Amt Herne

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Vorläufer

Im Kanton Bochum bestand die Mairie Herne mit den Gemeinden Baukau, Bickern, Bladenhorst, Crange, Eickel, Herne, Hiltrop, Holsterhausen, Horsthausen, Pöppinghausen und Röhlinghausen. Im Kanton Dortmund bestand die Mairie Castrop mit den (späteren Herner) Gemeinden Börnig, Holthausen und Sodingen (Gysenberg).

Preußischer Anfang

  • 1813-1844 Bürgermeisterei Herne, Kreis Bochum, mit den Germeinden Baukau, Bickern, Bladenhorst, Crange, Eickel, Herne, Hiltrop, Holsterhausen, Horsthausen, Pöppinghausen und Röhlinghausen.

Bürgermeisterei Herne 1835

  • Bürgermeisterei Herne, 3.460 Einwohner, Bürgermeister Steelmann (Bochum), Beigeordneter Overkamp.
    • Kirchspiel Herne (exclusiv Berge), 1.404 Einwohner
    • Kirchspiel Eickel 1.445 Einwohner
    • Crange 118 Einwohner
    • Bauerschaften Pöppinghausen, Bladenhorst und Horsthausen des Kirchspiels Castrop (Kreis Dortmund), 493 Einwohner.
      • exclusiv der Bauerschaft Berge des Kirchspiels Herne 35 Einwohner

Amt Herne 1844

  • 31. 10.1841 Landgemeindeordnung: Neubildung von Landgemeinden (Voraussetzung: eigener Etat oder eigene Abteilung im Etat) und von Ämtern (meist dem entsprechend) seit 1843 Bürgermeistereien. 1844 wurden die Bürgermeistereien in Ämter umbenannt.
  • 1844/45 Das Amt Herne umfasst die Gemeinden Baukau, Bickern, Bladenhorst, Crange, Eickel, Herne, Hiltrop, Holsterhausen, Horsthausen, Pöppinghausen und Röhlinghausen.
  • 1844-1897 Amt Herne.
  • 01.08.1875 Teilung: Aus dem bisherigen Amt Herne wurden das Amt Herne (mit Herne, Baukau, Horsthausen, Pöppinghausen, Bladenhorst und Hiltrop) und das Amt Wanne (mit Bickern, Crange, Eickel, Holsterhausen und Röhlinghausen), die beide zum Kreis Bochum gehörten.
  • 01.07.1885: Das Amt Herne verblieb im Landkreis Bochum, das Amt Wanne kam in den neugebildeten Kreis Gelsenkirchen.
  • 01.11.1891: Das Amt Wanne wurde in Amt Eickel (mit den Gemeinden Holsterhausen und Eickel) und Amt Wanne (mit den Gemeinden Bickern, Crange und Röhlinghausen) geteilt.

Auflösung und Verbleib

  • 1897 Die Stadt Herne ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Herne.

Kommunale Vorläufer späterer Eingemeindungen

  • 1813-1844 Aus der Bürgermeisterei Castrop, Kreis Dortmund gehörten zum späteren Stadtgebiet von Herne die Gemeinden Börnig, Holthausen und Sodingen (Gysenberg).
  • 1875-1926 Amt Wanne, bis 1885 Kreis Bochum, 1885-1926 Kreis Gelsenkirchen.
  • 1891-1926 Amt Eickel, Kreis Gelsenkirchen.
  • 1897-1908 Amt Baukau, Kreis Bochum, entstanden aus Amt Herne, 1908-1926 umbenannt in Amt Bladenhorst.
  • 1902-1928 Amt Sodingen, Kreis Dortmund, entstanden aus Amt Castrop.
  • 1926-1974 kreisfreie Stadt Wanne-Eickel aus den Ämtern Wanne und Eickel.
  • 1975: Die Städte Herne und Wanne-Eickel bilden die neue kreisfreie Stadt Herne.

