Von-der-Heydt-Straße: Unterschied zwischen den Versionen
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==Historie== | ==Historie== | ||
*Juchweg oder [[Aus der Geschichte des Juckweges I|Juckweg]] oder auch Zweckweg | *Juchweg oder [[Aus der Geschichte des Juckweges I|Juckweg]] oder auch Zweckweg | ||
*Jückeweg (Erwähnt um [[1680]]) | *Jückeweg (Erwähnt um [[1680]]) | ||
==Siehe auch:== | |||
*[[Aus der Geschichte von Herne - Mitte / Die Nebenstraßen der Bahnhofstraße I]] | |||
*[[Aus der Geschichte des Juckweges I]] | |||
*[[Aus der Geschichte des Juckweges II]] | |||
[[Datei:Von_der_Heydt_Straße4-gb-052015.jpeg|250px|left|thumb|Von-der-Heydt-Straße im Mai 2015 <ref name="GB">Foto: Gerd Biedermann †</ref>]] | |||
Die Straße ist benannt nach der [[Zeche Von der Heydt]], deren Namensgebung wiederum an August Freiherr von der Heydt (geboren am 15. Februar 1801 in Elberfeld, gestorben am 13. Juni 1874 in Berlin), ehemaliger preußischer Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, erinnern soll. | Die Straße ist benannt nach der [[Zeche Von der Heydt]], deren Namensgebung wiederum an August Freiherr von der Heydt (geboren am 15. Februar 1801 in Elberfeld, gestorben am 13. Juni 1874 in Berlin), ehemaliger preußischer Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, erinnern soll. | ||
Die Zeche Von der Heydt, deren ursprünglicher Name bis [[1868]] Herne lautete, ist nach [[Zeche Shamrock|Shamrock]] die zweitälteste Zeche auf Alt-Herner Gebiet. Die Verleihung der Geviertfelder "Von der Heydt" und "Von der Heydt IV" erfolgte [[1857]]. [[1864]] wurde Schacht 1 von einer belgischen Gesellschaft abgeteuft und am Jahresende [[1866]] in Betrieb genommen. Die Förderung aus Schacht 1 wurde [[1918]] wieder eingestellt (die Personenförderung = Seilfahrt lief noch zehn Jahre weiter). Im Jahre [[1869]] wurden 164.354 Tonnen Kohlen mit 545 Beschäftigten gefördert und die Zeche wurde in Providence umbenannt. Die Rückbenennung in Von der Heydt erfolgte [[1889]]. Im Jahre [[1894]] wurde Schacht 2 niedergebracht, aber ebenfalls [[1918]] stillgelegt. Die Förderung wurde eingestellt und die Kohlen untertage nach Julia gebracht. | Die Zeche Von der Heydt, deren ursprünglicher Name bis [[1868]] Herne lautete, ist nach [[Zeche Shamrock|Shamrock]] die zweitälteste Zeche auf Alt-Herner Gebiet. Die Verleihung der Geviertfelder "Von der Heydt" und "Von der Heydt IV" erfolgte [[1857]]. [[1864]] wurde Schacht 1 von einer belgischen Gesellschaft abgeteuft und am Jahresende [[1866]] in Betrieb genommen. Die Förderung aus Schacht 1 wurde [[1918]] wieder eingestellt (die Personenförderung = Seilfahrt lief noch zehn Jahre weiter). Im Jahre [[1869]] wurden 164.354 Tonnen Kohlen mit 545 Beschäftigten gefördert und die Zeche wurde in Providence umbenannt. Die Rückbenennung in Von der Heydt erfolgte [[1889]]. Im Jahre [[1894]] wurde Schacht 2 niedergebracht, aber ebenfalls [[1918]] stillgelegt. Die Förderung wurde eingestellt und die Kohlen untertage nach Julia gebracht. | ||
