Wilhelm Koch (1847-1927)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Wilhelm Koch (geboren 17. Oktober 1847 in Crange; gestorben 19. Januar 1927 in Wanne) war eine Landwirt und Gemeindevorsteher in Wanne.

Traueranzeige aus der Wanne-Eickler Zeitung vom 21. Januar 1927.

Leben

Aus der alten Cranger Bauernfamilie stammend, wurde er dort als Sohn des Landwirts Heinrich Koch (1814-1905) und Elisabeth Beckmann (1819-) geboren. Dieser war bis zu seiner Übersiedelung nach Bickern 1866 – er kaufte dort den Bohmertschen Hof – war sein Vater Vorsteher der Gemeinde Crange und Mitglied des dortigen Presbyteriums und der Schulgemeinde.

Werk und Arbeit

Wilhelm betätigte sich ebenfalls in der Landwirtschaft. Seine politische Einstellung war dabei National-Liberal. In dieser Partei war er jahrzehntelang – bis 1910 – Vorsitzender im Gemeindebezirk.
Ab September 1893 war er Mitglied der Amtsversammlung der Gemeinde Bickern. Am 6. April 1895 wurde er zum Gemeindevorsteher Wannes gewählt und in den nächsten 6 Jahren war er maßgeblich am Ausbau der dörflichen Landgemeinde zu einer modernen Kommune beteiligt.
Unter seiner Leitung – und in fruchtbarer Zusammenarbeit mit dem Wanner Amtmann Friedrich Winter – wurde die Infrastruktur verbessert, indem er den Straßenausbau massiv förderte. Einige wichtige Grundstücke wurden in seiner Amtszeit von der Gemeinde erworben, so z.B. die Grundstücke am heutigen Wanne-Eickeler Hauptbahnhof, die Grundstücke an der Steinstraße, der Schlachthof u.s.w. Gerade der damalige Schlachthof war für eine Landgemeinde nicht selbstverständlich aber weitblickend. Über die Frage eines „Neuen Amtshauses“ scheiterte seine Wiederwahl in die Gemeindevertretung im Jahre 1901.
Schon im November 1903 trat er aber wieder in die Versammlung – seit 1897 Wanne – ein und blieb dort bis Mai 1919.
In mehreren Vereinen hatte er sich ebenfalls engagiert: Er war Mitbegründer des M.G.V. Eintracht Crange und Ehrenvorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Wanne.
Er starb – hochgeachtet – am 19. Januar 1927 an einer Lungenentzündung. Beigesetzt wurde er auf dem ev. Friedhof Wanne.[1]

Wohnorte

Laut seinem Nachruf wohnte er seit 1866 im selben Haus.

Genealogische Anmerkungen

Seit dem 8. Juni 1876 war er mit Caroline geb. Brunkhorst (1854-) verheiratet. Er hinterließ bei seinem Tode 5 Söhne und zwei Töchter. Sein Schwiegersohn war Dr. Heinrich Sudkamp

Literatur

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Einzelnachweise