1889

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Was geschah 1889?

Weitere Jahresartikel:

◄◄ | | 1885 | 1886 | 1887 | 1888 | 1889 | 1890 | 1891 | 1892 | 1893 | | ►►

Ereignisse

  • Die Zeche Barillon wird in Zeche Julia umgetauft.
  • Gründung der „Schule an der Kirchhofstraße“ (ehemalige Grundschule Berliner Platz) mit 2 Klassen.


25. Januar

  • Die Fabrikstraße wird durch die Gemeindevertretung Herne benannt.

5. April

  • Die „Schulstraße“ wird durch die Gemeindevertretung Herne benannt.

7. April

5. Mai

  • Die Zeitung "Tremonia" berichtet über den Streikausbruch in Herne:
"Der Stein ist in 's Rollen gebracht, auf einigen Zechen hiesiger Gegend, wo seit mehreren Tagen ein teilweiser Streik versucht war, ist es heute zum Aufruhr gekommen. Soeben, 43/4 Uhr nachmittags, treffen per Extrazug von Münster 2 verstärkte Kompanien des 13. Regiments hierselbst ein, um die Ruhe und Ordnung auf den umliegenden Zechen aufrecht zu erhalten. Nach Gelsenkirchen, wo selbst verschiedene Wirtschaften schrecklich demoliert wurden, z. B. Hotel Feiler, und worin alle übrigen Schanklokale polizeilich geschlossen waren, fuhr eine Kompanie sofort weiter, während die andere sich auf die benachbarten Zechen, "Königsgrube", "Pluto" und die Schächte "Unser Fritz" und "Wilhelm" verteilte und sofort dahin abrückte. Es herrscht hier kolossale Aufregung." [1]

7. Mai

  • Am 7. Mai 1889 kam es in Herne zu einem Zwischenfall mit tödlichem Ausgang. Der Zeitungsbericht hierzu:
"Hier kam es leider auch zu einem bedauerlichen Auftritt zwischen den Polizeibeamten und den streikenden Bergleuten, denen sich seit heute Mittag auch noch die ganze Belegschaft der Zeche "Mont Cents" angeschlossen, so daß jetzt alle umliegenden Zechen in den Streik eingeschlossen sind. Als gestern Abend eine große Zahl der Streikenden die Straßen der Stadt in kleineren Abteilungen durchzog, fielen plötzlich aus einer derselben zwei auf einen der sie begleitenden Polizeibeamten gerichtete Revolverschüsse, welche jedoch glücklicherweise fehl gingen.
Sich rasch wendend zieht auch der Beamte seinen Revolver, und tot getroffen sinkt der Bergmann zu Boden: die Kugel war ihm oberhalb der Nase in's Gehirn gedrungen." [2]

8. Juli

  • Die „Mittelstraße“ wird durch die Gemeindevertretung Herne benannt.

1. September

25. November

Geboren

7. März

  • Hugo Weinberg; 1943 nach Theresienstadt deportiert; gestorben 1944 in Auschwitz

8. März

  • Hedwig Goldstein; am 23. März 1942 nach Sobibor deportiert; für tot erklärt
  • Thea Marx, geborene Rosenheim; am 23. Januar 1942 nach Riga, KZ Stutthof, deportiert; für tot erklärt

21. März

  • Josef Westreich; am 28. Oktober 1938 nach Polen abgeschoben; für tot erklärt

5. Juli

  • Leopold Hartmann; 1942 nach Theresienstadt deportiert; am 1. Oktober 1944 in Auschwitz gestorben

19. August

  • Moritz Hirschberg; am 28. September 1944 ins Zwangsarbeiterlager Weißenfels, Aussenkommando Buchenwald, deportiert; für tot erklärt

24. Oktober

17. Dezember

  • Else Goldschmidt, geb. Rothschild; 1944 nach Theresienstadt deportiert, 24. März 1944 gestorben

Gestorben



Straßen

Im Jahr 1889 wurden folgende Straßen benannt:

 War am
Dammstraße25. November
Eckstraße25. November
Fabrikstraße25. Januar
Haldenstraße25. November
Kirchhofstraße25. November
Mittelstraße8. Juli
Schulstraße5. April
Vödestraße25. November


Das Jahr 1889 wird in folgenden Artikeln erwähnt:

  1. Sozialdemokratie in Herne – von den Anfängen bis zum Verbot 1933, S.16
  2. Sozialdemokratie in Herne – von den Anfängen bis zum Verbot 1933, S.16