Grubenunglück Mont-Cenis am 22. Juli 1965
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Die Zeche Mont-Cenis in Herne-Sodingen war ein bedeutendes Steinkohlenbergwerk. Die erste Kohlenförderung begann im Jahr 1875. In den Jahrzehnten kam es mehrfach zu schweren Grubenunglücken – so 1921, 1931, 1935 und schließlich 1965.
Ablauf des Unglücks
Am 20. Juli 1965 wurden in einem Baufeld auf der siebten Sohle Brandgase gemeldet. Die Werksleitung beauftragte die Grubenwehr zur Abdichtung des betroffenen Bereichs. Zwei Tage später, am 22. Juli 1965, kam es gegen 8:50 Uhr zu einer Verpuffung im Flöz Karl. Daraufhin bildete sich ein Krisenstab aus Leitung, Bergbehörden und der Grubenrettung.[1]
Gegen 11:20 Uhr wurde die Telefonverbindung unterbrochen – eine weitere Explosion erschütterte den Untertagebereich. Hunderte Angehörige versammelten sich weinend an der Zecheneinfahrt.[2]
Während der Rettung gelangten Einsatzkräfte über Kohleabfuhrstrecken bis zur Unglücksstelle. Dort stießen sie auf Tote – bei Bergungsversuchen kam es erneut zu Explosionen mit schweren Verletzungen. Vier Männer – darunter der Leiter der Grubenwehr, ein Mitarbeiter des Oberbergamtes und zwei Grubenwehrleute – fanden den Tod unter Tage. Ein weiterer wurde schwer verletzt, konnte aber entkommen. Zudem starben weitere vier Bergleute in den folgenden Tagen im Bergmannsheil an schweren Brandverletzungen.[3]
Insgesamt waren neun Bergleute Opfer des Unglücks.[4]
Folgen und Gedenken

Am 28. Juli 1965 fand eine Trauerfeier in der Turnhalle an der Sodinger Straße statt; die Presse schrieb: „Ihr Tod bleibt unvergessen“.[5]
Ihr Grab Untertage haben auf Ewig:
- Bergassessor Friedhart Bergmann
- Betriebsleiter Werner Repons
- Truppführer Heinz Matiak und
- Wehrmann Heinz Rzepka
Die bestehende Gedenkstätte für Grubenopfer auf Mont-Cenis wurde daraufhin ergänzt:
- Den Toten des Grubenunglücks
- Mont Cenis am 22. Juli 1965 zum Gedenken
- Alfons Altmeyer • Günter Pewny • Paul Wirtulla
- Friedhart Bergmann • Heinz Matiak • Heinz Rzepka
- Werner Repons • Gerhard Schaffrinna • Udo Wesener
Am 60. Jahrestag des Unglücks (2025) gestaltete die Stadt Herne die Gedenkstätte auf dem Holthauser Friedhof neu. Am 22. Juli wurde eine Gedenkveranstaltung abgehalten.[6]
Siehe auch
- Grubenunglücke in Herne (← Links)
- Gedenkstätte Grubenunglück auf der Zeche Mont-Cenis (Holthausen) (← Links)
Quelle
- ↑ WAZ: „Die Kumpels warteten weinend auf Nachrichten“, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 22. Juli 2015, https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/article10905959/die-kumpels-warteten-weinend-auf-nachrichten.html
- ↑ WAZ: „Die Kumpels warteten weinend auf Nachrichten“, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 22. Juli 2015, https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/article10905959/die-kumpels-warteten-weinend-auf-nachrichten.html
- ↑ WAZ: „Die Kumpels warteten weinend auf Nachrichten“, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 22. Juli 2015, https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/article10905959/die-kumpels-warteten-weinend-auf-nachrichten.html
- ↑ „Grubenunglücke Zeche Mont Cenis 1921, 1931 und 1965“, Westfalenlob, https://westfalenlob.bankstil.de/grubenungluecke-zeche-mont-cenis-1921-1931-und-1965
- ↑ WAZ: „Die Kumpels warteten weinend auf Nachrichten“, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 22. Juli 2015, https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/article10905959/die-kumpels-warteten-weinend-auf-nachrichten.html
- ↑ WAZ: „Gedenkstätte zu Grubenunglücken auf Mont Cenis umgestaltet“, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 23. Juli 2025, https://www.waz.de/lokales/herne-wanne-eickel/article409536566/gedenkstaette-zu-grubenungluecken-auf-mont-cenis-umgestaltet.html
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