Ralf Piorr

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Ralf Piorr (* 1966 in Einbeck) ist ein deutscher Historiker und Publizist.

Leben

Aufgewachsen ist Piorr in Edemissen. 1987 hat er an der Goetheschule in Einbeck sein Abitur gemacht, wobei er schon in der Schule ein besonderes Interesse an geschichtlichen Themen gezeigt hat. "Am Gymnasium, erinnert er sich, habe er gründliches Arbeiten gelernt – für Historiker unverzichtbar".[1] "Ralf Piorr ist 1987 freiwillig nach Herne gekommen und seit dem hier hängen geblieben."[2] Er studierte Geschichte und Soziologie an der Ruhr-Universität Bochum und schloss mit dem Magister Artium ab. Er besitzt eine Fußball-Trainerlizenz der Stufe B und trainiert seit 1999 regelmäßig Jugend- und Seniorenmannschaften. Seit 2003 ist er als freier Publizist und Autor tätig. Er ist Gründer des Fußball-Feuilletons Drei Ecken, ein Elfer – Beiträge zur Ballkultur in der Sportzeitung RevierSport. 2010 arbeitete Piorr an dem RUHR.2010 – Kulturhauptstadtsprojekt SchachtZeichen mit und veröffentlichte das Fußball-Journal "HEIMSPIEL B1/". Seit 2011 ist er Herausgeber der Edition RevierSport, einer Medienreihe im Klartext Verlag, die sich dem Besonderen des Fußballs im Ruhrgebiet verpflichtet hat. Zum 50-jährigen Bestehen der Bundesliga veröffentlichte Piorr den voluminösen Band "Wir Kinder der Bundesliga. 50 Jahre Fußball erster Klasse an Rhein und Ruhr". Seit 2008 recherchiert der Historiker auch Beiträge für WDR-Fernsehdokumentationen, wie Auf Schicht: Ein Leben für den Stahl oder Es geschah in NRW: Der große Benzinbetrug, über Erhard Goldbach und das Unternehmen Goldin, (jeweils in Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma taglichtmedia, Köln).

Von 2004 bis 2009 führte er das Projekt „Nahtstellen, fühlbar, hier“ zum Gedenken an die Opfer der Shoah in Herne und Wanne-Eickel durch.[3] Abschluss des Projekts war 2010 ein zentrales Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer der Shoah in Herne und Wanne-Eickel.[4] 2012 erschien das von ihm herausgegebene Buch über die Deportation von 800 Juden in die polnische Stadt Zamość im April 1942.

Seit Oktober 2012 arbeitet der Historiker für die Stadt Herne am Aufbau eines zeitgeschichtlichen Stadtmuseums am Standort des Heimatmuseums Unser Fritz.

Für die Recherchearbeit des deutsch-amerikanischen Dokumentarfilms „Jesse Owens“ wurde Ralf Piorr 2013 in der Kategorie „Outstanding Research“ mit einem Emmy Award ausgezeichnet.[5][6]

Schriften

Weblinks

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Ursprungstext mit Autorenverzeichnis

Wikipedia: Ralf Piorr, abgerufen am 22. April 2015

Einzelnachweise