Hof Schulte-Langforth

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Hof Schulte-Langforth †
Horsthausen-Übersicht-1827-2022.jpg
Bildinfo: Horsthausen 1827/2022.
Rechts der Hof Schulte-Langforth.
Stadtbezirk: Herne-Sodingen
Ortsteil: Horsthausen
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Letzte Änderung: 10.12.2022
Geändert von: Thorsten Schmidt


Der alte Hof Schulte Langforth, befand sich in Horsthausen, Flur I genannt Höttenbusch, ungefähr im Hofbereich Heckerstraße 5 und Ernststraße 12 bzw. 1890 an der Adresse Horsthausen Nr. 27.


Dieser Hof war der größte und älteste in Horsthausen.

Die erste Erwähnung dieser ländlichen Besitzung stammt aus dem 9. Jahrhundert. Sie findet sich im Urbar A der Abtei Werden, das einen dem Kloster Abgabepflichtigen namens ‘Uualdgrim’ in der ‘uilla Languuadu’ nennt. Wahrscheinlich bedeutete der Name ursprünglich ‘Hof an der langen Furt’.

Die Feldflur selber ist, nach Karl Hartung, „In der Heggen“ also „in der umzäunenden Hecke“. Es könnte sein, das es ein Hinweis auf den Hilligenwall ist, der, heute nicht mehr vorhanden, einw umwährte "Motte" war und näher an der Emscher (daher "lange Furt") lag.

Im Schatzbuch der Grafschaft Mark aus dem Jahre 1486 wird in der Bauerschaft ‘Soedingen‘ der ‘Schult Inder Lanckwert’, in der Türkensteuerliste des Jahres 1542 in ‘Horsthusen‘ ein ‘Schult in d lankwort’ und im Türkensteuerregister des Jahres 1598 in ‘Horsthausen’ der ‘Schulte zu der Landfort’ genannt.

Grabmal der Familie auf dem ev. Friedhof am Bergelmanns Hof.

Im Hypothekenbuch steht: „Hauß, Hof und garten. Ein Land 7325 ruthen, 245 fuß. | Eine wiese an d. Nettelbeck von 5 fuder Heu. | die Dreckwische von 2 ½ fuder Heu. | Die Ruhrwiesche Von 1 ½ fuder Heu | aufm Roesen Hrungewarst [sic?] Von 1 fud. Heu.“ Als Besitzer ist der Freyherr Von und Zu Strünckede, dann „modo Johann Heinrich Schulte in der Langfort“ eingetragen. [1] Johann Heinrich kaufte den Hof aus der Konkursmasse des Hauses Strünkede mit Wert von 9827 Reichtalern. [2]

1827 ist Johann Heinrich Schulte in der Langfort mit 252 Morgen und 150 Ruten im Güterverzeichnis eingetragen.

Kurz danach übernahm Georg Cremer (auch Kraemer) den Hof und nannte sich von da „Cremer gen. Schulte-Langforth“.

1843: Georg Cremer gt. Schulte in der Langfort, Landwirt, 59 Jahre (1784-?), Maria Catharina Cremer geb. Lindemann, 44 Jahre, (1799-1848)

Ihr Sohn Heinrich Schulte-Langforth (1824-1883) war von 1870 bis 1875 Vorsteher der Gemeinde Horsthausen.

Der letzte Besitzer hieß Eduard Cremer gt. Schulte-Langfort, (1851-1893). Sein Testament stammte aus dem Jahre 1892. Seine Witwe, Julie Schulte-Mausbeck (1860-1925), verkaufte um 1905 den Hof an die Zeche Friedrich der Große und zog in ihr neuerrichtetes Haus an der Bochumer Straße 42 in Herne-Süd.


Die Hofgebäude wurden abgerissen und nur die Langforthstraße hält die Erinnerung an den Hof wach. Der Name der Familie ist nicht verschwunden. So heißt u.a. die langjährige Regisseurin der Kultsendung "Kunst und Krempel" des Bayerischen Rundfunks Claudia Schulte-Langforth.

Urkunden

  • 1692 - 1721 - Prozeßakten: Jörgen Schulte in der Langfort und Jörgen Trimbusch, Pächter bzw. Eigenhörige des Hauses Strünckede ./. Haus Bladenhorst wegen der Rechte auf dem Uhlenbrocker Feld und der Beschlagnahme von Korn ebenda. IN: Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen - U 194 / Gesamtarchiv von Romberg / Akten, Nr. 6711.

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

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