Bahnhofstraße 61

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Bahnhofstraße 61 †
Bahnhofstraße-49-63a Gesing.jpg
Bildinfo: Bild: Jupp Gesing
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Letze Änderung: 29.01.2025
Geändert von: Andreas Janik
Bahnhofstraße 61


Zuerst kaufte 1867 der Bauer Overkamp das ganze Grundstück von der evangelischen Kirchengemeinde, die das gesamte Land von hier bis zur Von-der-Heydt-Straße besaß.

Das erste, nicht erhaltene Haus von 1868, wurde ein Jahr später an den Stellmacher Wilhelm Dietzel (* 1836 Schweinsbühl/Waldeck † 1902 Castrop) verkauft und kam 1878 in der Zwangsversteigerung an den Bankier Schüler in Bochum. 1883 an den Expedient Karl Schumacher verkauft, wurde das große Grundstück etwas später geteilt. 1894 sind beide Parzellen bebaut.

1895 kam das Eckgrundstück an den Kaufmann Moritz Gans (Bahnhofstraße 57), der schon 1894 im Haus Nr. 57 ansässig war. dessen bewegende Geschichte und Schicksal in der NS-Diktatur wird vielfältig beschrieben und zurecht gedacht. Er besaß bis 1897 beide Grundstücke.


Am 11. December 1895 wurde unter der Nr. 89 die Firma "Friedr. Tillmann" in Herne ins Handels=Register des Königlichen Amtsgerichts zu Herne eingetragen. Bis 1897 unter der Hausnummer 59 war also der Uhrmacher Friedrich Tilmann ansässig, dessen Geschäft durch Eintragung zum 6. August 1929 an Heinrich Schmitz überging und 1899 die Hausnummer 61 zugeteilt bekam.

1912 lieferte Tillmann die noch heute zu bewundernde ehem. Rathaus-Uhr. Über seine Beauftrgung gab es einigen Ärger. Es ging um die Einführung der Normalzeit in Herne. Die Firma Tillmann sei nun einmal Vertreterin des Gesellschaft Normalzeit in Herne und daran sei eben nichts zu ändern, wenn ein anderer Uhrmacher dieser Vertreter sei, würde dieser eben an der Sache beteiligt sein. Einen weiteren Einwurf von 8 weiteren Firmen, die Lieferung der Uhr sei nicht ordnungsmäßig ausge schrieben worden, weist Stadtbaurat Lampe zurück. Auf Vorschlag des Herrn Ersten Bürgermeisters Dr. Büren wurde die Sache vertagt."[1] mehrere Tage später erklärte Lampe, das eine auffordernde Ausschreibung ergangen sei und Tillmann mit 2821 Mark den Zuschlag erhielt.[2] Das Uhrwerk steht zusammen mit dem Gesamtbau unter Denkmalschutz, auch wenn es nicht mehr die Uhrzeit anzeigt.

1910-1926 im Besitz des Uhrmachers Heinrich Schmitz und ging 1934-1954 in den Besitz dessen Witwe, Anna Schmitz, über.

1960 gehörte das Haus Liesel Schön, während es immer noch Optik Schmits gab. Auch die Firma Hussel hatte hier ihr Domizil.

Im Zuge der Stadterneuerung urde das Haus angekauft, leergezogen und abgebrochen. Heute befindet es sich inmitten des Robert-Brauner-Platzes.

Bahnhofstraße 59 | Bahnhofstraße 63

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