Heinrich Schulte zu Bergen
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Heinrich Wilhelm Schulte zu Bergen wurde als zweiter Sohn auf dem elterlichen Hof in Bergen geboren und am 20. Dezember 1860 in der Dionysius Kirche zu Herne getauft. Seine Eltern waren Georg Schulte zu Bergen (1835-1881) und Dorothea Diedrichs zu Bergen (1834-).
Nach dem Tode seines älteren Bruders Georg (1859-1876) und dem ableben seines Vaters 1881 übernahm er nicht nur den Schultenhof, sondern auch den Erbhof seiner Mutter, dem benachbarten Diedrichshof. Seit 1888 Gemeindevorsteher von Bergen, heiratete er am 12. Juni 1890 in der Kreuzkirche Emilie Höltering (1866-1940).
Seine Verbundenheit mit der Mutterkirche in Herne löste sich, trotz langjähriger Presbytermitgliedschaft, in den Fragen der Schulgemeinde und Frage der Eigenständigkeit von Hiltrop-Bergen spätestens nach der Stadtgründung 1897. Mehrere Ämterwechsel musste er erleben, so zunächst im Amt Baukau und zuletzt im Amt Riemke/Hordel.
Heinrich Schulte zu Bergen wohnte auf dem Diedrichs Hof, wärend sein Sohn georg auf dem Schultenhof saß. Seinen gesamten besitztum verkaufte er allerdings um 1920 an die Zeche Constantin der Große.
Heinrich Schulte zu Bergen
H. Schulte zu Berge 80 Jahre alt
Heute, Sonnabend, feiert in körperlicher und geistiger Frische der Rentner Heinrich Schulte zu Berge, Bergener Straße 36a, seinen 80. Geburtstag. Heinrich Schulte zu Berge bekleidete von 1888 ab bis zum Jahre 1918 das Amt eines Gemeindevorstehers An der Gemeinde Bergen, zuletzt im Amt Riemke=Hordel. Er ist einer der letzten Mitbegründer des damaligen Kriegervereins Hiltrop und auch des Bergener Kriegervereins, an denen er mit großer Liebe gehangen hat. Jahrelang war er Presbyter der Muttergemeinde Herne und dann nach der Verselbständigung von Hiltrop-Bergen am 1. April 1915 Aeltester in Hiltrop, bis zum Jahre 1933.
Selbst aus einer kinderreichen Familie stammend, hatte er sechs Kinder, von denen leider drei starben, darunter zwei Söhne, die im großen Weltenringen vor Verdun fielen. Leider wurde ihm seine Gattin im Januar dieses Jahres durch den Tod entrissen, wenige Monate vor der goldenen Hochzeit. Als seine schönsten Jahre bezeichnet er seine Dienstzeit von 1879 bis 1883 im 11. Husaren=Regiment, das nur aus Freiwilligen bestand. Man sieht ihm heute noch an seiner stattlichen Figur an, daß er einst ein tüchtiger Reiter gewesen sein muß. Er fühlt sich noch sehr rüstig und geht heute noch zur Jagd. Seine Augen sind noch so gut, daß er keine Brille braucht, wenn er ein lohnenswertes Ziel im Visier hat. Allgemein beliebt wegen seines offenen, ehrlichen und aufrichtigen Charakters und seines freundlichen Wesens, wünschen ihm alle seine Freunde, vor allem Bergener und Hiltroper Mitbürger, noch viele Jahre eines rüstigen Lebens.[1]
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