Friedrich der Große: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Straße ist benannt nach König Friedrich II. von Preußen (geboren am 24. Januar 1712 in Berlin, gestorben am 17. August 1786 in Potsdam). Sie wurde in einem neu erschlossenen Industrieansiedlungsgebiet auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Friedrich der Große angelegt.
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==Historie==
==Historie==
* Friedrich der Große (westliches Teilstück, Verlängerung am 20. November [[1987]])
* Friedrich der Große (westliches Teilstück, Verlängerung am 20. November [[1987]])


Die Straße ist benannt nach König Friedrich II. von Preußen (* am 24. Januar 1712 in Berlin, † am 17. August 1786 in Potsdam). Sie wurde in einem neu erschlossenen Industrieansiedlungsgebiet auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Friedrich der Große angelegt.
[[1857]] wurden die Geviertfelder „Gutes Recht I bis IV“ und [[1861]] das Geviertfeld „Neues Louisenglück“ an August Bochkoltz verliehen. Die Konsolidierung dieser Felder unter dem Namen „Friedrich der Große“ erfolgte [[1874]]. [[1870]] war Teufbeginn des Schachtes 1 (Hagedorn) in Herne-Horsthausen, [[1874]] konnte er in Betrieb genommen werden. Von [[1890]] bis [[1893]] erfolgten die Arbeiten zum [[Bergmannssprache A#Abteufen|Abteufen]] des Schachtes 2 (von Waldhausen, siehe „[[Von-Waldthausen-Straße]]“). Die Schächte 3 und 4 wurden ab [[1902]] abgeteuft. Der Teufbeginn des Schachtes 5 erfolgte [[1913]]. Im Zentralschacht 6 wurde [[1966]] die Förderung aufgenommen. [[1895]] wurde für die Schachtanlage 1 / 2 ein eigener Hafen am ehemaligen Zweigkanal des Dortmund-Ems-Kanals in Betrieb genommen; der Hafen für die Schachtanlage 3 / 4 ist [[1915]] fertig gestellt worden.


1857 wurden die Geviertfelder „Gutes Recht I bis IV“ und 1861 das Geviertfeld „Neues Louisenglück“ an August Bochkoltz verliehen. Die Konsolidierung dieser Felder unter dem Namen „Friedrich der Große“ erfolgte 1874. 1870 war Teufbeginn des Schachtes 1 (Hagedorn) in Herne-Horsthausen, 1874 konnte er in Betrieb genommen werden. Von 1890 bis 1893 erfolgten die Arbeiten zum Abteufen des Schachtes 2 (von Waldhausen, siehe „[[Von-Waldthausen-Straße]]“). Die Schächte 3 und 4 wurden ab 1902 abgeteuft. Der Teufbeginn des Schachtes 5 erfolgte 1913. Im Zentralschacht 6 wurde 1966 die Förderung aufgenommen. 1895 wurde für die Schachtanlage 1 / 2 ein eigener Hafen am ehemaligen Zweigkanal des Dortmund-Ems-Kanals in Betrieb genommen; der Hafen für die Schachtanlage 3 / 4 ist 1915 fertig gestellt worden.
Die Gewerkschaft Friedrich der Große ging [[1918]] in den Besitz des Bochumer Vereins über, der [[1921]] die Zeche an die Ilseder Hütte verkaufte (siehe „[[Ilseder Straße]]“). [[1930]] wurden die Einzelschachtanlagen 1 / 2, 3 / 4 und 5 zu einer betrieblichen Einheit zusammen gefasst. [[1952]] wurde das Bergwerk in die Steinkohlenbergwerke [[Zeche Friedrich der Große|Friedrich der Große]] AG umgewandelt. Die Ilseder Hütte brachte Friedrich der Große [[1969]] in die Ruhrkohle AG ein. Die Schachtanlage gehörte zur Bergbau AG Essen, die zum 1. Mai [[1972]] ausgelöst wurde. Friedrich der Große war seitdem Teil der Bergbau AG Herne / Recklinghausen.


