Holthauser Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen
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|Name=Holthauser Friedhof |
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|Erbaut=1913 |
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[[1912/13]] eröffnete die Gemeinde Holthausen den heute 6,8 ha großen Friedhof mit ca. 6300 Grabstellen.<br /> |
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[[Datei:50 Jahre Gedenkfeier MC 2015 Friedhelm Wessel.jpg|250px|miniatur|50 Jahre Gedenkfeier der Zeche Mont-Cenis <ref name="friedhelm">Foto von Friedhelm Wessel</ref>]] |
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== Anfänge und Anlage (1912/1913) == |
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| ⚫ | Der Holthauser Friedhof liegt im Dreieck zwischen der [[Mont-Cenis-Straße]], der [[Friedhofstraße]] und dem [[Volkspark (Sodingen)|Sodinger Volkspark]]. Der Friedhof grenzt dabei im Süden und Osten an landwirtschaftliche Flächen von [[Börsinghausen]] und [[Holthausen]]. Er wurde im Jahre [[2020]] als immaterielles Kulturerbe (Friedhofskultur) der Menschheit ausgezeichnet. <br> |
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'''Gedenkstätte für Grubenunglücke auf der Zeche Mont Cenis''' von 1939 und 1965.<br /> |
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Mit einer Gesamtfläche von etwa 6,8 Hektar, davon circa 2,0 Hektar Bestattungsfläche, zeichnet sich der Friedhof durch seine Hanglage und parkartige Gestaltung aus <br> |
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In Stein gehauen: |
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Am [[10. Juni]] [[1913]] eröffnete die Gemeinde Holthausen mit der Beisetzung des Holthauser Gastwirts Peter Ellinghaus den Friedhof.<br /> |
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;Dem Gedächtnis Ihrer Auf dem Felde der Arbeit Gebliebenen |
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==Lage und landschaftlicher Charakter == |
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;Arbeitskammeraden gewidmet Im Jahre 1939 |
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Die bewaldete Hanglage, der dichte Baumbestand und gezielt gepflanzte Blütenhecken verleihen dem Ort ein besonderes, ruhiges Ambiente – vor allem von Frühsommer bis Herbst |
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;Gewerkschaft der Steinkohlezeche Mont-Cenis |
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== Erweiterungen in den 1980er Jahren == |
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Auf einer Bronzetafel: |
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In den 1980er Jahren wurde der Friedhof nochmals im Bereich der [[Friedhofstraße]] erweitert, um den wachsenden Bedarf an Bestattungsflächen zu decken |
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;Den Toten des Grubenunglücks |
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;Mont Cenis am 22. Juli 1965 zum Gedenken |
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;Alfons Altmeyer • Günter Pewny • Paul Wirtulla |
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;Friedhardt Bergmann • Heinz Matiak • Heinz Czepka |
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;Werner Repons • Gerhard Schaffrinna • Udo Wesener |
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== Bedeutung für Holthausen und Bergbau-Geschichte == |
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Im Abschnitt VI befindet sich eine [[Gedenkstätte Grubenunglück auf der Zeche Mont-Cenis (Holthausen)|Gedenkstätte für die Grubenunglücke der Zeche Mont-Cenis]] – sie erinnert an die Bergbaugeschichte und dessen Opfer und ist als Baudenkmal in der Denkmalliste der Stadt Herne verzeichnet.<br> |
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=== Gedenkstätte für Kriegstote === |
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Der Friedhof beherbergt auch mehrere Felder mit Kriegsgräbern. Laut Volksbund-Informationen ruhen dort 92 Kriegstote: 27 aus dem Ersten und 65 aus dem Zweiten Weltkrieg, darunter 56 ehemalige Soldaten aus der Sowjetunion, 33 Deutsche, 2 Polen und 1 weiterer Verstorbener. |
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'''<big>Ehrenmal für 20 russische Kriegsgefangene</big>''' 1914-1918 (Feld 5) |
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Daneben ruhen auf dem Friedhof auch Mitglieder alt eingesessener Bauernfamilien aus Holthausen, was den regionalen historischen Bezug unterstreicht |
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==Literatur== |
==Literatur== |
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*Herne – Der Friedhofswegweiser. Leipzig, Mammut, 2012, S. 34-36 |
*Herne – Der Friedhofswegweiser. Leipzig, Mammut, 2012, S. 34-36 |
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Aktuelle Version vom 13. August 2025, 16:32 Uhr
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Anfänge und Anlage (1912/1913)
Der Holthauser Friedhof liegt im Dreieck zwischen der Mont-Cenis-Straße, der Friedhofstraße und dem Sodinger Volkspark. Der Friedhof grenzt dabei im Süden und Osten an landwirtschaftliche Flächen von Börsinghausen und Holthausen. Er wurde im Jahre 2020 als immaterielles Kulturerbe (Friedhofskultur) der Menschheit ausgezeichnet.
