Roonstraße 63 (Haus Lücking)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Roonstraße 63
Erbaut: 1872
Auch bekannt als: Haus Köhlhoff / Haus Lücking
Stadtbezirk: Herne-Mitte
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Letzte Änderung: 08.10.2025
Geändert von: Andreas Janik


Karte aus dem Jahre 1905
Karte aus dem Jahre 1905
Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 10. August 2005

Das Haus Roonstraße 63 war eine traditionelle Gaststätte gegenüber der St. Joseph Kirche. Heute befindet sich dort ein großer Parkplatz eines Netto-Discount Marktes.
Schon vor dem Dreiklang: Zeche, Kirche, Gaststätte wurde das Haus errichtet.

Das Haus "Horsthausen Nr. 40" ist schon im Adressbuch von 1890 unter dem Wirt Friedrich Köhlhoff (1859-v.1910) verzeichnet Dieser ist schon ein Jahr eher als Wirt bezeichnet worden. Später (1908) bekam das Haus die Nummer Roonstraße 3, 1910 die Nr. 45. Nach dem Tode Köhlhoffs übernahm seine Witwe Wilhelmine geb. Exter (1863-1945) die Gaststätte. 1922 ist Krollmann dort als Wirt tätig.

Über den Abbruch des Gebäudes schrieb die WAZ am 10. August 2005:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 10. August 2005

Traditionshaus verschwindet von der Bildfläche
An der Roonstraße soll an seiner Stelle ein Supermarkt entstehen
Die Tage von „Haus Lüking“, einer einstigen Herner Traditionstagungsstätte sind endgültig gezählt. Der Abbruchbagger ist an der Roonstraße 63 bereits in Stellung gegangen. Auf dem 4000 Quadratmeter großen Grundstück, das Haus war samt Gelände zuletzt im Besitz eines benachbarten Kraftfahrzeughändlers, soll ein Lebensmittelmarkt entstehen, der bislang sein Domizil an der Ecke Roonstraße/Werderstraße hat.
Das nun der Abbruchbirne zum Opfer fallende zweieinhalbstockige Backsteinbauwerk mit einem Giebel, der in seiner Architektur Parallelen zu dem früheren Pförtnerhaus der Schachtanlage Friedrich der Große I/II aufweist, beherbergte im Parterre eine Gastwirtschaft, zu der auch ein Saal gehörte.
Noch bis vor wenigen Jahren hatten mehrere Vereine ihrem Heimstatt darin. Darüber hinaus hatte der Saal zwischenzeitlich als Veranstaltungsraum der Zeugen Jehovas gedient. Dem künftigen Supermarkt soll ein geräumiger Kundenparkplatz mit Ein- und Ausfahrt zur Roonstraße vorgelagert werden. Die Trümmer des alten Hauses Lüking wandern derweil, nach Materialien sortiert, zur maschinellen Recycling-Zerkleinerung nach Dinslaken.
Während der soeben begonnenen Abbrucharbeiten müssen sich Verkehrsteilnehmer auf der Roonstraße auf Behinderungen einstellen.

Roonstraße 63
In der Traditionsgaststätte im Hause Roonstraße 63 haben Generationen von Bergleuten nach der Schicht ihren Durst gelöscht. Bisweilen versorgten sie sich dort vor der Seilfahrt auch mit Butterbroten. Mit der Stilllegung der Schachtanlage Friedrich der Große und der späteren Besiedlung des Geländes durch einige Reihe von Unternehmen verringerten sich die Umsätze, obwohl es „unser Otto“ und später seine Witwe nicht an Gastlichkeit fehlen ließen. Mehrere Horsthauser Vereine, die teilweise schon im alten Casino an der Ecke Roonstraße/Kanalstraße beheimatet gewesen waren, verloren mit dem „Haus Lüking“ ihr Domizil.



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