Die Gewerkschaft Friedrich der Große ging 1918 in den Besitz des Bochumer Vereins über, der 1921 die Zeche an die Ilseder Hütte verkaufte (siehe „[[Ilseder Straße]]“). 1930 wurden die Einzelschachtanlagen 1 / 2, 3 / 4 und 5 zu einer betrieblichen Einheit zusammen gefasst. 1952 wurde das Bergwerk in die Steinkohlenbergwerke [[Zeche Friedrich der Große|Friedrich der Große]] AG umgewandelt. Die Ilseder Hütte brachte Friedrich der Große 1969 in die Ruhrkohle AG ein. Die Schachtanlage gehörte zur Bergbau AG Essen, die zum 1. Mai 1972 ausgelöst wurde. Friedrich der Große war seitdem Teil der Bergbau AG Herne / Recklinghausen.
Vom [[1. Mai]] [[1973]] an bildeten die Zechen Friedrich der Große und [[Zeche Mont-Cenis|Mont-Cenis]] eine Fördereinheit und eine Bergwerksdirektion. Die höchste Förderung wurde [[1974]] mit 2,21 Tonnen Steinkohle erbracht (bei 3.610 Beschäftigten). Das Steinkohlenbergwerk Friedrich der Große – Mont Cenis wurde am [[31. März]] [[1978]] stillgelegt. Die Schächte wurden [[1980]] verfüllt.


Vom 1. Mai 1973 an bildeten die Zechen Friedrich der Große und [[Zeche Mont-Cenis|Mont-Cenis]] eine Fördereinheit und eine Bergwerksdirektion. Die höchste Förderung wurde 1974 mit 2,21 Tonnen Steinkohle erbracht (bei 3.610 Beschäftigten). Das Steinkohlenbergwerk Friedrich der Große – Mont Cenis wurde am 31. März 1978 stillgelegt. Die Schächte wurden 1980 verfüllt.
Auf dem Areal von Friedrich der Große 1 / 2 ist nach der Stilllegung [[1967]] Wohnbebauung entstanden. Aus dem früheren, das Zechengelände durchquerenden Zweigkanal des Dortmund-Ems-Kanals, genannt Stichkanal, hat man Anfang [[1938]] das Wasser abgelassen. Die künstliche Wasserstraße war bereits am [[15. Oktober]] [[1937]] wegen erheblicher Bergschäden stillgelegt worden. Auf dieser Trasse wurde am [[18. Dezember]] [[1975]] das Teilstück zwischen Herne und Castrop-Rauxel der Autobahn A42 für den Verkehr freigegeben.


Auf dem Areal von Friedrich der Große 1 / 2 ist nach der Stilllegung 1967 Wohnbebauung entstanden. Aus dem früheren, das Zechengelände durchquerenden Zweigkanal des Dortmund-Ems-Kanals, genannt Stichkanal, hat man Anfang 1938 das Wasser abgelassen. Die künstliche Wasserstraße war bereits am 15. Oktober 1937 wegen erheblicher Bergschäden stillgelegt worden. Auf dieser Trasse wurde am 18. Dezember 1975 das Teilstück zwischen Herne und Castrop-Rauxel der Autobahn A42 für den Verkehr freigegeben.
Nach Stilllegung der Zeche Friedrich der Große (Schächte 3, 4 und 6) am [[31. März]] [[1978]], Abbruch der Tagesanlagen und Verfüllung der Schächte konnte [[1983]] mit der Erschließung des 720.000 qm großen Industriegebiets begonnen werden. Auf einer Nettoansiedlungsfläche von 550.000 qm haben sich bis heute über 50 Firmen mit insgesamt rund 2.400 Beschäftigten niedergelassen. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>  
 
Nach Stilllegung der Zeche Friedrich der Große (Schächte 3, 4 und 6) am 31. März 1978, Abbruch der Tagesanlagen und Verfüllung der Schächte konnte 1983 mit der Erschließung des 720.000 qm großen Industriegebiets begonnen werden. Auf einer Nettoansiedlungsfläche von 550.000 qm haben sich bis heute über 50 Firmen mit insgesamt rund 2.400 Beschäftigten niedergelassen. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Friedrich-der-Grosse?OpenDocument&ccm=080068</ref>


==Literatur==
==Literatur==
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* [[Treue 1958]].
* [[Treue 1958]].
* [[Treue 1960]].
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==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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==Quellen==
==Quellen==
<references />
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[[Category:Horsthausen]]
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Aktuelle Version vom 17. Oktober 2021, 13:38 Uhr

Die Straße ist benannt nach König Friedrich II. von Preußen (geboren am 24. Januar 1712 in Berlin, gestorben am 17. August 1786 in Potsdam). Sie wurde in einem neu erschlossenen Industrieansiedlungsgebiet auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Friedrich der Große angelegt.

