Shoah-Denkmal

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Shoah-Denkmal der Stadt Herne
Bildinfo: Das Shoah-Denkmal, Andreas Janik ©, 2025
Erbaut: 2010
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Das Shoah-Denkmal, Bildarchiv der Stadt Herne, 2010

Am 29. Januar 2010, einem Freitag, wurde auf dem Willi-Pohlmann-Platz das Shoah-Denkmal als zentrale Gedenkstätte eingeweiht. Auf Einladung der Stadt Herne nahmen ehemalige jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger an der Zeremonie teil.

Vorausgegangen war ein Ideenwettbewerb, den die Stadt Herne im Januar 2008 ausschrieb. Gefordert war die Einbindung der Namen der über 400 Opfer aus Herne und Wanne-Eickel. Ansonsten gab es keine Vorgaben. Insgesamt wurden 29 Entwürfe eingereicht. Aus diesen Entwürfen wählte eine siebenköpfige Jury drei aus, die zur weiteren Entscheidung den politischen Gremien übergeben wurden.

In geheimer Abstimmung wählte der Rat der Stadt Herne am 23. September 2008 schließlich den Entwurf der Architekten Gabriele Graffunder und Winfried Venne: Eine zentrale Steinplatte, die einer Rampe gleicht, führt zu einer aufrecht stehenden Gedenktafel, auf der den Opfern aus Herne und Wanne-Eickel gedacht wird. Auffälligstes Merkmal sind 410 Okulare aus Glas , die auf der Tafel eingelassen sind. Jede dieser Linsen zeigt den Namen eines Opfers. Auch für Opfer, dessen Namen und Schicksale nicht bekannt sind, gibt es eigene Okulare, die hierauf verweisen.

Das geöffnete Denkmal am 27. Januar 2025. Es spricht Dr. Nils Petrat.

Die Realisierungskosten von etwa 90.000 € wurden von der Stiftung Kunst und Kultur der Herner Sparkasse übernommen.

Das Mahnmal war im Frühjahr 2014 bei mehreren Anschlägen, unter anderem durch Besudeln mit Kunstharz, geschändet und beschädigt worden, so dass 2017 ein Schutz beschlossen wurde. Nachfolgende Veränderungen des Kunstwerks und dessen Schutz laufen weiterhin. Der Rat der Stadt hatte im Juni 2024 eine dauerhafte Öffnung und Fixierung der Bronzetore des Shoah-Mahnmals beschlossen. Zugleich votierten die Stadtverordneten für eine Videoüberwachung des Mahnmals, um möglichen Vandalismusschäden entgegenzuwirken.

Unmittelbar nach dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025, an dem die Betonwand für einen Tag von Hand geöffnet worden war, wurden die Tore zunächst eingelagert, um sie technisch für ihre endgültige Aufstellung vorzubereiten. Mitte Mai 2025 begannen anschließend die erforderlichen Vorarbeiten für das Wiederaufstellen. Dabei mussten sowohl der Untergrund hergerichtet als auch eine Stahl-Unterkonstruktion eingebaut werden. Im August 2025 sind alle Arbeiten abgeschlossen, sodass das Shoah-Mahnmal nach mehr als zehn Jahren wieder vollständig im öffentlichen Raum sichtbar ist.

Erinnerung
Ehret die Opfer
Benennt die Täter

Nie wieder Faschismus
Nie wieder Krieg

Weblinks

Bewusster Weg - Der Vorschlag von Winfried Venne und Gabriele Graffunder: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/bewusster-weg-id1187554.html

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Quellen

Stadtarchiv Herne:

Dokumentationsbibliothek: Sammlung Denkmäler
Archivbibliothek: Erinnerungsorte - Shoah-Denkmal, Herausgeber Stadt Herne, Der Oberbürgermeister, Fachbereich Rat und Bezirksvertretungen, Januar 2010
Fotosammlung