Joseph Schneider

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Joseph Schneider (geboren am 23. September 1845 in Attendorn-Erlen; gestorben am 25. März 1929 in Wanne-Eickel) war ein langjähriger katholischer Pfarrer in Eickel.

Gelsenkirchener Zeitung 48 (12.10.1912) 238.Prälat-Schneider.png
Gelsenkirchener Zeitung 65 (26.3.1929) 85.Prälat Schneider.png

Leben

Joseph Martinus Schneider wurde am 23. September 1845 in Attendorn Erlen als fünftes Kind und dritten Sohn des Ackerbauers Johann Caspar Schneider und dessen Ehefrau Maria Anna Ludovica Schnütgen geboren und am 25. September 1845 in der St. Johannes Bapt. Kirche in Attendorn getauft.[1]

Er besuchte das Gymnasium in Attendorn und studierte in Paderborn, Münster und Würzburg Theologie. Am 21. März 1871 wurde er in Paderborn zum Priester geweiht und gleich darauf zum Kaplan an St. Marien in Eickel beordert. Zu jener Zeit gehörte neben Eickel noch Hordel, Holsterhausen, Röhlinghausen und Bickern zum Pfarrsprengel.

16 Jahre lang war der Kaplan hier tätig. Erst 1884 kam mit Kaplan Knoop ein weiterer Geistlicher dazu. Nach dem Tode des Pfarrers Hachmann ernannte der damalige Bischof Droste am 7. September 1887 den Kaplan Schneider zum neuen Pfarrer. Die feierliche Amtseinführung erfolgte am 13. Oktober 1887.

In den nächsten Jahrzehnten erlebte und erarbeitete er die Umwandlung der alten Landgemeinde zu einer Muttergemeinde mit zahlreichen Töchtern. Am 11. Oktober 1890 erfolgte die Genehmigung zur Errichtung der St. Laurentius Gemeinde in Wanne. 1902 wurde St. Barbara in Röhlinghausen, 1905 St. Franziskus in Holsterhausen und 1906 St. Joseph abgepfarrt. 1911 wurde Hordel eigenständig.

Weitere Verdienste erwarb sich Prälat Schneider durch seine Initiative zur Errichtung einer Kleinkinderbewahr- und Nähschule (Eröffnung am 9. Dezember 1892). 1893 erfolgte die Gründung der Rektorats-Schule in Wanne-Süd die einen eigenen Seelsorger bekam. Besonders die Gründung des St. Josefs-Hospital (ab 1952: St. Marien-Hospital). Es wurde am 8. Oktober 1893 eingeweiht. Der erste Erweiterungsbau folgte am 9. September 1897 und der zweite am 1. Oktober 1912.[2][3]

Am Tag seines goldenen Priesterjubiläums (21. März 1921) wurde Pfarrer Schneider vom Papst Benedikt XV. zum Prälaten ernannt. Die Gemeinde Eickel verlieh ihm einige Tage später am 4. April 1921 das Ehrenbürgerrecht.

1925 ging er in den Ruhestand. [4]

Seine letzte Ruhestätte liegt in der Priestergruft des katholischen Friedhofes an der Herzogstraße. [5] [6] [7] [8] [9]

Ehrungen

  • Roter Adlerorden IV. Klasse
  • Kriegsverdienstorden
  • Päpstlicher Orden pro ecclesia et pontifice
  • Schon 1925 wurde die Prälat-Schneider-Straße in Eickel nach ihm benannt.[10]
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Weblinks

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Quelle

  1. Register Nr. 82/1845
  2. [Zeitung 12.10.1912. Online auf zeitpunkt.nrw.]
  3. [Zeitung 21.03.1921. Online auf zeitpunkt.nrw.]
  4. Gelsenkirchener Zeitung vom 26. März 1929. Online auf zeitpunkt.nrw
  5. Kath. Kirchengemeinde St. Marien Eickel, Pfarrarchiv, Akte Prälat Joseph Schneider.
  6. Kath. Wochenblatt Eickel und Wanne 20.03.1921.
  7. Kath. Wochenblatt Wanne-Eickel und Bochum-Hordel 31.03.1929.
  8. Wanne-Eickeler Volkszeitung 26.03.1929.
  9. Westdeutscher Herold 25.07.1925.
  10. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997