Kreuzkirche
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Die Kreuzkirche in Herne-Mitte ist ein Kirchenbauwerk der Evangelischen Kreuzkirchengemeinde in Herne.
Vorgängerbauwerk
Die Ursprungskirche der evangelischen Kirchengemeinde war die romanische St. Dionysius Kirche in der Mitte des Kirchdorfes Herne. Diese war 1872 nicht baufällig, jedoch für die stetig ansteigende Anzahl der Gemeindemitglieder viel zu klein.
Baugeschichte
Am 25. Januar 1869 beschloss das Presbyterium der Gemeinde, von 1870 an, eine jährliche Kirchensteuer-Umlage von 1.000 Talern für einen Neubau anzusammeln, doch erst im Juli 1871 kamen die Pläne in Gang und der Kirchenbaufonds wurde auf 1.500 Taler erhöht.
Nachdem die Gemeinde durch den Bergbau enorm angewachsen war und die alte Kirche aus allen Nähten platzte, musste das Problem des Bauplatzes gelöst werden; die eine Partei bestand auf den alten Standort, die andere setzte sich dann abschließend mit dem neuen Garten hinter der Pastorei durch.
Nach einer Ortsbegehung im Juli 1872 wurden die Essener Architekten Julius Flügge und Peter Zindel mit Entwurf und Bauleitung beauftragt, die Pläne und die veranschlagten Kosten von 64.300 Taler wurden am 13. Dezember 1873 von der Arnsberger Bezirksregierung genehmigt und am 2. Mai 1873 übertrug die Gemeinde dem Herner Maurermeister Dieckhoff und dem Zimmermann Stamm die Bauausführung.
Am 15. Mai 1873 begann der Neubau mit dem Abbruch des alten Kirchturms, um dessen Steine für das Fundament der neuen Kirche wiederzuverwenden. Nachdem die Mauern bereits einen Meter hoch standen, wurde am 5. Oktober 1873 (Erntedank) der Grundstein gelegt. Im November 1873 wurde von Pastor Dransfeld ein Kostenplan von rund 90.000 Taler festgestellt, diese Summe sollte durch Anleihen gedeckt werden. Letztendlich betrugen die Gesamtkosten weit über 100.000 Taler bzw. 300.000 Mark. Am 3. Juli 1875 wurde der Turm fertiggestellt, am 2. Oktober 1875 der Wetterhahn gesetzt und am 2. Dezember 1875 die neue Kirche geweiht.
Die Kirche ist 44 Meter lang und 27,5 Meter hoch. Der Turm misst bis zum Hahn insgesamt 57,5 Meter. Die Kirche wurde in Sichtmauerwerk aus roten Ziegelsteinen erbaut, die Gliederungen bestehen aus Sandstein. Das Innere ist als Hallenkirche mit Emporen und einer sechseckigen Apsis konzipiert. Mehr als 80 Jahre lang wurde die Kirche schlicht Evangelische Hauptkirche genannt, bis sie 1963 offiziell den Namen Kreuzkirche erhielt.
Ausstattung
2006 Innenrenovierung durch die Architekten Hülsmann & Boländer aus Bochum/Warstein.[1]
- Hinzufügung eines Retabel, eines neuen dreiflügeligen Altarbildes zur Ergänzung des historischen Altares.
- Neues Taufbecken von 2006 im Zentrum eines Stuhlkreises vor dem Hochaltar.
Fenster
Die Kirchenfenster sind zwischen 1951 und 1953 nach Entwürfen des Malers Rudolf Fuchs gestaltet worden.[2]
Orgel
Neubau 1877 durch Johann Friedrich Schulze & Söhne aus Paulinzella in Thüringen.[3] Erste Erweiterung 1902 durch die Ludwigsburger Orgelbaufirma E. F. Walcker & Cie., weitere Umbauten erfolgten 1954 durch Alfred Raupach aus Hattingen und 1979 durch Klaus Becker aus Kupfermühle bei Hamburg. Durch die Umbauten und die Renovierung der Kirche wurde die Orgel stark in Mitleidenschaft gezogen. Es wurde ein Rückbau und eine Reorganisation in den Ursprungszustand beschlossen. Vom 10. Mai 2010 bis zum 28. November 2010 wurde diese Arbeit von der Firma Schumacher aus Baelen in Belgien und dem Kölner Orgelbauer Björn-Daniel Reich ausgeführt.
Literatur
- Friedrich Dransfeld: Geschichte der evangelischen Gemeinde Herne. Herne 1875. (Digitalisat)
- Björn Pfadenhauer: Die Orgeln der Kreuzkirche Herne. In: Presbyterium der Kreuzkirchengemeinde Herne (Hrsg.): Die Orgel der Kreuzkirche zu Herne. Festschrift zur Wiedereinweihung am 28. November 2010. Herne 2010.
- Presbyterium der Kreuzkirchengemeinde Herne (Hrsg.): Die Orgel der Kreuzkirche zu Herne. Festschrift zur Wiedereinweihung am 28. November 2010. Herne 2010.
Bilder
Weblinks
Homepage der Kreuzkirchengemeinde Herne
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Ursprungstext mit Autorenverzeichnis
Wikipedia: Kreuzkirche (Herne), abgerufen am 22. Januar 2015
Einzelnachweise
- ↑ PDF Buch der Architekten S. 15f.
- ↑ Abbildungen auf der Seite der Stiftung Forschungsstelle Glasmacherei des 20.Jahrhunderts e.V.
- ↑ Eine erste kleine Orgel des gleichen Orgelbauers wurde während der Aufbauzeit der großen Orgel benutzt und an die ev. Gemeinde Castrop-Rauxel weiterverkauft. Vgl.: Castroper Anzeiger