Bahnhof Herne (1847-1914): Unterschied zwischen den Versionen
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Der Bahnhof wurde [[1847]] zusammen mit der [[Köln-Mindener Eisenbahn]] eröffnet. Er befand sich zwischen dem Dorf Herne mit damals etwa 1000 Einwohnern und dem Wasserschloss Strünkede. Dieser erste Bahnhof lag südlich des heutigen an der [[Von-der-Heydt-Straße]]. Er diente auch dem Anschluss der weiter südlich gelegenen Stadt Bochum, die erst 14 Jahre später einen eigenen Bahnhof erhielt. Deshalb trug der Bahnhof bis [[1860]] den Namen Herne-Bochum. | Der Bahnhof wurde [[1847]] zusammen mit der [[Köln-Mindener Eisenbahn]] eröffnet. Er befand sich zwischen dem Dorf Herne mit damals etwa 1000 Einwohnern und dem Wasserschloss Strünkede. Dieser erste Bahnhof lag südlich des heutigen an der [[Von-der-Heydt-Straße]]. Er diente auch dem Anschluss der weiter südlich gelegenen Stadt Bochum, die erst 14 Jahre später einen eigenen Bahnhof erhielt. Deshalb trug der Bahnhof bis [[1860]] den Namen Herne-Bochum. | ||
==Herner Anzeiger 23. November 1935== | |||
"Was die <big>'''Bahnhofsanlage'''</big> selbst anbelangt, so war sie im Anfang natürlich noch nicht so ausgedehnt, wie es auf unserer Abbildung zum ausdruck kommt. Doch zeigt die Katasterkarte von [[1870]] bereits eine ganze Reihe von gebäuden, von denen die meisten sicherlich schon von 1847 an dort stehen. Dazu gehört vor allem das <big>Stationsgebäude</big>, das in seiner Bauform den Bahnhöfen ähnelt, die heute noch auf zahlreichen Stationen, etwa der Münsterschen Strecke, zu sehen sind. Es hat zwar nach 1870 Anbauten erhalten, doch ist es bis zu seiner Ersetzung durch den jetzigen Bahnhof in seiner alten Form erhalten geblieben. Man kann sich seine ehemalige Lage noch gut verdeutlichen, wenn man weiß, daß sich heute über seine Südostecke das Häuschen des Fahrdienstleiters auf dem Bahnsteig erhebt. Das Dortmunder Gleis liegt demnach an derselben Stelle wie früher. Zur Chaussee hin stand der dicke viereckige <big>Wasserturm</big>. Man hat ihn im Jahre [[1904]] abgebrochen (unsere Aufnahme muß also spätestens 1904 gemacht worden sein). Neben dem Wasserturm (auf dem Bilde nicht mehr zu sehen) befand sich der Güterschuppen. Auch er ist in den siebziger Jahren nach beiden Seiten etwas verlängert worden und mit Anlegerampe und Vordach versehen worden. An ihm vorbei mußten die Reisenden zum Bahnhofsgebäude. Westlich von diesem stand das <big>Wohnhaus für den Bahnmeister</big> (jetzt steht an dieser Stelle der Erfrischungsraum auf dem Bahnhsteig nach Wanne-Eickel hin), zwischen ihm und dem Stationsgebäude lagen die niedrigen <big>Abortgebäude</big>, die allerdings bei der Neumessung [[1877]] nicht mehr dieselben waren wie 1870. Ganz im Hintergrund lag noch ein weiteres Gebäude, dessen ursprüngliche Bedeutung wir nicht kennen. [[1896]] wird es als <big>Wasserstation</big> bezeichnet. Südlich des Bahnkörpers hinter den Häusern von Funkenberg (Grimberg) und Sassenhoff, befanden sich zwei Gebäude deren Verwendungsart wir nicht mehr feststellen konnten. Das sind die Gebäude des Bahnhofes Herne, wie sie in der Karte von 1870 enthalten sind. Die bei der Neumessung 1877 angefertigte Karte zeigt noch eine Reihe kleinerer sonstiger Gebäude auf dem Bahnhofsgelände wie Lokomotivschuppen (im Hintergrund vor der Wasserstation), Magazin usw. <big>An der Chaussee</big> befanden sich Schranken und mehrere Bahnwärterhäuschen. " Quelle: [[Aus der Geschichte der Bahnhofstraße V]] | |||
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Version vom 2. Juli 2015, 10:17 Uhr
Der Bahnhof wurde 1847 zusammen mit der Köln-Mindener Eisenbahn eröffnet. Er befand sich zwischen dem Dorf Herne mit damals etwa 1000 Einwohnern und dem Wasserschloss Strünkede. Dieser erste Bahnhof lag südlich des heutigen an der Von-der-Heydt-Straße. Er diente auch dem Anschluss der weiter südlich gelegenen Stadt Bochum, die erst 14 Jahre später einen eigenen Bahnhof erhielt. Deshalb trug der Bahnhof bis 1860 den Namen Herne-Bochum.