Mit einer Gesamtfläche von etwa 6,8 Hektar, davon circa 2,0 Hektar Bestattungsfläche, zeichnet sich der Friedhof durch seine Hanglage und parkartige Gestaltung aus
Am 10. Juni 1913 eröffnete die Gemeinde Holthausen mit der Beisetzung des Holthauser Gastwirts Peter Ellinghaus den Friedhof.
Lage und landschaftlicher Charakter
Die bewaldete Hanglage, der dichte Baumbestand und gezielt gepflanzte Blütenhecken verleihen dem Ort ein besonderes, ruhiges Ambiente – vor allem von Frühsommer bis Herbst
Erweiterungen in den 1980er Jahren
In den 1980er Jahren wurde der Friedhof nochmals im Bereich der Friedhofstraße erweitert, um den wachsenden Bedarf an Bestattungsflächen zu decken
Bedeutung für Holthausen und Bergbau-Geschichte
Besondere Gräber sind:
Im Abschnitt VI befindet sich eine Gedenkstätte für die Grubenunglücke der Zeche Mont-Cenis – sie erinnert an die Bergbaugeschichte und dessen Opfer und ist als Baudenkmal in der Denkmalliste der Stadt Herne verzeichnet.
Gedenkstätte für Kriegstote
Der Friedhof beherbergt auch mehrere Felder mit Kriegsgräbern. Laut Volksbund-Informationen ruhen dort 92 Kriegstote: 27 aus dem Ersten und 65 aus dem Zweiten Weltkrieg, darunter 56 ehemalige Soldaten aus der Sowjetunion, 33 Deutsche, 2 Polen und 1 weiterer Verstorbener.
Ehrenmal für 20 russische Kriegsgefangene 1914-1918 (Feld 5)
Daneben ruhen auf dem Friedhof auch Mitglieder alt eingesessener Bauernfamilien aus Holthausen, was den regionalen historischen Bezug unterstreicht
Literatur
- Herne – Der Friedhofswegweiser. Leipzig, Mammut, 2012, S. 34-36
Siehe auch
- Ev. Friedhof Sodingen (← Links)
- Friedhofstraße (← Links)
- Grubenunglücke in Herne (← Links)
- 22. Juli (← Links)
- Bergmanns-Unterstützungs-Verein Herne-Sodingen 1885 (← Links)
- Wilfried Kruppa (← Links)
- 2025 (← Links)
- Hermann Heyer (← Links)
- Die „Notkirche“ zur Hl. Dreifaltigkeit in Holthausen (← Links)
- Herner Friedhöfe aus vier Jahrtausende (← Links)
- Grubenunglück Mont-Cenis am 22. Juli 1965 (← Links)
- Gedenkstätte Grubenunglück auf der Zeche Mont-Cenis (Holthausen) (← Links)
- Gedenkstätte Grubenunglück auf der Zeche Mont-Cenis (Börnig) (← Links)
- Ehrung der 112 Arbeitsopfer von Mont Cenis 1939 (← Links)
- Bodenverhältnisse in und um Herne (Lindemann 1926) (← Links)

