St. Marien (Eickel): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
 
(4 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 2: Zeile 2:
{{Infobox Kirche
{{Infobox Kirche
|Name=St. Marien
|Name=St. Marien
|Bild=[[Datei:Marien Kirche Eingang 9970 Thorsten Schmidt 20170723.jpg|400px|center]]
|Bild=
|Bildinfo=St. Marien (Eickel) Eingang am 23.07.2017
[[Datei:Herne Eickel - Herzogstraße - St Marien 08 ies.jpg|450px|rahmenlos|zentriert]]
|Bildinfo=Bild: Frank Vincentz 2011<ref>https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Herne_Eickel_-_Herzogstra%C3%9Fe_-_St_Marien_08_ies.jpg</ref>
|Erbaut=
|Erbaut=
|Auch bekannt als:=
|Auch bekannt als:=
Zeile 35: Zeile 36:
==1880 – 1943 Die St. Marien als Mutterkirche==
==1880 – 1943 Die St. Marien als Mutterkirche==
[[Datei:Marien-Eickel-Marien-Altar-alt.jpeg|250px|thumb|Der Neugotische Rosenkranz-Altar]]
[[Datei:Marien-Eickel-Marien-Altar-alt.jpeg|250px|thumb|Der Neugotische Rosenkranz-Altar]]
Im 19. Jahrhundert wurde Eickel dem Bischof von Paderborn unterstellt. Der Bau der dritten Eickeler Kirche wurde in Angriff genommen. Nach 6-jähriger Bauzeit mit Hunderten von Arbeitern und Künstlern wurde die Kirche am 1.8.1886 durch den Fürsterzbischof von Breslau, Kardinal Kopp, konsekriert. Die Einmaligkeit und Wucht der riesigen gotischen Kirche lockte Experten und Künstler in die damalige Kleinstadt. Von nun an war die Kirche "der Dom".
Im 19. Jahrhundert wurde Eickel dem Bischof von Paderborn unterstellt. Der Bau der dritten Eickeler Kirche wurde in Angriff genommen. Am [[19. März]] [[1883]] wurde der Grundstein gelegt und am [[14. Mai]] [[1862]] in Dienst gestellt werden. Nach weiteren 5-jähriger Bauzeit - bedingt auch durch den Kirchenkampf - mit Hunderten von Arbeitern und Künstlern wurde die Kirche am [[1. August]] [[1886]] durch den Fürsterzbischof von Breslau, Kardinal Kopp, konsekriert. Die Einmaligkeit und Wucht der riesigen gotischen Kirche lockte Experten und Künstler in die damalige Kleinstadt. Von nun an war die Kirche "der Dom".
 
Die St. Marien-Kirche entließ als Mutter viele in die Selbständigkeit (1863 schon [[St. Bonifatius|St. Bonifatius]] in Herne): 1890 [[St. Laurentius]] in Wanne-Mitte, 1902 St. Barbara in Wanne-Röhlinghausen, 1907 [[st. Joseph (Wanne)|St. Joseph]] in Wanne-Süd, 1909 St. Franziskus in Eickel-Holsterhausen, 1911 Herz Jesu in Bochum-Hordel.
Die St. Marien-Kirche entließ als Mutter viele in die Selbständigkeit (1863 schon [[St. Bonifatius|St. Bonifatius]] in Herne): 1890 [[St. Laurentius]] in Wanne-Mitte, 1902 St. Barbara in Wanne-Röhlinghausen, 1907 [[st. Joseph (Wanne)|St. Joseph]] in Wanne-Süd, 1909 St. Franziskus in Eickel-Holsterhausen, 1911 Herz Jesu in Bochum-Hordel.


Zeile 52: Zeile 54:


