Urkunde 1286 Juli 12

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel


Urkundentext

12. Juli 1286:
Der Scholaster von Kaiserwerth (Werdensis), mit päpstlicher Autorität eingesetzter Richter an die Plebane[Anm. 1] in Rellinghausen (Rulinchusen), Buer (Buren), Herne, Castrop (Casdorp) bzw. ihre Stellvertreter: Er beauftragt sie auf die Klage der Scholasterin von Essen hin unter der Strafe der Suspension und Exkommunikation, den Bernhard gen. von Sutum (Sutheym) zu exkommunizieren und darüber schriftlich Bericht zu erstatten.
Datum a. de. 1286, feria sexta ante festum beate Margarete virginis.
Sprache : Lateinisch
Vermerke : Rückvermerk: Mandatum excommunicationis contra dominum de Schweinheim (17. Jh.)
Material : Pergament
Überlieferung : Ausfertigung [1]

  1. Ein Leutpriester (übersetzt aus lat. plebanus; mhd. liut für lat. plebs) oder Pleban war ein Priester, der eine Stelle mit pfarrlichen Rechten (plebes, Pfarrkirche od. Pfründe) tatsächlich besetzte. Er konnte Pfarrer sein, die Seelsorge im Auftrag des Besitzers der Pfarrrechte ausführen oder den (amtsunfähigen) Pfarrer vertreten. Er war in der Regel Weltpriester, unterstand also im Gegensatz zu Klerikern, die einem Kloster oder einer Herrschaft dienten und von diesen abhängig waren, dem Ortsbischof.
    Die Bezeichnung Pleban war seit dem 13. Jahrhundert im südwestlichen deutschen Sprachraum üblich, meist als Heteronym von Pfarrer. Sie ist in anderen Sprachen die Übersetzung für Pfarrer geworden (z. B. it. pievano, poln. pleban). (https://de.wikipedia.org/wiki/Leutpriester Wikipedia.de)

Siehe auch


Quelle

  1. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland, 120.75.01 Essen, Stift, Urkunden, Nr. 108 http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=185&verzguid=Vz_ad264f3b-9bbc-4965-ba8e-f6476f3f9960