Geschichte

  • 1609/1666: Die Grafschaft Mark kommt an Brandenburg-Preußen[1]
  • bis 1797: Als Rezeptor fungierte in Herne der Beamte Kipp.[2]
  • 1808: Nach dem Frieden von Tilsit wird die Grafschaft Mark von Preußen getrennt, an das Kaiserreich Frankreich abgetreten und dem Großherzogtum Berg angeschlossen. Das Großherzogtum Berg (Hauptstadt Düsseldorf) unterteilt sich in 4 Departements. Das Ruhr-Department (Hauptstadt Dortmund) wird aus drei Arrondedissements gebildet. Das Arrondissement Dortmund gliedert sich in 6 Kantone. Das Kanton Bochum besteht u. a. aus der Mairie Herne mit den Gemeinden Baukau, Bickern, Bladenhorst, Crange, Eickel, Herne, Hiltrop, Holsterhausen, Horsthausen, Pöppinghausen und Röhlinghausen.[3]
  • um 1808: Natory ist Maire von Herne.[4]
  • 1810: Steelmann wird Maire von Herne. Er verlegt die Verwaltung der Mairie Herne an seinen Wohnsitz in Eickel[5]
  • 1813/17: Die Bürgermeisterei Herne gehört zum Landkreis Bochum,[6]
  • 1829: Die Bürgermeisterei Herne im Kreis Bochum hat 3451 Einwohner. Bürgermeister ist Steelmann und Overkamp ist Beigeordneter. Zur Bürgermeisterei gehören das Kirchspiel Herne mit 1554 Einwohnern, das Kirchspiel Eickel mit 1367 Einwohnern, das Kirchspiel Crange mit 163 Einwohnern und die Gemeinden Pöppinghausen mit 228 Einwohnern und Bladenhorst mit 139 Einwohnern. Letztere Gemeinde gehört zum Kirchspiel Castrop.[7]
  • 1832: Die Bürgermeisterei Herne im Kreis Bochum hat 3460 Einwohner. Bürgermeister ist Steelmann und Overkamp ist Beigeordneter. Zur Bürgermeisterei gehören das Kirchspiel Herne (excl. Berge) mit 1.404 Einwohnern, das Kirchspiel Eickel mit 1.445 Einwohnern, das Kirchspiel Crange mit 118 Einwohnern und die BauernschaftenPöppinghausen, Bladenhorst und Horsthausen des Kirchspieles Castrop mit 493 Einwohnern. [8]
  • 1836: Bürgermeister Steelmann stirbt.[9]
  • 19.03.1836: Premier-Leutnant a. D. Johann Ludwig Hollweg wird Bürgermeister von Herne. Der Sitz der Verwaltung wird von Eickel wieder nach Herne verlegt.[10]
  • 1840: Die Bürgermeisterei Herne im Landkreis Bochum hat 3704 Einwohner. Bürgermeister ist Lieutnant a. D. Hollweg und Overkamp ist Beigeordneter. Zur Bürgermeisterei gehören das Kirchspiel Herne mit 1492 Einwohnern, das Kirchspiel Eickel mit 1501 Einwohnern, die Ortschaften Bladenhorst (130 Einwohner), Crange (201), Horsthausen (132) und Pöppinghausen (248).[11]
  • 1841/44: Das Amt Herne im Landkreis Bochum umfasst die Gemeinden Baukau, Bickern, Bladenhorst, Crange, Eickel, Herne, Hiltrop, Holsterhausen, Horsthausen, Pöppinghausen und Röhlinghausen.[12]
  • 15.03.1844: Bei Einführung der Landgemeinde-Ordnung wird Hollweg zum Amtmann ernannt.[13]
  • 27.03.1844: In folgenden Gemeinden des Amtes Herne ist die Einführung der Gemeindeordnung vom 31.10.1841 vollendet: Kirchdorf Herne, Baukau, Bickern, Bladenhorst, Crange, Eickel, Hiltrop, Holsterhausen, Horsthausen. Pöppinghausen, Röhlinghausen.[14]
  • 01.01.1847: Amtmann Hollweg verlässt Herne und wird Steuerempfänger in Soest. Regierungs-Referendar Esser wird Kommissarischer Amtmann in Herne[15]
  • 1851: Regierungs-Referendar Esser scheidet aus dem Amt als Kommissarischer Amtmann in Herne. Rittergutsbesitzer von Forell übernimmt den Amtsbezirk Herne.[16]
  • 1851-1869: Friedrich von Forell ist Amtmann von Herne und leitet seine Geschäfte von Schloss Strünkede aus.[17]
  • 1852: Das Amt Herne hat 4602 Einwohner. Bürgermeister ist Friedrich von Forell. H. Overkamp ist Beigeordneter und Gem.-Empf. ist Ostermann zu Bochum. Die Gemeindevorsteher und die Einwohneranzahlen der Landgemeinden des Amtes: Overkamp zu Herne (1159 Einwohner), Grüter zu Baukau (379), von Elverfeldt zu Bickern (498), Kröner zu Bladenhorst (159), Schneider zu Crange (210), Strathmann zu Eickel (710), Grümer zu Hiltrop (389), Blanke zu Holsterhausen (409), Schulte am Esch zu Horsthausen (189), Schulte gen. Spinn zu Pöppinghausen (258) und Bönnebruch zu Röhlinghausen (242).[18]
  • 10.01.1857: Rittergutsbesitzer von Forell wird zum Ehrenamtmann ernannt.[19]
  • März 1868: Rittergutsbesitzer von Forell verlässt den Amtbezirk Herne und übernimmt kommissarisch den Landkreis Bochum. Ab dieser Zeit bis zum Juni 1869 führte der Beigeordnete Overkamp die Amtsgeschäfte.[20]
  • 03.07.1869: Steuerempfänger Uhlenbusch wird als Amtmann von Herne eingeführt.[21]
  • 20.03.1875: Premier-Leutnant Hesse übernimmt die Verwaltung des Amtes Herne.[22]
  • 30.03.1875: Amtmann Uhlenbusch stirbt.[23]
  • Urkunde 1875 Mai 22 Neues Amt Herne!
  • 01.08.1875: Aus dem bisherigen Amt Herne wird das neue Amt Herne und das Amt Wanne. Die Gemeinden Bickern (ab 1897 Wanne), Crange, Eickel, Holsterhausen und Röhlinghausen bilden das Amt Wanne. Im Amt Herne verbleiben die Gemeinden Baukau, Bladenhorst, Herne, Hiltrop, Horsthausen und Pöppinghausen. Beide Ämter gehören zum Landkreis Bochum.[24]
  • um 1877: Premier-Leutnant Hesse kehrt zur Armee zurück.[25]
  • 01.02.1877: Amtmann Hauptmann a. D. von Bock übernimmt die Verwaltung des Amtsbezirks Herne.[26]
  • Juli 1879: Amtmann Hauptmann a. D. von Bock verlässt den Amtsbezirk Herne.[27]
  • 15.07.1879: Hauptmann a. D. Hermann Schaefer] wird als Amtmann von Herne eingeführt.[28]
  • 01.12.1885: Das Amt Herne im Landkreis Bochum hat bei der Volkszählung insgesamt 15.151 Einwohner. Zum Amt gehören die Gemeinden Herne (9.868 Einwohner), Baukau (2781), Hiltrop (867), Horsthausen (1.032), Pöppinghausen (390) und Bladenhorst (213).[29]
  • 01.12.1890: Das Amt Herne im Landkreis Bochum hat bei der Volkszählung insgesamt 20.621 Einwohner (11556 männliche, 9065 weibliche; Evangelische: 10801, Katholiken: 9580, andere Christen 127, Juden: 113). Zum Amt gehören die Gemeinden Herne (13.920 Einwohner), Baukau (3.600), Hiltrop (1.055), Horsthausen (1.421), Pöppinghausen (419) und Bladenhorst (206).[30]
  • Nov. 1891: Das Amt hat 21806 Einwohner. Zum Amt gehören die Gemeinden Herne (14.704 Einwohner), Baukau (3.817), Hiltrop (1.152), Horsthausen (1.513), Pöppinghausen (403) und Bladenhorst (217).[31]
  • 24.03.1897: Hermann Schaefer wird zum 1. Bürgermeister der Stadt Herne bestellt.[32]
  • 01.04.1897: Das Amt Herne wird aufgelöst. Die Gemeinde Herne erhält das Stadtrecht. Sie verbleibt im Landkreis Bochum. Das Amt Baukau entsteht neu mit den Gemeinden Baukau, Bladenhorst, Hiltrop, Horsthausen und Pöppinghausen.[33]
  • 01.07.1906: Die Stadt Herne wird kreisfrei und scheidet aus dem Landkreis Bochum aus.[34]