== Geistliche (Auswahl) ==
== Geistliche (Auswahl) ==
*Arnold Wilhelm Tutmann, 1683
*Pater Romanus Wirtz † 2. November 1851 in Aachen.
* Schrepping, Wilhelm, Missions- und erster Pfarrer, Dechant. (geboren am 14. April 1797, gestorben 6. November 1862) geweiht am 9. August 1831, in Eickel seit dem 28. Dezember 1836
* Schrepping, Wilhelm, Missions- und erster Pfarrer, Dechant. (geboren am 14. April 1797, gestorben 6. November 1862) geweiht am 9. August 1831, in Eickel seit dem 28. Dezember 1836
* Pfingsten, Caspar Wilhelm, Pfarrer 1862/63
* Hachmann, Johannes, (geboren 29. November 1822 in Hövelhof, gestorben 17. April 1887 in Eickel) Pfarrer von 1863-1887.
*[[Joseph Schneider|Schneider, Joseph]], Pfarrer 1887-1925.
* Höninger, Heinrich, Pfarrer und erster Dechant des Dekanats Wanne-Eickel (geboren am 10. März 1876 in Bonzel, verstorben am 19. Februar 1939 in Wanne-Eickel) Priesterweihe am 30. März 1901.<ref>Kirchliches Amtsblatt für die Erzdiözese Paderborn, Jahrg LXXXII. Stück 7/1939 S. 42 (Pfarrarchiv St. Dionysius Herne)</ref>
* Höninger, Heinrich, Pfarrer und erster Dechant des Dekanats Wanne-Eickel (geboren am 10. März 1876 in Bonzel, verstorben am 19. Februar 1939 in Wanne-Eickel) Priesterweihe am 30. März 1901.<ref>Kirchliches Amtsblatt für die Erzdiözese Paderborn, Jahrg LXXXII. Stück 7/1939 S. 42 (Pfarrarchiv St. Dionysius Herne)</ref>
*Josef Klein GR * 09.10.1886 Bonzel † 04.10.1960 Eickel (Pfarrer 1939-1960)
*Wilhelm Tacke GR * 13.12.1915 Essen-Kupferdreh † 07.10.1994 (Pfarrer 1960-1980)
*Plümpe, Ludger


==Bilder==
==Bilder==
<gallery heights=200px mode=packed>
<gallery heights=200px mode=packed>
Marien Kirche Eingang 9970 Thorsten Schmidt 20170723.jpg|St. Marien (Eickel) Eingangsportal am 23.07.2017 <ref name="TS">Foto: Thorsten Schmidt</ref>
Marien Kirche Pfarrhaus 9981 Thorsten Schmidt 20170723.jpg|St. Marien (Eickel) Pfarrhaus am 23.07.2017 <ref name="TS">Foto: Thorsten Schmidt</ref>
Marien Kirche Pfarrhaus 9981 Thorsten Schmidt 20170723.jpg|St. Marien (Eickel) Pfarrhaus am 23.07.2017 <ref name="TS">Foto: Thorsten Schmidt</ref>
Marien Kirche Rosette 9982 Thorsten Schmidt 20170723.jpg|St. Marien (Eickel) Rosette am 23.07.2017. <ref name="TS">Foto: Thorsten Schmidt</ref>
Marien Kirche Rosette 9982 Thorsten Schmidt 20170723.jpg|St. Marien (Eickel) Rosette am 23.07.2017. <ref name="TS">Foto: Thorsten Schmidt</ref>

Aktuelle Version vom 6. Mai 2024, 23:52 Uhr

St. Marien
Herne Eickel - Herzogstraße - St Marien 08 ies.jpg
Bildinfo: Bild: Frank Vincentz 2011[1]
Stadtbezirk: Eickel
Ortsteil: Eickel
Die Karte wird geladen …
Letzte Änderung: 06.05.2024
Geändert von: Andreas Janik

Die St. Marien-Kirche ist eine katholische Kirche der Pfarrgemeinde St. Christophorus Wanne-Eickel im Dekanat Emschertal des Erzbistum Paderborn. Sie liegt an der Herzogstraße 19 in Eickel.

Geschichte

845 – 1683 Das Kirchspiel Eickel

Eickel ist der älteste Stadtteil der Großstadt Herne/Wanne-Eickel. Sein Name bedeutet soviel wie Eichenholz und ist aus den Bezeichnungen "Eclo", "Eckell" und "Eickeloh" entstanden. Als es 845 zur Bildung von Dekanaten in der Diözese Köln kam, wurde bei den Pfarreien des Dekanates Wattenscheid "Eclo" erwähnt. Das erste Eickeler Gotteshaus mit einem Pfarrer und zwei Vikaren war Johannes dem Täufer geweiht und stammt aus dem 14. oder 15. Jahrhundert. Sein Standort war der Eickeler Markt, bis es 1890 abgebrochen wurde. Vgl. Johanneskirche (Eickel) Nach der Reformation wurde sie von Protestanten und Katholiken von 1609 bis 1612 gemeinsam genutzt. Am 24. Januar 1672 wurde auf dem Gut Aschebrock auf Nosthausen der erste feierliche Gottesdienst wieder in Eickel gefeiert. Seitdem war Frieden zwischen den beiden großen Konfessionen.

1683 – 1880 Die älteste St. Marien-Kirche

Am 28.9.1687 konnte nach Erwerb eines Grundstückes von Walburg Eleonore von Hugenpoth ein neues Gotteshaus von Missionaren geweiht werden. Durch Bischöflichem Erlass wurde zum 25. Mai 1853 die Missionsgemeinde Eickel zur Pfarrei erhoben welches von der preußischen Verwaltung am 6. August 1854 genehmigt worden war.

