Hibernia AG

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Die Hibernia AG (lat.: Irland) war ein Bergbau-Unternehmen im Ruhrgebiet.

Geschichte

Verwaltungsgebäude der Hibernia AG vor 1922

Im Jahr 1855 gründete der Ire William Thomas Mulvany in Gelsenkirchen mit dem Abteufen eines Schachtes ein Bergwerk, das er Zeche Hibernia nannte. Zwei Jahre später wurde in Herne die Zeche Shamrock gegründet. Am 11. März 1873 wurden die beiden Bergwerke unter gemeinsamer Leitung in der Hibernia & Shamrock Bergwerksgesellschaft in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft mit Sitz in Berlin, später Herne, zusammengefasst. 1887 erfolgte die Umbenennung in Bergwerksgesellschaft Hibernia.

Ab 1904 erwarb der preußische Staat Aktien der Gesellschaft, eine Übernahme der Aktiengesellschaft scheiterte jedoch; Im Februar 1917 ging sie dann vollständig in staatlichen Besitz über und wurde von der Königlichen Bergwerksdirektion Recklinghausen verwaltet. 1925 wurde die Bergwerksdirektion Recklinghausen umgewandelt in die Bergwerks-Aktiengesellschaft Recklinghausen. 1935 wurden die Bergwerks-AG Recklinghausen und die Bergwerksgesellschaft Hibernia in der Bergwerksgesellschaft Hibernia AG zusammengefasst. Diese gründete das Hydrierwerk Scholven in Gelsenkirchen-Scholven.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Hibernia AG unter der Leitung von Hans Werner von Dewall in die VEBA (heute E.ON) überführt. In Herne wurde eine Straße, an deren nördlichem Ende die Zeche Shamrock lag, nach der Hibernia AG benannt.

Leitende Mitarbeiter

Generaldirektoren

  • -7. November 1873 William Cherry Robinson,
  • 7. November 1873-30. Dezember 1874 Oberbergrath Horst Gottlob Edwin Gallus (* 18.10.1828 † 30.12.1874 Düsseldorf)
  • 1875-9. Juni 1889 Bergassessor Leo Gräff (Verlegung des Sitzes der AG von Düsseldorf nach Herne)
  • 1. September 1889 Generaldirektor Bergrath Karl Behrens
    • 1932-1945 Fritz Spruth. * 4.2.1895 Siegen, gest. 13.8.1991 Recklinghausen, Herne, ev., Dr.-Ing. (1946), Wirtschafts-Ing., Betriebsdir., dann Bergwerksdir. (1932ff.) Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, Zeche Wilhelmina-Victoria, Herne, Bergwerksdir. (1940-1945) Bergverwaltung Oberschlesien, Kattowitz, Vorstandsmitgl. Reichswerke Hermann Göring Oberschlesien, L. „Überleitungsstelle der Reichswerke Hermann Göring Salzgitter, Berg- und Hüttenmännischer Verein, Berlin, (1920ff.), NSDAP (1937-1945; Nr. 4.801.487), SA (1935ff.), Rf, NSBDT (1936ff.) Entn.: „nominal member only“ (1946), Betriebsrat dagegen: „Nach der Machtergreifung der NSDAP ist Sp. an seiner Wirkungsstätte Gelsenkirchen als Förderer dieser [NS-]Bewegung stark hervorgetreten“, „untragbar, brutal [gegen die Belegschaft] und reaktionär“ (1946), V (1947)[1]
    • Wilhelm Tengelmann 01.10.1934-30.09.1935 stellvertretender Vorstandsvorsitzender, später ab 01.10.1935 Vorstandsvorsitzender und ab 01.04.1936 bis 1949 Generaldirektor der Bergwerksgesellschaft Hibernia [2][3]
      • "Dr. Erich von Moock, 24. Juli 1935 bis 12. November 1945 juristischer Bergwerksdirektor der Hibernia AG. Herne.
      • Carl Tillessen, Kaufm. Direktor
      • Dr. jur Friedrich Wilhelm Ziervogel, Bergwerksdirektor
    • 29.07.1964 HANS-DIETER KÖSTER, 39, Dr. jur. und Direktor der Phoenix-Rheinrohr AG in Düsseldorf, tritt am 1. Oktober als stellvertretendes Vorstandsmitglied in den bundeseigenen Energiekonzern "Bergwerksgesellschaft Hibernia AG" in Herne ein.[4]
    • D.-Ing. Hans Werner von Rewall (Vorstandsvorsitzender)

Literatur

  • Bergwerksgesellschaft Hibernia (Hrsg.): Festschrift aus Anlass des fünfundzwanzigjährigen Bestehens der Bergwerksgesellschaft Hibernia (1873–1898). Bagel, Düsseldorf 1898. [5]
  • Die Zeit. 2. August 1956: Minister drängeln zur Hibernia (Online)

Weblinks


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Ursprungstext mit Autorenverzeichnis

Wikipedia: Hibernia AG, abgerufen am 4. März 2015

Quellen