Überblick
Friedrich der Große Gerd Biedermann 20150220.jpg
Bildinfo: Friedrich der Große am 20.02.2015 [1]



Benennung: 28. Mai 1986
Durch: Bezirksvertretung Sodingen [2]
Postleitzahl: 44628
Stadtbezirk: Sodingen
Ortsteil: Horsthausen
Kartengitter: K1
Koordinaten: 51.563294,7.254382
Letze Änderung: 17.10.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Historie

  • Friedrich der Große (westliches Teilstück, Verlängerung am 20. November 1987)

1857 wurden die Geviertfelder „Gutes Recht I bis IV“ und 1861 das Geviertfeld „Neues Louisenglück“ an August Bochkoltz verliehen. Die Konsolidierung dieser Felder unter dem Namen „Friedrich der Große“ erfolgte 1874. 1870 war Teufbeginn des Schachtes 1 (Hagedorn) in Herne-Horsthausen, 1874 konnte er in Betrieb genommen werden. Von 1890 bis 1893 erfolgten die Arbeiten zum Abteufen des Schachtes 2 (von Waldhausen, siehe „Von-Waldthausen-Straße“). Die Schächte 3 und 4 wurden ab 1902 abgeteuft. Der Teufbeginn des Schachtes 5 erfolgte 1913. Im Zentralschacht 6 wurde 1966 die Förderung aufgenommen. 1895 wurde für die Schachtanlage 1 / 2 ein eigener Hafen am ehemaligen Zweigkanal des Dortmund-Ems-Kanals in Betrieb genommen; der Hafen für die Schachtanlage 3 / 4 ist 1915 fertig gestellt worden.

Die Gewerkschaft Friedrich der Große ging 1918 in den Besitz des Bochumer Vereins über, der 1921 die Zeche an die Ilseder Hütte verkaufte (siehe „Ilseder Straße“). 1930 wurden die Einzelschachtanlagen 1 / 2, 3 / 4 und 5 zu einer betrieblichen Einheit zusammen gefasst. 1952 wurde das Bergwerk in die Steinkohlenbergwerke Friedrich der Große AG umgewandelt. Die Ilseder Hütte brachte Friedrich der Große 1969 in die Ruhrkohle AG ein. Die Schachtanlage gehörte zur Bergbau AG Essen, die zum 1. Mai 1972 ausgelöst wurde. Friedrich der Große war seitdem Teil der Bergbau AG Herne / Recklinghausen.

Vom 1. Mai 1973 an bildeten die Zechen Friedrich der Große und Mont-Cenis eine Fördereinheit und eine Bergwerksdirektion. Die höchste Förderung wurde 1974 mit 2,21 Tonnen Steinkohle erbracht (bei 3.610 Beschäftigten). Das Steinkohlenbergwerk Friedrich der Große – Mont Cenis wurde am 31. März 1978 stillgelegt. Die Schächte wurden 1980 verfüllt.

Auf dem Areal von Friedrich der Große 1 / 2 ist nach der Stilllegung 1967 Wohnbebauung entstanden. Aus dem früheren, das Zechengelände durchquerenden Zweigkanal des Dortmund-Ems-Kanals, genannt Stichkanal, hat man Anfang 1938 das Wasser abgelassen. Die künstliche Wasserstraße war bereits am 15. Oktober 1937 wegen erheblicher Bergschäden stillgelegt worden. Auf dieser Trasse wurde am 18. Dezember 1975 das Teilstück zwischen Herne und Castrop-Rauxel der Autobahn A42 für den Verkehr freigegeben.

Nach Stilllegung der Zeche Friedrich der Große (Schächte 3, 4 und 6) am 31. März 1978, Abbruch der Tagesanlagen und Verfüllung der Schächte konnte 1983 mit der Erschließung des 720.000 qm großen Industriegebiets begonnen werden. Auf einer Nettoansiedlungsfläche von 550.000 qm haben sich bis heute über 50 Firmen mit insgesamt rund 2.400 Beschäftigten niedergelassen. [3]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. Foto: Gerd Biedermann †
  2. StAH, Protokollbuch der Bezirksvertretung Sodingen 1986, Blatt 23, TOP 3.
  3. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997