Siehe auch

Ursprungstext mit Autorenverzeichnis

Genealogie-Wiki: http://wiki-de.genealogy.net/Amt_Herne, abgerufen am 20. Februar 2015

Quelle

  1. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XIII
  2. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  3. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XIII
  4. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  5. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  6. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XIII
  7. Adreßbuch der Provinz Westfalen 1829, S. 102, 103
  8. Adreßbuch der Provinz Westfalen 1832, S. 103
  9. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  10. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  11. Adreßbuch der Provinz Westfalen 1840, S. 118
  12. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XIII
  13. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  14. http://books.google.de/books?id=oP5OAAAAcAAJ&hl=de&pg=PA193#v=onepage&q&f=false
  15. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  16. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  17. Hegler, Gustav, Eickel-Wanne einst und jetzt. Geschichte der Gemeinden beider Ämter. 1903, S. 18
  18. Adreßbuch der Provinz Westfalen 1852, S. 117
  19. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  20. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  21. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  22. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  23. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  24. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XIII
  25. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  26. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  27. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  28. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945428
  29. Adreßbuch der Gemeinden des Amtes Herne, 1892, S. V
  30. Adreßbuch der Gemeinden des Amtes Herne, 1892, S. V
  31. Adreßbuch der Gemeinden des Amtes Herne, 1892, S. V
  32. http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/1945429
  33. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XV
  34. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XV