Zum 31. März [[1928]] übernahm die Zeche Julia (siehe "[[Juliastraße]]") das Bergwerk Von der Heydt. Die Schächte 1 und 2 dienten fortan nur noch zur Seilfahrt und zur Bewetterung. Ein Teil des Grubenfeldes mit den Schächten 1/2 wurde [[1952]] an die Gewerkschaft Wisoka verpachtet und ab 1. März des Jahres als Kleinzeche wieder in Betrieb genommen. Die Stilllegung erfolgte zum 31. Dezember [[1964]]. | Zum 31. März [[1928]] übernahm die Zeche Julia (siehe "[[Juliastraße]]") das Bergwerk Von der Heydt. Die Schächte 1 und 2 dienten fortan nur noch zur Seilfahrt und zur [[Bergmannssprache B#Bewetterung|Bewetterung]]. Ein Teil des Grubenfeldes mit den Schächten 1/2 wurde [[1952]] an die Gewerkschaft Wisoka verpachtet und ab 1. März des Jahres als Kleinzeche wieder in Betrieb genommen. Die Stilllegung erfolgte zum 31. Dezember [[1964]]. | ||
Nachdem die Bahntrasse entlang der Von-der-Heydt-Straße auf einen Damm verlegt wurde, errichtete man, als Abkürzung zum [[Bahnhof Herne|Herner Bahnhof]], einen Fußgängertunnel. (s. [[Möllertunnel]].) <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>Ruhr-Nachrichten 03.09.1974.</ref> | Nachdem die Bahntrasse entlang der Von-der-Heydt-Straße auf einen Damm verlegt wurde, errichtete man, als Abkürzung zum [[Bahnhof Herne|Herner Bahnhof]], einen Fußgängertunnel. (s. [[Möllertunnel]].) <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>Ruhr-Nachrichten 03.09.1974.</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== |
Aktuelle Version vom 12. April 2024, 08:38 Uhr
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Historie
Siehe auch:
- Aus der Geschichte von Herne - Mitte / Die Nebenstraßen der Bahnhofstraße I
- Aus der Geschichte des Juckweges I
- Aus der Geschichte des Juckweges II
Die Straße ist benannt nach der Zeche Von der Heydt, deren Namensgebung wiederum an August Freiherr von der Heydt (geboren am 15. Februar 1801 in Elberfeld, gestorben am 13. Juni 1874 in Berlin), ehemaliger preußischer Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, erinnern soll.
Die Zeche Von der Heydt, deren ursprünglicher Name bis 1868 Herne lautete, ist nach Shamrock die zweitälteste Zeche auf Alt-Herner Gebiet. Die Verleihung der Geviertfelder "Von der Heydt" und "Von der Heydt IV" erfolgte 1857. 1864 wurde Schacht 1 von einer belgischen Gesellschaft abgeteuft und am Jahresende 1866 in Betrieb genommen. Die Förderung aus Schacht 1 wurde 1918 wieder eingestellt (die Personenförderung = Seilfahrt lief noch zehn Jahre weiter). Im Jahre 1869 wurden 164.354 Tonnen Kohlen mit 545 Beschäftigten gefördert und die Zeche wurde in Providence umbenannt. Die Rückbenennung in Von der Heydt erfolgte 1889. Im Jahre 1894 wurde Schacht 2 niedergebracht, aber ebenfalls 1918 stillgelegt. Die Förderung wurde eingestellt und die Kohlen untertage nach Julia gebracht.
Zum 31. März 1928 übernahm die Zeche Julia (siehe "Juliastraße") das Bergwerk Von der Heydt. Die Schächte 1 und 2 dienten fortan nur noch zur Seilfahrt und zur Bewetterung. Ein Teil des Grubenfeldes mit den Schächten 1/2 wurde 1952 an die Gewerkschaft Wisoka verpachtet und ab 1. März des Jahres als Kleinzeche wieder in Betrieb genommen. Die Stilllegung erfolgte zum 31. Dezember 1964.
