Robert Brauner
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Robert Brauner (geboren 12. April 1907 in Horsthausen; gestorben 22. Oktober 1992 in Herne) war ein deutscher Politiker (SPD) und selbstständiger Meister des Maler- und Lackiererhandwerks. Er wohnte u.a. auf der Von-Waldthausen-Straße 225, Leibnizstraße 57, Markgrafenstraße 1 und Eiselenstraße.
Leben
Wegen seiner politischen Überzeugung wurde Brauner von den Nationalsozialisten während der NS-Zeit verfolgt. Er musste mehrere Jahre im Zuchthaus verbringen. Von der englischen Militärregierung wurde er im Dezember 1945 zum Mitglied einer 38-köpfigen Stadtverordnetenversammlung Hernes ernannt, deren Amtsperiode mit der ersten freien Kommunalwahl nach dem Zweiten Weltkrieg im Oktober 1946 endete.
Brauner amtierte von Oktober 1951 bis Dezember 1974 als Oberbürgermeister der Stadt Herne. Seine besonderen Verdienste für die Stadt Herne liegen im Schulaufbau sowie in seinen Bemühungen um den Wandel von der früher monostrukturell auf den Kohlenbergbau ausgerichteten wirtschaftlichen Grundlage zu einer anpassungsfähigen Infrastruktur. Er setzte sich seit den 1940er Jahren für die Verständigung mit Frankreich ein und trug viel zur Gründung einer deutsch-französischen Städtepartnerschaft mit Hénin-Beaumont bei. Nach dem Zusammenschluss von Herne und Wanne-Eickel zum Jahreswechsel 1974/1975 war er bis Mai 1975 Beauftragter für die Wahrnehmung der Angelegenheiten des Rates und der Ratsvorsitzenden, ehe am 26. Mai 1975 Wanne-Eickels ehemaliger Oberbürgermeister Manfred Urbanski zum ersten Oberbürgermeister der neuen Stadt Herne gewählt wurde.
Handwerkstätigkeit
Zweitausfertigung des Meisterbriefes Robert Brauners. Quelle: Archiv der Kreishandwerkerschaft Herne.
Nach der Ausbildung und seiner Meisterprüfung vor der Handwerkskammer Dortmund am 21. Juni 1944 übte Robert Brauner das Maler- und Lackiererhandwerk in einem eigenen Betrieb aus und engagierte sich auch in der Handwerksinnung seines Gewerkes. Von 1963 bis 1973 war er Obermeister dieser Innung und wurde 1977 zum Ehren-Obermeister ernannt.
Ehrungen
- Ehrenbürger der Stadt Herne 1984
- Ehrengrabstätte auf dem Südfriedhof
- Robert-Brauner-Platz mit Denkmal im Zentrum Hernes
- Robert-Brauner-Schule in Herne
- Robert-Brauner-Straße in Hénin-Beaumont (Mai 2014)
Genealogie
Großeltern (Väterlich): Emmanuel Brauner (kath.) und Franziska Heintze (kath.) aus Niederwaltersdorf, Waldenburg in Schlesien
Großeltern (Mütterlich): Klaus Böttger (ev.) und Anna Wuppermann (ev.) aus Bremerhafen-Wulstorf
Eltern: Robert Brauner (7. Juni 1880 in Niederwaltersdorf), Bergmann in Horsthausen und Anna Böttger (7. Juni 1880 in Beverstedt-Hollen)
Die Heirat fand am 26. Oktoeber 1906 in der Hauptkirche zu Herne statt[1].
- Robert Gustav Brauner, geboren am 12. April 1907 in Horsthausen, getauft am 28. April 1907 in Herne. Taufpaten: Gustav Hanisch und Frau Sophia Goldhorn.[3], gestorben am 22. Oktober 1992 in Herne, beigesetzt auf dem Südfriedhof.
Seit 1933 verheiratet mit
- Hedwig Nickel, geboren am 24. September 1909 in Herne, getauft am 24. Oktober 1909 in der Kreuzkirchen. Eltern: Fabrikarbeiter Wilhelm Nickel und Hedwig Breit (kath.).[4], gestorben am 11. Juli 2003.
Zwei Kinder.
Verwandte Artikel
- Südfriedhof (← Links)
- Abgeordnete (Herne) (← Links)
- Bürgermeister und Oberbürgermeister Stadt Herne 1897-1974 (← Links)
- Koßmanns Hof (← Links)
- Markgrafenstraße (← Links)
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- Den Opfern des Widerstandes 1933 - 1945 (← Links)
- Zivile Opfer des Luftkrieges aus Herne (← Links)
- Unteilbar trotz Mauer (← Links)
- Gedenkstein zur Erinnerung an die niedergebrannte Herner Synagoge (← Links)
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Ursprungstext mit Autorenverzeichnis
Wikipedia: Robert Brauner, abgerufen am 1. Februar 2015
- ↑ Trauregister der ev. Kirchengemeinde Herne, Band 13, S. 340 Nr. 164.
- ↑ Erna Gosch geb. Nickel, * am 7. Dezember 1910 in Herne, ~ 22. Dezember 1910 in der Kreuzkirche (Reg.Nr. 1910/782).
- ↑ Taufregister der ev. Gemeinde Herne, Taufen 1906 - 1913, S. 70, Nr. 1907/290.
- ↑ Taufregister der ev. Gemeinde Herne, Taufen 1906 - 1913, S. 303 Nr. 714.