge war er in Herne wohl nicht mehr erwünscht. Er starb am 17. Januar 1941 in Dortmund. In der Herner Presse kein Wort über ihn.
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