Baukauer Straße

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Die Straße ist benannt nach der alten Flurbezeichnung „Baukau“ (Flur III) in der Gemarkung Baukau und nach der alten Bauerschaft Baukau (Buchen-Au).

Überblick
Baukauerstraße44 Gerd Biedermann 2016.jpeg
Bildinfo: Baukauer Straße im März 2016 [1]



Benennung: 25. Mai 1908
Durch: Magistrat der Stadt Herne [2]
Postleitzahl: 44653
Stadtbezirk: Wanne
Ortsteil: Baukau
Kartengitter: E3
Koordinaten: 51.54944,7.195624
Letze Änderung: 31.10.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Im März 2016 [1]

Historie

  • Im Gemeinde-Atlas Baukau von 1823 verzeichnet; [3]
  • In den Höfen (Benennung am 30. Mai 1883)

Mit einer „Au“ (Aue) ist von Wasser umspültes oder durchflossenes Land gemeint. Der Ortsname tritt oft bei kleineren Siedlungen auf. Das Gemeindegebiet von Baukau liegt fast ganz im Emscherbruch.

1378 ist ein „Gut zu Boko(u)we“ Mannlehen des Junkers Diderich van Limborch. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark werden 1486 in „Boickauwe“ (Baukau) „Gerwyn to Boickau“, „Henrick to Boickau“ und „Derick to Boickau“, in der Türkensteuerliste von 1542 in „Bauchaw“ die Kötter „Arndt Baukau“ und „Johan to Baukau“, im Türkensteuerregister(1598) für das Amt Bochum in der Bauerschaft „Boukau“ „Johan Boukaw“ und im Feuerstättenverzeichnis (1664) in der „Baurschaft Bockau“ ein „Bauckau, Kotter, eine Feuerstätte“ des Grundherrn „Herr von Strunckede“ erwähnt.

1759 beschrieb J. D. von Steinen die Bauerschaft folgendermaßen: „Bauckau, zwischen Herne und Krange an der Emscher gelegen, und zwar an der Strasse, die von Herne nach Krange, Buer, Wesel u.f. führet, ist eine grosse Bauerschaft, ins Gericht Strünckede gehörig.“ In der Gemeinde liegt das ehemalige Rittergut Strünkede, zu dessen Gericht auch Baukau bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte. 1809 zählte man 263 Einwohner, 1895 waren es bereits 4.914. Den wirtschaftlichen Aufschwung verdankt Baukau dem Bergbau. Während früher die Bewohner hauptsächlich Viehzucht betrieben, wurde seit der Abteufung der Schächte „Von der Heydt“ (1868) und „Julia“ (1869) der Bergbau die Haupterwerbsquelle.

Die Bauerschaft Baukau gehörte von 1809 bis 1813 zur Mairie Herne und anschließend zur Bürgermeisterei Herne. 1844 wurde sie Landgemeinde im Amt Herne. Mit der Stadtwerdung von Herne am 1. April 1897 wurde das Amt Herne in Amt Baukau umbenannt und umfasste die Gemeinden Baukau, Horsthausen, Pöppinghausen, Bladenhorst und Hiltrop.

Am 1. April 1908 wurden die Gemeinden Baukau und Horsthausen von der Stadt Herne eingemeindet. Das Restamt Baukau wurde in Amt Bladenhorst umbenannt und 1926 Teil der Stadt Castrop-Rauxel. [4] [5] [6] [7] [8] [9]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. 1,0 1,1 Foto: Gerd Biedermann †
  2. StAH, Protokollbuch des Magistrats der Stadt Herne 1907 - 1908, Blatt 78, TOP 6
  3. VuKAH, Gemeinde-Atlas Baukau 1823. Übersichts-Handriß
  4. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  5. Bauermann 1937, S. 112 f.
  6. Borgmann 1936, S. 24.
  7. Herner Anzeiger 28.07.1908.
  8. Hulshoff/Aders 1963, Nr. 583 u. 587.
  9. Timm 1986, S. 49, Nr. 797, 798 u. 803.