Dionysius Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 27. Oktober 2016, 13:52 Uhr

Dionysius Kirche †
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Herne
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Letzte Änderung: 27.10.2016
Geändert von: Andreas Janik

Vermutlich in der Zeit vom 9. bis frühes 12. Jahrhundert wurde die erste Kirche im Dorf Haranni gebaut (1150 wird aus dem altdeutschen "haranni" das mittelhochdeutschen "hernen"). Grabungsfunde weisen auf einen Vorgängerbau der St. Dionysius-Kirche hin. Ob dieser Bau schon der religiöse Mittelpunkt einer eigenen Pfarrgemeinde gewesen ist, lässt sich an Hand der bekannten Quellen nicht mehr sagen. Nachweisen lässt sich aber, dass die Pfarrangehörigen, d.h. für das Mittelalter alle innerhalb des Sprengels wohnenden Leute, auf dem Kirchhof beerdigt wurden.

Bei Ausgrabungen auf dem Altmarkt wurden 1936 beigabenlose Körpergräber mit Baum[stamm]särgen frühestens aus dem 9. Jahrhundert entdeckt. Dies spricht für eine christliche Bestattunskultur.
In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, spätestens in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die „neue“ St. Dionysius-Kirche gebaut. Der Turm stammte noch vom Vorgängerbau. Mit der Industrialisierung kamen auch nach Herne immer mehr Menschen. Die Kirche wurde zu klein, ein neues Gotteshaus musste her. Die nicht baufällige Dionysiuskirche wurde 1876 abgebrochen, der Turm wurde bereits 1873 abgetragen. Die neue evangelische Kirche wurde 1875 eingeweiht. 1963 erfolgte die Umbenennung von Hauptkirche zur Kreuzkirche.

Nachdem Leo Reiners in einigen Zeitungsartikeln über die alte Kirchen berichtet hatte, beschloss der NS Magistrat kurzerhand, den Museumsleiter Karl Brandt mit der Ausgrabung der Kirche zu beauftragen. Mit Unterstützung des Arbeitsdienstes wurden schnell die Reste der Fundamente aufgedeckt und die Funde dokumentiert. Dabei kamen u.a. das fehlende Stück Arm des Jobst von Strünkede zum Vorschein, was wiederum die Stadt Herne dazu bewog, das Grabdenkmal aus dem Wittener Museum zu erwerben und im Schloss Strünkede auszustellen. Karl Brandt hat die Ausgrabungen sehr professionell geleitet und nochmal 1956 nachgegraben. Eine hochwissenschaftliche "Notgrabung" 1974 bestätigte bis auf Einzelheiten seine Funde.

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Quellen

Stadtarchiv Herne: Dokumentationsbibliothek: Sammlung Kreuzkirche