Nachdem die Bahntrasse entlang der Von-der-Heydt-Straße auf einen Damm verlegt wurde, errichtete man, als Abkürzung zum Herner Bahnhof, einen Fußgängertunnel. (s. Möllertunnel.) [3] [4]
Literatur
- Bollerey/Hartmann 1980, S. 192 ff.
- Dreger 1965, S. 3 - 7.
- Gebert 1976, S. 52 - 56.
- Glatter 1968, S. 22 - 25 u. 37 - 39.
- Hartung/Schmidt 1967, S. 29.
- Hermann 1990, S. 252 f.
- Huske 1987, S. 945.
- Schultz 1963, S. 52 - 54.
Lesen Sie auch
- St. Bonifatius (← Links)
- Cranger Straße (← Links)
- Harpener Weg (← Links)
- Herner Zeitung (← Links)
- Bahnhof Herne (1847-1914) (← Links)
- Juliastraße (← Links)
- La-Roche-Straße (← Links)
- Möllertunnel (← Links)
- Poststraße (← Links)
- Theke von Haus Neweling ins Gemeindehaus getragen (WAZ 15.09.2014) (← Links)
- 1967 (← Links)
- 1858 (← Links)
- 1881 (← Links)
- 1951 (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße II (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße I (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße III (← Links)
- 25. November (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße IV (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße V (← Links)
- Herner Straßennamen und heimatstädtische Struktur (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße VI (← Links)
- Aus der Geschichte von Herne - Mitte / Die Nebenstraßen der Bahnhofstraße I (← Links)
- Straßenumbenennungen J (← Links)
- Aus der Geschichte des Juckweges I (← Links)
- Aus der Geschichte des Juckweges II (← Links)
- Oskar Lutz (← Links)
- Die Eisenmänner (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße XI (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße XII (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße XIII (← Links)
- 31. Oktober (← Links)
- Etablierung der Herner und Wanne-Eickeler Synagogengemeinden (← Links)
- Traurige und schöne Momente (← Links)
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- Herne war einst Hochburg der Taubenzüchter (← Links)
- Immer näher klingt das Dröhnen, Keuchen, Fauchen (← Links)
- Die ältesten Grabstätten des Südfriedhof (← Links)
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- Karl Hövels (← Links)
- 1878 November 15 Herner Straßenordnung wird neu erlassen (← Links)
- Straßenbenennungen im Jahre 1881 Herne (← Links)
- Bitte um Unterstützung (Missionsgemeinde Herne) Artikel 4. Dezember 1859 (← Links)
- Katholische Schulgeschichte (← Links)
- Simon Kaufmann (1872-1929) (← Links)
- Die Bautätigkeit des Jahres 1927 in Herne (Herner Anzeiger Januar 1928) (← Links)
- Hermann Klümper (1867-1943) (← Links)
- Was die hundertjährigen Karten von Herne uns erzählen Teil 2 (1928) (← Links)
- Fritz Luschnath (← Links)
- Johannes Tigges (← Links)
- Stadtverordneten-Versammlung Herne 1910 (← Links)
- Kampstraße (Herne) (← Links)
- Schaeferstraße 20 (← Links)
- Schaeferstraße 18 (← Links)
- Schaeferstraße 16 (← Links)
- Schaeferstraße 22 (← Links)
- Franz Kröger (← Links)
- Geschichte eines Herner Bauerngeschlechts - Asbeck-Stinewinkel (Herner Zeitung 1936) (← Links)
- Aus der Geschichte von Herne-Mitte / Die Grabenstraße (← Links)
- Als Herne noch Dorf war (Schaefer 1923) (← Links)
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Foto: Gerd Biedermann †
- ↑ StAH, Protokollbuch der Gemeindevertretung Herne 1873 - 1883, Blatt 143, TOP II, Nr. 23.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Ruhr-Nachrichten 03.09.1974.