Plutostraße
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Die Straße ist nach der Zeche Pluto benannt. Pluto war in der griechisch-römischen Mythologie der Gott der Unterwelt und später auch der Spender des in Handel und Wirtschaft erzielten Gewinns. Im Namen der Zeche hat man im übertragenen Sinn eine Beziehung zur „Unterwelt“ und zum Gewinnstreben der Bergwerksgesellschaften festgehalten.
Das Grubenfeld wurde 1854 unter dem Namen St. Nicolaus gemutete und umfasste die Felder St. Remigius, St. Nicolaus und St. Michael. 1855 wurden die Felder St. Margaretha, St. Rupertus und Glückliches Ende gemutet. 1857 erfolgte die erstmalige Nennung des Namens Pluto und 1859 die Umbenennung in Pluto.
Der Teufbeginn für den Schacht 1 war 1857. Er erhielt den Namen Thies (siehe „Thiesstraße“). Mit der Teufe von Schacht 2 (Wilhelm, siehe „Wilhelmstraße“) wurde 1873 begonnen.1885 förderten 2.052 Beschäftigte 518.893 Tonnen Kohlen.
1893 wurde Schacht 3 abgeteuft (Doppelschachtanlage 2 / 3). Dabei entdeckte man eine Solequelle (siehe „Am Solbad“). 1899 wurde mit der Teufe des Schachts 4 (Schacht 1 / 4) begonnen. Die Förderung betrug im Jahr 1900 bei 3.940 Beschäftigten 955.382 Tonnen Kohle.
Am 1. Juli 1927 erfolgte die Fördereinstellung auf Thies, die meisten Tagesanlagen wurden abgebrochen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Übertageanlagen völlig neu gestaltet. Nach Plänen des Industriearchitekten Schupp wurde 1953 ein Doppelstrebengerüst errichtet. 1955 betrug die Förderung 792.000 Tonnen bei 2.870 Beschäftigten.
1963 ist Schacht 1 (Thies) verfüllt worden. Die Förderung betrug 1970 etwa 977.000 Tonnen mit 2.102 Beschäftigten. 1971 ist eine Werksdirektion mit Consolidation gebildet worden.
Nach der Bildung der Ruhrkohle AG wurden zum 31. März 1976 die restliche Kohleförderung eingestellt und Baufeld sowie Schächte von der Schachtanlage Consolidation übernommen. [1] [2] [3]
Historie
- Im Gemeinde-Atlas Röhlinghausen 1823 als „Landstraße nach Eickel“ verzeichnet; [4]
- Röhlinghauser Straße (Röhlinghausen, Teilstück der Plutostraße, Umbenennung am 28. April 1926);
- Preußenstraße (Wanne, Teilstück der Plutostraße, Umbenennung am 28. April 1926);
- Plutostraße (Röhlinghausen, Teilstück der Bochumer Straße, Umbenennung am 28. April 1926);
- Minister-Frick-Straße (Benennung am 19. April 1933);
- Plutostraße (Rückbenennung im Juli 1945)
Literatur
- Architekturführer Herne 1987, S. 76, Nr. 75 u. Foto (o.S.).
- Bollerey/Hartmann 1980, S. 110 ff.
- Brepohl 1948, S. 105 ff.
- Brüntgens 1976.
- Hegler 1903/1981, S. 30 f.
- Hermann 1990, S. 85, 240 f., 255 f.
- Huske 1987, S. 732 - 734.
- Schalker Gruben- und Hüttenverein 1878 - 1903, S. 18 - 21 u. Foto (o.S.)
Lesen Sie auch
- Michaelstraße (← Links)
- Thiesstraße (← Links)
- Verbindungsstraße (← Links)
- Henry Gnegeler (← Links)
- Wilhelmstraße (← Links)
- 1898 (← Links)
- Kotten Beisemann-Grawenhoff (Röhlinghausen) (← Links)
- Lichtspielhäuser und Kinos (← Links)
- Röhlinghausen ist der Mittelpunkt des Ruhrgebiets (WAZ 12.10.2014) (← Links)
- Röhlinghausen wandelt sich zum beliebten Wohnquartier (WAZ 16.10.2014) (← Links)
- Straßenumbenennungen B (← Links)
- Straßenumbenennungen K (← Links)
- Straßenumbenennungen L (← Links)
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- 9. September (← Links)
- 25. Oktober (← Links)
- Wohnsituation von Migranten (← Links)
- Kein Sinn für Kunst? (← Links)
- Kaufhäuser in Wanne-Eickel (← Links)
- Plutostraße 56 (Zur Kaisereiche) (← Links)
Quellen
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Wanne-Eickeler Zeitung 19.06.1954.
- ↑ Westfälische Rundschau 12.03.1958.
- ↑ VuKAH, Gemeinde-Atlas Röhlinghausen 1823. Übersichts-Handriß.