Vgl.: Staatliche Genehmigungsurkunde über die Gründung der katholischen Gemeinde Eickel.
Verzeichnis der katholischen Bürger 1756 (Direktlink), Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen D 002 / Kleve-Märkische Regierung, Landessachen, Nr. 332

1880 – 1943 Die St. Marien als Mutterkirche

Der Neugotische Rosenkranz-Altar

Im 19. Jahrhundert wurde Eickel dem Bischof von Paderborn unterstellt. Der Bau der dritten Eickeler Kirche wurde in Angriff genommen. Am 19. März 1883 wurde der Grundstein gelegt und am 14. Mai 1862 in Dienst gestellt werden. Nach weiteren 5-jähriger Bauzeit - bedingt auch durch den Kirchenkampf - mit Hunderten von Arbeitern und Künstlern wurde die Kirche am 1. August 1886 durch den Fürsterzbischof von Breslau, Kardinal Kopp, konsekriert. Die Einmaligkeit und Wucht der riesigen gotischen Kirche lockte Experten und Künstler in die damalige Kleinstadt. Von nun an war die Kirche "der Dom".

Die St. Marien-Kirche entließ als Mutter viele in die Selbständigkeit (1863 schon St. Bonifatius in Herne): 1890 St. Laurentius in Wanne-Mitte, 1902 St. Barbara in Wanne-Röhlinghausen, 1907 St. Joseph in Wanne-Süd, 1909 St. Franziskus in Eickel-Holsterhausen, 1911 Herz Jesu in Bochum-Hordel.

1943 – 1950 St. Marien und die Katastrophe

Die größte Katastrophe in der Eickeler Geschichte waren die Zerstörungen der Jahre 1943 und 1945, besonders die Bombardierung am 27.6.1943. Die St. Marien-Kirche fiel vollständig den Bomben zum Opfer. In Selbsthilfe wurde unter allergrößten Mühen mit höchstem Einsatz der Gemeindemitglieder die Kirche als Hallenkirche auf den alten Fundamenten wieder aufgebaut, wobei der stark zerstörte Turm erhalten blieb.

1950 – 1968 Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg

Am 10. Dezember 1950 wurde die Marienkirche als erste neue Kirche der Erzdiözese Paderborn von Erzbischof Dr. Lorenz Kardinal Jaeger, geweiht. Später wurde die Kirche in der Chorraumgestaltung, der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils angepasst.

1968 – 2001 St. Marien

Der schnelle Wiederaufbau der Kirche mit notdürftig vorhandenen Baumaterialien hatte seinen Preis. 1983 bis 1985 musste die Kirche von Grund auf renoviert werden. [2]

2018

Die Bänke der St. Marienkirche wurden zwischengelagert um ein Raumbewustsein für die neue Bewegung "KircheNeu" zu schaffen.

Kirchenpanorama

Das Erzbistum Paderborn stellt auf seiner Homepage Panoramen der Kirche zur Verfügung. Stand: vor 2018. https://panorama.erzbistum-paderborn.de

Geistliche (Auswahl)

  • Arnold Wilhelm Tutmann, 1683
  • Pater Romanus Wirtz † 2. November 1851 in Aachen.
  • Schrepping, Wilhelm, Missions- und erster Pfarrer, Dechant. (geboren am 14. April 1797, gestorben 6. November 1862) geweiht am 9. August 1831, in Eickel seit dem 28. Dezember 1836
  • Pfingsten, Caspar Wilhelm, Pfarrer 1862/63
  • Hachmann, Johannes, (geboren 29. November 1822 in Hövelhof, gestorben 17. April 1887 in Eickel) Pfarrer von 1863-1887.
  • Schneider, Joseph, Pfarrer 1887-1925.
  • Höninger, Heinrich, Pfarrer und erster Dechant des Dekanats Wanne-Eickel (geboren am 10. März 1876 in Bonzel, verstorben am 19. Februar 1939 in Wanne-Eickel) Priesterweihe am 30. März 1901.[3]
  • Josef Klein GR * 09.10.1886 Bonzel † 04.10.1960 Eickel (Pfarrer 1939-1960)
  • Wilhelm Tacke GR * 13.12.1915 Essen-Kupferdreh † 07.10.1994 (Pfarrer 1960-1980)
  • Plümpe, Ludger

Bilder

Weblinks

Lesen Sie auch

Quellen

  1. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Herne_Eickel_-_Herzogstra%C3%9Fe_-_St_Marien_08_ies.jpg
  2. http://www.pv-eickel-holsterhausen.de/eickel/1045-Bereich-rechts/2349,St.-Marien-Eickel.html
  3. Kirchliches Amtsblatt für die Erzdiözese Paderborn, Jahrg LXXXII. Stück 7/1939 S. 42 (Pfarrarchiv St. Dionysius Herne)
  4. 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 Foto: Thorsten Schmidt