Herner Anzeiger 23. November 1935
"Was die Bahnhofsanlage selbst anbelangt, so war sie im Anfang natürlich noch nicht so ausgedehnt, wie es auf unserer Abbildung zum ausdruck kommt. Doch zeigt die Katasterkarte von 1870 bereits eine ganze Reihe von gebäuden, von denen die meisten sicherlich schon von 1847 an dort stehen. Dazu gehört vor allem das Stationsgebäude, das in seiner Bauform den Bahnhöfen ähnelt, die heute noch auf zahlreichen Stationen, etwa der Münsterschen Strecke, zu sehen sind. Es hat zwar nach 1870 Anbauten erhalten, doch ist es bis zu seiner Ersetzung durch den jetzigen Bahnhof in seiner alten Form erhalten geblieben. Man kann sich seine ehemalige Lage noch gut verdeutlichen, wenn man weiß, daß sich heute über seine Südostecke das Häuschen des Fahrdienstleiters auf dem Bahnsteig erhebt. Das Dortmunder Gleis liegt demnach an derselben Stelle wie früher. Zur Chaussee hin stand der dicke viereckige Wasserturm. Man hat ihn im Jahre 1904 abgebrochen (unsere Aufnahme muß also spätestens 1904 gemacht worden sein). Neben dem Wasserturm (auf dem Bilde nicht mehr zu sehen) befand sich der Güterschuppen. Auch er ist in den siebziger Jahren nach beiden Seiten etwas verlängert worden und mit Anlegerampe und Vordach versehen worden. An ihm vorbei mußten die Reisenden zum Bahnhofsgebäude. Westlich von diesem stand das Wohnhaus für den Bahnmeister (jetzt steht an dieser Stelle der Erfrischungsraum auf dem Bahnhsteig nach Wanne-Eickel hin), zwischen ihm und dem Stationsgebäude lagen die niedrigen Abortgebäude, die allerdings bei der Neumessung 1877 nicht mehr dieselben waren wie 1870. Ganz im Hintergrund lag noch ein weiteres Gebäude, dessen ursprüngliche Bedeutung wir nicht kennen. 1896 wird es als Wasserstation bezeichnet. Südlich des Bahnkörpers hinter den Häusern von Funkenberg (Grimberg) und Sassenhoff, befanden sich zwei Gebäude deren Verwendungsart wir nicht mehr feststellen konnten. Das sind die Gebäude des Bahnhofes Herne, wie sie in der Karte von 1870 enthalten sind. Die bei der Neumessung 1877 angefertigte Karte zeigt noch eine Reihe kleinerer sonstiger Gebäude auf dem Bahnhofsgelände wie Lokomotivschuppen (im Hintergrund vor der Wasserstation), Magazin usw. An der Chaussee befanden sich Schranken und mehrere Bahnwärterhäuschen. " Quelle: Aus der Geschichte der Bahnhofstraße V
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Das älteste Bild des Herner Bahnhofes mit den Eisenbahnen von 1848 der Firma Borsig
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Wartende Fahrgäste auf dem Bahnhofsvorplatz um 1900
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Übersicht über das Bahnhofsgelände von der Bahnhofsüberführung mit dem Wasserturm
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Truppentransport 1914. Im Hintergund der "neue" Bahnhof Herne
- StaArcHER-Ausschnitt-Stadtplan-1908 Bahnhof-Herne.jpg
Situationplan des Herner Bahnhofes um 1908
Verwandte Artikel
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- 1871 (← Links)
- Empfang des Prinzen und der Prinzessin von Preußen in Herne, 5. Februar 1858. (← Links)
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- Hotel Sassenhoff (← Links)
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- Was die hundertjährigen Karten von Herne uns erzählen Teil 1 (1928) (← Links)
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- Gottlieb Ruschmeier (1842-1945) (← Links)
- Der Bau der Köln-Mindener Eisenbahn (Artikel von 1925) (← Links)