Schiedswesen Herne (Historisch)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Im Königreich Preußen (mit Ausnahme von Rheinpreußen) wurde 1827 das Institut des Schiedsmanns einführte. Dessen Aufgabe war es, bei kleinen Privatrechtsstreitigkeiten und Ehrverletzungen vor einem Gang zu den ordentlichen Gerichten einen Sühneversuch zwischen den streitenden Parteien zu unternehmen. 1877 fand es als Vergleichsbehörde Eingang in die deutsche Strafprozessordnung und mit der preußischen Schiedsmannsordnung 1879 erfolgte eine Ausdehnung auf ganz Preußen.[1]

Die für die Bürgermeisterei und dem Amt Herne gewählten Personen sind in den Amtsblättern dokumentiert.


Amt Herne 1874[2]

Bezeichnung des Schiedsbezirks Dazu gehören die Gemeinden etc. Seelen Anz. Name Stand Wohnort Vertreter
Baukau=Crange Baukau=Crange 1163 Julius Hegenberg Lehrer Baukau Pöppinghausen
Bickern Bickern 1312 Wilh. Garthmann Oeconom Bickern Röhlinghausen
Eickel Eickel 2911 Wilh. Scharpwinkel Gemeindevorsteher Eickel Holsterhausen
Herne Herne 4421 Gottf. Uhlenbusch Amtmann Herne Hiltrop
Holsterhausen Holsterhausen 1422 Heinr. Feldhege Landwirth Holsterhausen Eickel
Röhlinghausen Röhlinghausen 995 Friedr. Nagel Kaufmann Röhlinghausen Bickern
Hiltrop Hiltrop 513 Fried. Grümer Landwirth Hiltrop Herne
Bladenhorst, Horsthausen, Pöppinghausen Bladenhorst, Horsthausen, Pöppinghausen 806 Fried. Bußmann Gutsbesitzer u. Gemeinde=Vorsteher Pöppinghausen Baukau

Einzelnachweise

  1. Vgl.: Wikipedia.de
  2. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg, 21.02.1874, Stk. 8, S. 6f.

Anmerkungen: