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| Geboren am = 5. Februar 1853 | |||
| Geboren in = Gewinghausen | |||
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==Leben== | ==Leben== | ||
<small>Jost</small> Friedrich Winter wurde in der Bündener Bauerschaft Ennigloh-Gewinghausen als ältester Sohn des Colon auf dem Möller Hof Johann Friedrich Winter und dessen Ehefrau Anne Marie Ilsabein Möller<ref>Verheiratet seit dem 26. Mai 1852</ref> geboren und am 18. Februar 1853 getauft.<ref>Taufregister Nr. 5/1853</ref> | |||
Nach dem Besuch des Gymnasiums in dem etwa 25 km südlich seines Heimatortes gelegenen Bielefeld, trat Friedrich Winter in den frühen 1870er Jahren in den preußischen Verwaltungsdienst ein. 1875/1876 leistete er seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger bei den Kürassieren in Münster ab. Danach auf dem Landratsamt in Bielefeld tätig, wechselte Winter 1879/1880 an die Königliche Regierung nach Arnsberg und von dort 1881 bis 1886 nach Eslohe im Sauerland, wo er zunächst kommissarisch und schließlich definitiv die Stelle des Amtmannes versah. Am 1. Januar 1887 übernahm Winter die Führung des Amtes Wanne, das zu diesem Zeitpunkt 9.407 Einwohner beherbergte. | Nach dem Besuch des Gymnasiums in dem etwa 25 km südlich seines Heimatortes gelegenen Bielefeld, trat Friedrich Winter in den frühen 1870er Jahren in den preußischen Verwaltungsdienst ein. 1875/1876 leistete er seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger bei den Kürassieren in Münster ab. Danach auf dem Landratsamt in Bielefeld tätig, wechselte Winter 1879/1880 an die Königliche Regierung nach Arnsberg und von dort 1881 bis 1886 nach Eslohe im Sauerland, wo er zunächst kommissarisch und schließlich definitiv die Stelle des Amtmannes versah. Am 1. Januar 1887 übernahm Winter die Führung des Amtes Wanne, das zu diesem Zeitpunkt 9.407 Einwohner beherbergte. | ||
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Die Eintragung des Grabmales des Amtmann Winter als Gedenkstein in die Denkmalliste der Stadt Herne zwecks Unterschutzstellung erfolgte am 6. April 1995 (Denkmal Nr. A 588). | Die Eintragung des Grabmales des Amtmann Winter als Gedenkstein in die Denkmalliste der Stadt Herne zwecks Unterschutzstellung erfolgte am 6. April 1995 (Denkmal Nr. A 588). | ||
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Datei:Gelsenkirchener Zeitung 49 (1.3.1913) 50. Winter Nachruf 1.png|Nachruf Winters | |||
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==Genealogische Daten== | ==Genealogische Daten== | ||
* Johann Friedrich Winter und Anna Maria Ilsabein Moeller | * Johann Friedrich Winter und Anna Maria Ilsabein Moeller | ||
**Jobst ''Friedrich'' Winter, * 5. Februar 1853 in | **Jobst ''Friedrich'' Winter, * 5. Februar 1853 in Bünde-Ennigloh-Gewinghausen; † 26. Februar 1913 in Wanne. | ||
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** Anna Friederike ''Lisette'' Install, * 12. April 1858; † 8. Dezember 1918 in Wanne. | ** Anna Friederike ''Lisette'' Install, * 12. April 1858; † 8. Dezember 1918 in Wanne. | ||
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Aktuelle Version vom 22. Juni 2024, 20:23 Uhr
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Jobst Friedrich Winter (geboren 5. Februar 1853 in Gewinghausen; gestorben 26. Februar 1913 in Wanne) war ein deutscher Verwaltungsbeamter und vom 1. Januar 1887 bis 26. Februar 1913 Amtmann des Amtes Wanne im Landkreis Gelsenkirchen.
Leben
Jost Friedrich Winter wurde in der Bündener Bauerschaft Ennigloh-Gewinghausen als ältester Sohn des Colon auf dem Möller Hof Johann Friedrich Winter und dessen Ehefrau Anne Marie Ilsabein Möller[1] geboren und am 18. Februar 1853 getauft.[2]
Nach dem Besuch des Gymnasiums in dem etwa 25 km südlich seines Heimatortes gelegenen Bielefeld, trat Friedrich Winter in den frühen 1870er Jahren in den preußischen Verwaltungsdienst ein. 1875/1876 leistete er seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger bei den Kürassieren in Münster ab. Danach auf dem Landratsamt in Bielefeld tätig, wechselte Winter 1879/1880 an die Königliche Regierung nach Arnsberg und von dort 1881 bis 1886 nach Eslohe im Sauerland, wo er zunächst kommissarisch und schließlich definitiv die Stelle des Amtmannes versah. Am 1. Januar 1887 übernahm Winter die Führung des Amtes Wanne, das zu diesem Zeitpunkt 9.407 Einwohner beherbergte.
Während seiner bis 1913 dauernden Amtszeit in Wanne, Winter starb im Dienst, wuchs die Einwohnerzahl infolge der starken Industrialisierung und dem mit dieser einhergehenden Zuzug Auswärtiger auf 56.875 Bewohner. Die steigenden kommunalen Einnahmen und ebenso die wachsende Bedeutung der Gemeinde ermöglichte den Ausbau der Infrastruktur. Nachdem 1897 durch allerhöchsten Erlass die Umbenennung des Hauptortes Bickern nach dem Namengebenden Amt in Wanne erfolgte, wurde in den Jahren 1899/1900 die Anlage des 21 Morgen großen Kaisergarten, des heutigen Stadtgarten mit dem 1898 bis 1901 errichteten Dreikaiserdenkmal realisiert. Von 1903 bis 1905 gelang es einen Neubau des Amtshauses zu verwirklichen, in dem Winter auch selbst Wohnung bezog und 1907/08 die Errichtung des späteren Mädchengymnasiums in der Stöckstraße, als erste eigenständige höhere Töchterschule in Wanne.
Neben seiner Amtstätigkeit war Friedrich Winter unter anderem Mitglied des Vorstandes im Gefängnisfürsorgeverein sowie Gründer, Vorsitzender und Ehrenwart der Wanner Ortsgruppe des Deutscher Flottenvereins.
Zum 25-jährigen Dienstjubiläum, am 1. Januar 1912, verlieh die Gemeinde Wanne Friedrich Winter die Ehrenbürgerwürde, wenige Tage darauf folgte die formale Benennung einer Straße nach ihm, die „Winterstraße“. Auf Antrag des Oberbürgermeisters der Stadt Wanne-Eickel wurde die Winterstraße mit Bekanntmachung vom 27. April 1933 in Amtmann-Winter-Straße umbenannt.[3] Die von der Hauptstraße in Richtung Hauptbahnhof führende Straße ist lediglich an der Nordseite bebaut, zu Beginn mit der Sparkasse Wanne-Eickel und anschließend mit dem sogenannten Roten Block.
Die Eintragung des Grabmales des Amtmann Winter als Gedenkstein in die Denkmalliste der Stadt Herne zwecks Unterschutzstellung erfolgte am 6. April 1995 (Denkmal Nr. A 588).
Genealogische Daten
- Johann Friedrich Winter und Anna Maria Ilsabein Moeller
- Jobst Friedrich Winter, * 5. Februar 1853 in Bünde-Ennigloh-Gewinghausen; † 26. Februar 1913 in Wanne.
- oo 21. Mai 1882 in Bünde
- Anna Friederike Lisette Install, * 12. April 1858; † 8. Dezember 1918 in Wanne.
- Caspar Heinrich Install und Anna Maria Ilsabein Koenig
Dieser Artikel, diese genealogische oder textliche Zusammenstellung bzw. dieses Bild wird von Andreas Janik (ehem. Johann-Conrad) für das Wiki der Herner Stadtgeschichte zur Verfügung gestellt und unterliegt dem Urheberrecht. Bei einer Verwendung dieser Abbildung und/oder dieses Textes - auch als Zitat - außerhalb des Wikis der Herner Stadtgeschichte ist die Genehmigung beim Autor einzuholen. |
Literatur
- Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt (Bearb.): HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, 2. Auflage, Herne 1997, S. 47 f.
Verwandte Artikel
- Amtmann-Winter-Straße (← Links)
- Hammerschmidtstraße (← Links)
- Friedrich Wilhelm Karl Weiberg (← Links)
- Kaiser-Friedrich-Denkmal in Wanne (← Links)
- 1913 (← Links)
- Amt Wanne (← Links)
- 26. Februar (← Links)
- Jüdischer Friedhof im Eickeler Bruch, Wanne-Eickel (← Links)
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- Bernhard Rose - Bankier, Liberaler und Jude (← Links)
- Amtsverwaltung Wanne (← Links)
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- Vertrag 1905 September 18 (← Links)
- Denkmalliste Herne (← Links)
- Ehrenbürger (← Links)
- Schneider Innung Wanne-Eickel (← Links)
- Friedhof Wanne-Mitte (← Links)
- Alfred von Unger (← Links)
- Wilhelm Koch (1847-1927) (← Links)
- Maire, Bürgermeister und Amtmänner bis 1897 (← Links)
- August Franke (← Links)
Ursprungstext
Wikipedia: Friedrich Winter (Amtmann), abgerufen am 25. Mai 2016
Quellen
- ↑ Verheiratet seit dem 26. Mai 1852
- ↑ Taufregister Nr. 5/1853
- ↑ Marcus Weidner: Die Straßenbenennungspraxis in Westfalen und Lippe während des Nationalsozialismus. Datenbank der Straßenbenennungen 1933-1945. Münster 2013ff. auf lwl.org, abgerufen am 5. Januar 2013.